Johann Nepomuk Hauntinger

Benediktiner Stiftsbibliothekar und Reisiger

Johann Nepomuk Hauntinger (* 30. Mai 1756 in Straubenzell; † 18. Dezember 1823) war ein Benediktiner, Priester und Stiftsbibliothekar der Stiftsbibliothek St. Gallen im Kloster St. Gallen.

Johann Nepomuk Hauntinger war der Sohn des Andreas Xaver Hauntinger, Drucker in der Klosterdruckerei, und der Theresia Lüthi. Sein Bruder war der 1762 geborene Pater Blasius (später im Kloster Rheinau). Johann Nepomuk trat mit 16 Jahren ins Kloster St. Gallen ein und legte am 30. Mai 1773 seine Profess ab. 1779 erfolgte seine Priesterweihe. 1780 ernannte man ihn zum Stiftsbibliothekar. Dieses Amt versah er bis zu seinem Tod im Jahr 1823. Unter seiner Leitung konnte das Stift zahlreiche Bücher erwerben. Er und sein Freund Pater Ildefons von Arx entdeckten alte Handschriftenfragmente in den Bucheinbänden. Hauntinger war Mitarbeiter der MGH und Mitglied der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde. Nach der mehrmaligen Flucht ab 1798 und Auslagerungen der Bibliothek berief ihn die neu gebildete Regierung des Kantons St. Gallen 1803 zum erneuten Aufstellen der Bücher in der Stiftsbibliothek.

Vom 12. Juli bis zum 8. August 1784 unternahmen die beiden St. Galler Mönche Johann Nepomuk Hauntinger und Pankraz Vorster eine Fahrt in die Reichsabtei auf dem Härtsfeld, nach Neresheim, und zurück.[1] Über diese Reise führte er ein Tagebuch, das einen einmaligen Einblick in diese Zeit ermöglicht.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Gebhard Spahr O.S.B.: Johann Nepomuk Hauntinger. Reise durch Schwaben und Bayern im Jahre 1784. 1964, S. 7.
VorgängerAmtNachfolger
Magnus HungerbühlerBibliothekar von St. Gallen
1780–1804 und 1811–1823
Franz Josef Büeler