John Hartley

englischer Pfarrer und Tennisspieler

John Thorneycroft Hartley (* 9. Januar 1849 in Tong, Shropshire; † 21. August 1935 in Knaresborough, Yorkshire) war ein englischer Pfarrer und Tennisspieler, der 1879 und 1880 das Turnier von Wimbledon gewann.

John Hartley Tennisspieler
John Hartley
John Hartley
John Hartley 1879/1880
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag: 9. Januar 1849
Todestag: 21. August 1935
1. Profisaison: 1879
Rücktritt: 1888
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Einzel
Karrierebilanz: 18:5
Karrieretitel: 3
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open
French Open
Wimbledon S (1879, 1880)
US Open
Doppel
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Hartley, eigentlich ein Real-Tennis-Spieler,[1] ließ sich 1879 von George Ernest Tabor dazu überreden, an der dritten Auflage der Wimbledon Championships teilzunehmen. Nach seinem unerwarteten Sieg im Viertelfinale gegen Charles Gilbert Heathcote kehrte er über das Wochenende in seine Gemeinde zurück, um dort den Gottesdienst zu halten.[2] Im Finale besiegte er schließlich den Iren Vere Thomas Goold in drei Sätzen.

Im Wimbledon-Finale des folgenden Jahres[3] besiegte Hartley Herbert Lawford in vier Sätzen und konnte somit seinen Titel verteidigen. 1881 trat er erneut bei Wimbledon an, verlor allerdings in 37 Minuten gegen William Renshaw mit 0:6, 1:6 und 1:6 seinen Titel.[4] 1882 gewann er an der Seite von Richard Taswell Richardson die englischen Meisterschaften im Doppel in Oxford.[5] Danach beendete er seine Tenniskarriere.[6]

Hartley ist der einzige Geistliche, der das Turnier von Wimbledon gewinnen konnte. Er starb 1935 in Knaresborough im Norden Englands.

Literatur

Bearbeiten
  • H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. Wilhelm Fink Verlag, München 1990, ISBN 3-7705-2618-X.
  • B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 692.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. J. Heathcote u. a.: Tennis. Lawn Tennis. Racquets. Fives. Longmans, Green & Co., London 1901, S. 149 (online)
  2. H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. 1990, S. 245.
  3. Nach dem damaligen Turniermodus (Challenge Round) qualifizierte sich der Vorjahressieger automatisch für das Finale.
  4. H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. 1990, S. 248.
  5. Die Doppelmeisterschaften wurden erst ab 1884 in Wimbledon ausgetragen
  6. A. W. Myers: The Complete Lawn Tennis Player. George W. Jacobs & Co., Philadelphia 1908, S. 15 (online)