Josef Grünwidl
Josef Grünwidl (* 31. Jänner 1963 in Hollabrunn, Österreich) ist ein österreichischer römisch-katholischer Geistlicher, Bischofsvikar und seit 22. Jänner 2025 Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien.
Leben
BearbeitenGrünwidl wuchs im niederösterreichischen Wullersdorf auf und besuchte das erzbischöfliche Gymnasium Hollabrunn, wo er 1981 die Matura ablegte. Danach trat er in das Priesterseminar der Erzdiözese Wien ein und studierte Theologie an der Universität Wien. Parallel dazu absolvierte er ein Studium im Konzertfach Orgel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Erst während eines Studienjahres 1983/84 in Würzburg entschied er sich definitiv, Priester zu werden. Seine Diplomarbeit mit dem Titel Das Leiden ist in Gott, zur Kreuzestheologie Jürgen Moltmanns verfasste er 1987 bei Josef Weismayer.[1]
1987 empfing Grünwidl die Diakonenweihe durch Weihbischof Helmut Krätzl. Sein Diakonatsjahr absolvierte er in Perchtoldsdorf. Am 29. Juni 1988 wurde er im Wiener Stephansdom von Kardinal Franz König zum Priester geweiht.[2]
Tätigkeiten
BearbeitenGrünwidl war von 1988 bis 1991 Kaplan in der Pfarre St. Johann Nepomuk in Wien und von 1991 bis 1993 Kurat der Dompfarre Wiener Neustadt. Zwischen 1993 und 1995 war er Diözesanjugendseelsorger der Erzdiözese Wien. 1995 wurde er Sekretär des neu ernannten Wiener Erzbischofs Christoph Schönborn, ein Amt, das er bis 1998 ausübte.
Von 1998 bis 2014 wirkte Grünwidl als Pfarrer in Kirchberg am Wechsel sowie in den umliegenden Gemeinden Feistritz, St. Corona und Trattenbach. Zusätzlich war er von 2007 bis 2014 Dechant des Dekanats Kirchberg am Wechsel. 2014 wechselte er in die Pfarre Perchtoldsdorf, wo er bis 2023 als Pfarrmoderator tätig war und ab 2016 auch das Amt des Dekans des Dekanats Perchtoldsdorf innehatte.
Von 2016 bis 2023 war Grünwidl geschäftsführender Vorsitzender des Wiener Priesterrats. Nachdem er im Jänner 2023 von Kardinal Schönborn zum Bischofsvikar für das Vikariat Süd ernannt worden war, legte er diese Funktion im März 2023 nieder. Im November 2024 wurde er zum Ehrenkanoniker des Domkapitels zu St. Stephan ernannt.[2] Am 22. Jänner 2025 ernannte ihn Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien.[3]
Ehrungen und Auszeichnungen
Bearbeiten- Ehrenkanoniker des Domkapitels zu St. Stephan (2024)[4]
Weblinks
Bearbeiten- Josef Grünwidl. Apostolischer Administrator. Offizielle Website der Erzdiözese Wien.
- Eintrag zu Josef Grünwidl auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Das Leiden ist in Gott, zur Kreuzestheologie Jürgen Moltmanns. Diplomarbeit Univ. Wien. 1987 (Bibliographischer Nachweis [abgerufen am 22. Januar 2025]).
- ↑ a b Erzdiözese Wien: Josef Grünwidl Apostolischer Administrator. Kathpress, 22. Januar 2025, abgerufen am 22. Januar 2025.
- ↑ Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Wien (Austria) e nomina dell’Amministratore Apostolico sede vacante. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 22. Januar 2025, abgerufen am 22. Januar 2025 (italienisch).
- ↑ Wien: Bischofsvikar Grünwidl zum "Ehrenkanoniker" ernannt. Österreichische Bischofskonferenz, 4. November 2024, abgerufen am 22. Januar 2025.
Personendaten | |
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NAME | Grünwidl, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer römisch-katholischer Geistlicher, Bischofsvikar, Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien |
GEBURTSDATUM | 31. Januar 1963 |
GEBURTSORT | Hollabrunn |