Josef Ursin (Politiker, 1822)
österreichischer Politiker, Abgeordneter zum Reichsrat
Josef Ursin, bis 1866 Unsinn[1] (* 13. Dezember 1822 in Michelhausen[2]; † 29. März 1896 in Tulln) war ein österreichischer Politiker deutscher Nationalität und Mitglied im Reichsrat von Niederösterreich.
Ursin war ein Tullner Kaufmann und Realitätenbesitzer. Er wurde dreimal zum Bürgermeister von Tulln gewählt, nämlich 1870–72, 1876–78 und 1883–84.[3] Obwohl Ursin ein Anhänger der Schönerer-Bewegung war, wurde er bei der Land- und Reichsratswahl von den Katholisch-Konservativen unterstützt. Die Zusammenarbeit enttäuschte aber und wurde nicht fortgesetzt, sodass er bei den nächsten Wahlen unterlag.
Ursin hatte einen Sohn gleichen Namens, der ebenfalls Politiker war.
Literatur
Bearbeiten- Biographisches Handbuch des Niederösterreichischen Landtags. 1861–1921. S. 210.
- Peter Schwarz: Tulln ist judenrein! Die Geschichte der Tullner Juden und ihr Schicksal von 1938 bis 1945: Verfolgung – Vertreibung – Vernichtung. Wien 1997, Löcker.
- Die Zusammensetzung des aufgelösten Abgeordnetenhauses. Abgeordnete, welche keinem Clubverbande angehörten. In: Südsteirische Post, 14. Februar 1891, S. 2 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Taufbuch Tulln St. Stephan, tom. XII, Beilage zu fol. 7. In: Matricula. Abgerufen am 19. Dezember 2019.
- ↑ Taufbuch Michelhausen, tom. VI, fol. 26. In: Matricula. Abgerufen am 19. Dezember 2019.
- ↑ Schwarz, Peter (1997). Tulln ist judenrein! Die Geschichte der Tullner Juden und ihr Schicksal von 1938 bis 1945: Verfolgung – Vertreibung – Vernichtung. Wien: Löcker. S. 61.
Personendaten | |
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NAME | Ursin, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Unsinn, Josef (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker, Abgeordneter zum Reichsrat |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1822 |
GEBURTSORT | Michelhausen |
STERBEDATUM | 29. März 1896 |
STERBEORT | Tulln |