Johann Martin Brandes
Johann Martin Brandes (Pseudonym Johannes Bersandius; * 6. August 1617 in Hannover; † 17. Oktober 1667 in Rinteln) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer.
Leben
BearbeitenJohann Martin Brandes wurde kurz vor Beginn des Dreißigjährigen Krieges als Sohn eines in Hannover tätigen Handelsmannes geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Wittenberg, Helmstedt (ab 1643) und Rinteln (ab 1645) und wurde im Jahr 1647 in Rinteln bei David Pestel promoviert. In der Nachfolge von Franz Gießenbier wurde er 1650 zum Professor an der Universität Rinteln berufen.
Schüler
BearbeitenSchriften von ihm lassen sich nicht nachweisen, lediglich Disputationen seiner Schüler, etwa:
- De iure feudali. Disputatio inauguralis: pro privilegiis doctoralibus [Präses:] Johann Martin Brandes. [Respondent:] Ludolph Vom Sode. Rinteln 1655.
- Disputatio de successionibus legitimis seu ab intestato / quam praeside Johanne Martino Brandes disquisitioni submittit Bruno Lowenstein. Rinteln 1659
- Heinrich Bergmann Disputatio de nullo. Praes.: Johann Mart. Brandes. Rinteln 1651
- Dissertatio Iuridica Inauguralis, De Assecuratione. Quam ... in illustri Academia Rintelensi Praeside Dn. Joan-Martino Brandes, ... Doctis publice examinandam exhibeo Simon-Heinr: Sanneman Ad d. IX. Maii in Auditorio Ictorum horis ante & pomeridianis. Rinteln 1664
- De attentatis. Disputatio inauguralis: pro licentia. [Präses:] Johann Martin Brandes. [Respondent:] Thomas Schreiber. Rinteln 1664
1664 wurde Anthonius Lucius bei ihm promoviert mit der Arbeit Theses iuridicæ miscellæ inaugurales.[1]
Literatur (Auswahl)
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Seit der Reformation bis auf gegenwärtige Zeiten. Band 2, 1782, S. 6f. (Digitalisat); Band 4, 1784, S. 526f.
- Johann Christoph Adelung: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexico. Erster Band, Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1784, Sp. 2203 (Digitalisat).
- Willy Hensel: Catalogus professorum Rinteliensium. Die Professoren der Universität Rinteln und des Akademischen Gymnasiums zu Stadthagen 1610–1810. Bösendahl, Rinteln 1971, S. 30 Nr. 47
- Gerhard Schormann: Rintelner Studenten des 17. und 18. Jahrhunderts. Bösendahl, Rinteln 1981, S. 141–142 (weitere Disputationen).
- Joachim Rückert, Jürgen Vortmann (Hrsg.): Niedersächsische Juristen. Ein historisches Lexikon mit einer landesgeschichtlichen Einführung und Bibliographie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, ISBN 3-525-18241-4, S. 322.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ferdinand Victor Lucius, Richard Lucius, Julius Lucius, Wilhelm Schäfer, Alexander Röde, Falk J. Lucius: Einleitendes zur Geschichte der Familien Lucius, für das Internet aufbereitet aus dem Buch Die Familie Lucius (Lotz) aus Lich in der Wetterau. Ein Familienbuch, auf der Seite luciusnet.de, zuletzt abgerufen am 31. Mai 2019.
Personendaten | |
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NAME | Brandes, Johann Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Bersandius, Johannes (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 6. August 1617 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 17. Oktober 1667 |
STERBEORT | Rinteln |