Johann Peter von Delpons
Johann Peter von Delpons, auch Johann Peter von Delpont, ursprünglich Jean Pierre d'Elpons (* 20. April 1732 im Languedoc; † 19. September 1807 in Neiße) war ein preußischer Oberst und Chef eines Freibataillons.
Leben
BearbeitenHerkunft und Familie
BearbeitenDie französische, seinerzeit im Languedoc verbreitete Familie d'Elpons, soll der Überlieferung nach ursprünglich aus Italien stammen und dort den Namen del Ponte geführt haben. Die Eltern von Johann Peter von Delpons sind unbekannt. Er vermählte sich um 1772 in Dresden mit Charlotte Schmidt (1753–1812).
Aus dieser Ehe sind drei Söhne hervorgegangen:
- Karl Friedrich (1773–1850), preußischer Oberstleutnant und Landrat des Kreises Leopschütz ⚭ Josefine Szerny (1782–1843)
- Friedrich Wilhelm (um 1785–1831), preußischer Major und Schriftsteller, ⚭ 1810 Henriette Benda
- Johann Friedrich (1787–1862), preußischer Major
Am 11. Mai 1847 erging eine preußische Adelsbestätigung an die Familie.[1]
Werdegang
Bearbeitend'Elpons stand wenigstens schon 14 Jahre, zuletzt als Leutnant, in französischen Diensten, bevor er 1757 in der Schlacht bei Roßbach gefangen genommen wurde. Am 1. Mai 1761 trat er als Hauptmann des Kleist’schen Kroatenkorps in die Preußische Armee ein. Mit der Auflösung seiner Einheit 1763 nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges wechselte er als Stabskapitän ins Garnisonregiment „le Noble“. Dort erhielt er am 1. Januar 1769 eine Kompanie. Nachdem er 1778 zum Major avancierte, übernahm er im Dezember das im Bayerischen Erbfolgekrieg seit 24. November 1778 vakante Freibataillon „von Steinmetz“. Nach Friedensschluss wurde auch diese Einheit aufgelöst und Delpons beschloss seine Laufbahn als Oberst beim Depotbataillon des Infanterieregiments „Markgraf Heinrich“.
Literatur
Bearbeiten- Marcelli Janecki (Red.): Handbuch des preussichen Adels. Band 2, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1893, S. 210–213.
- Anton Balthasar König: Johann Peter von Delpont. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 344 (Johann Peter von Delpont bei Wikisource [PDF]).
- Eduard Lange: Die soldaten Friedrich's des Grossen. Hermann Mendelssohn, Leipzig [1853], S. 417.
- Johann Friedrich Seyfart: Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs. Leipzig 1778, S. 408–409.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 1, Leipzig 1836, S. 407–408.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 115.
Personendaten | |
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NAME | Delpons, Johann Peter von |
ALTERNATIVNAMEN | Delpont, Johann Peter von; Elpons, Jean Pierre d' |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Oberst, Chef eines Freibataillons |
GEBURTSDATUM | 20. April 1732 |
GEBURTSORT | Languedoc |
STERBEDATUM | 19. September 1807 |
STERBEORT | Neiße |