Johannes Hablik (* 11. Oktober 1980) ist ein deutscher Sportler. Er ist seit einem Sportunfall im November 2002 querschnittgelähmt.

Sportliche Laufbahn

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Hablik war bereits als Siebenjähriger Hessischer Meister im Turnen. In den 1990er Jahren entdeckte er den Deutschen Mehrkampf für sich, eine Wettkampfform, die Gerätturnen und Leichtathletik miteinander kombiniert. Er startete für den Turnverein Ober-Ramstadt und wurde zweimal in Folge Deutscher Meister im Mehrkampf.

Ab dem Wintersemester 2001/02 studierte er Sportwissenschaften und Informatik an der Technischen Universität Darmstadt, eine Kombination, die ihm auch beruflich den ständigen Kontakt zum Sport garantieren sollte, zum Beispiel beim Event-Management von Sportveranstaltungen. Dies war ein von ihm so formuliertes Wunschbild.

Am 3. November 2002 erlitt der zu diesem Zeitpunkt 22-Jährige bei einem Landesliga-Wettkampf in Eppertshausen eine Querschnittlähmung. Nach einer Handverletzung nahm er lediglich an Bodenübungen teil. Beim Versuch eines anderthalbfachen Salto vorwärts, der mit einem direkten Abrollen abgeschlossen wird, schlug er jedoch mit dem Kopf zuerst auf der Bodenfläche auf und verletzte sich an der Halswirbelsäule. Wie sich herausstellte, war diese Verletzung so schwer, dass er seitdem vom vierten Halswirbel abwärts gelähmt ist.[1] Er litt mehrfach unter Atem- und Herzstillständen,[2] wurde in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main intensivmedizinisch betreut. Erst nach drei Monaten begann eine langsame Stabilisierung seines Zustandes, so dass an eine Rehabilitationsphase in einer Heidelberger Reha-Klinik zu denken war.

Zukunft für Johannes Hablik e. V.

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Freunde von Johannes Hablik haben im Januar 2003 einen Förderverein ins Leben gerufen,[2] der es ermöglichen soll, dem Querschnittgelähmten langfristig eine Betreuung zu sichern und die Familie zu unterstützen. Dieses Ziel soll damit erreicht werden, Netzwerke aufzubauen, Mitglieder und Spender zu werben, Benefizveranstaltungen zu veranstalten bzw. durch Dritte anzuregen sowie bei Stiftungen und anderen mildtätigen Organisationen um Unterstützung nachzusuchen. Geplant ist zudem der Aufbau eines mündelsicheren Rentenfonds, der Habliks Lebensstandard langfristig sichern soll.[3]

Zahlreiche prominente Turner beteiligten sich an Benefizveranstaltungen zugunsten von Hablik.[4][5]

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  • Website Zukunft für Johannes Hablik e. V.
  • Champs for Friends – Benefizgala für Johannes Hablik. (PDF; 184 kB) In: johannes-hablik.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); (aus: Hessische Turnzeitung. 15. Oktober 2003, ZDB-ID 1303498-4; keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/johannes-hablik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Champs for Friends. Benefizturngala, Rüsselsheim 6. September 2003. In: johannes-hablik.de. (Plakat).

Einzelnachweise

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  1. Christiane Moravetz: Er hat nicht ein einziges Mal gejammert. Johannes Hablik, Turner und Leichtathlet, ist seit einem Sturz im November 2002 gelähmt, kann nur noch den Kopf bewegen. Er hat sich mit dem Leben im Rollstuhl arrangiert. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 284, 4. Dezember 2004, S. 30 (faz.net [abgerufen am 13. Mai 2021] Online-Version vom 3. Dezember 2004).
  2. a b Mitteilung des Vereins „Zukunft für Johannes Hablik e. V.“ (Memento vom 8. Dezember 2004 im Internet Archive) In: turngau-frankfurt.de, Turngau Frankfurt e. V., 17. März 2003 (zur Gründung und Eintragung in das Vereinsregister).
  3. Website Zukunft für Johannes Hablik e. V. In: johannes-hablik.de, abgerufen am 13. Mai 2021.
  4. Christiane Moravetz: Sogar Weltmeister wollen Johannes Hablik helfen. „Ich kann nicht mehr lächeln“, sagt Johannes Hablik, als die Fotografen wieder und wieder um die freundliche Pose bitten. Dann lacht er. Der verunglückte Turner hat wieder Lebensmut gefunden, auch dank der großen Hilfsbereitschaft, die er erfährt. In: FAZ. 16. Juli 2003, abgerufen am 13. Mai 2021.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.main-rheiner.deDie Sportler lassen ihren Kameraden nicht im Stich. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) In: main-rheiner.de. 8. September 2003 (keine Mementos).