John Mundy
John Mundy (auch: Munday) (geboren um 1555; gestorben 1630 in Windsor) war ein englischer Organist und Komponist. Er war der Sohn des Kirchenmusikers und Komponisten William Mundy (um 1529 bis um 1591).
Leben
BearbeitenJohn Mundy war Organist am Eton College, 1585 an der St George’s Chapel in Windsor Castle. Er erwarb 1586 den Grad eines Bachelor of Music und promovierte 1624 zum Doktor der Musik. Er schrieb Vokalmusik (z. B. Songs and Psalmes,[1] 1594) und Instrumentalmusik, insbesondere für das Virginal.[2]
In der von Thomas Morley zusammengestellten Sammlung englischer Madrigale The Triumphs of Oriana ist sein Lightly she whipped o'er the dales (Behende flog sie über die Täler)[3] enthalten.
Fünf seiner Tastenkompositionen sind im Fitzwilliam Virginal Book überliefert: zwei Fantasien – darunter die als frühes Beispiel der Gattung Programm-Musik bekannte Fantasia. Faire Wether –, das Charakterstück Munday’s Joy, sowie zwei Variationswerke über die seinerzeit populären Melodien Robin und Goe from my window;[4] das letztere erscheint in derselben Quelle, mit wenigen Änderungen, allerdings zweimal und wird dabei auch Thomas Morley zugeschrieben.[5]
Literatur
Bearbeiten- The Fitzwilliam virginal book / ed. from the original manuscript with an introd. and notes by John Alexander Fuller-Maitland and William Barclay Squire. Translated into German by John Bernhoff. - Wiesbaden : Breitkopf & Härtel. - (ursprünglich: London u. Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1899). - In 2 Bänden:
- Band 1: [Partitur]. - 1963. - XXVI, 436 S. (gleichzeitig auch in New York bei Dover Publications erschienen. Dort auch unveränd. Aufl. 1980 mit ISBN 0-486-21068-5)
- Band 2: [Partitur]. - 1963. - IX, 502 S. (gleichzeitig auch in New York bei Dover Publications erschienen. Dort auch unveränd. Aufl. 1979 mit ISBN 0-486-21069-3)
- Gino Tagliapietra (Hrsg.): Anthologie alter und neuer Musik für Klavier. Deutscher Text übersetzt und revidiert von Willi Apel. Dritter Band, Ricordi, Mailand 1934.
- Louisa M. Middleton: Mundy, John. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 39: Morehead – Myles. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1894, S. 302–303 (englisch, Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über John Mundy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten und Audiodateien von John Mundy im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von John Mundy in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
Einzelnachweise und Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Edward Francis Rimbault: Bibliotheca madrigaliana; a bibliographical account of the musical and poetical works pub. in England during the 16th-17th centuries under the titles of madrigals, ballads, ayres, canzonets. London 1847, S. 5 f.
- ↑ Tagliapietra, V
- ↑ Klangbeispiel – Text und Übersetzung
- ↑ The Fitzwilliam Virginal Book, 2 Bände, edited by John Alexander Fuller-Maitland and William Barclay Squire; revised Dover edition, corrected, edited and with a Preface by Blanche Winogron, Dover Publications, New York, 1979–1980. Bd. 2, S. 502 (Gesamt-Inhaltsverzeichnis)
- ↑ Die Munday-Version hat am Ende eine zusätzliche Variation. The Fitzwilliam Virginal Book, 2 Bände, ..., Dover Publications, New York, 1979–1980. Bd. 1, S. 42 (als Werk von Morley, mit 8 Variationen) und S. 153 (als Werk von Munday, mit 9 Variationen)
Personendaten | |
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NAME | Mundy, John |
ALTERNATIVNAMEN | Munday, John |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | um 1555 |
STERBEDATUM | 1630 |
STERBEORT | Windsor |