Josef Zuth
Josef Zuth (* 24. November 1879 in Fischern; † 30. August 1932 in Wien) war ein österreichischer Musikpädagoge, Journalist und Musikforscher.[1]
Leben und Wirken
BearbeitenNachdem Zuth in Karlsbad und Leitmeritz Musikschulen besucht hatte, studierte an der Wiener Musikakademie, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die Instrumente Gitarre und Laute. An der Universität Wien studierte Zuth bei dem in Wierowan geborenen Juristen und Musikgelehrten Adolf Koczirz (1870–1941).[2] Dort wurde er 1919 mit einer Dissertation über Simon Molitor zum Doktor der Philosophie promoviert.[3][4]
Von 1902 bis 1925 arbeitete Zuth als Staatsbahnbeamter, wobei er ab 1919 an der Wiener Urania Gitarre lehrte. Ab 1925 unterrichtete er am Pädagogischen Institut. Ab 1920 war er als Musikkritiker für die Deutschösterreichische Tages-Zeitung und für die Reichspost tätig. Einflussreich war die von Zuth 1921 gegründete Zeitschrift, die verschiedene Namen trug: Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Förderung des Gitarrenspiels, ab 1922 Zeitschrift für die Gitarre (zunächst im Wiener Verlag Haslinger, dann im Eigenverlag erschienen), ab 1927 Musik im Haus.[5] 1924 rief er die Zeitschrift Die Mandoline ins Leben. Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[6] Das Grab ist bereits aufgelassen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Bearbeiten- Meine Gitarre. Wien 1914.
- Das künstlerische Gitarrespiel. Leipzig 1915.
- Die Gitarre. Spezialstudien auf theoretischer Grundlage. Wien, 1920–1925.
- Volkstümliche Gitarrenschule. Karlsbad 1921/1922.
- Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928); Neudruck Georg Olms Verlag, Hildesheim / Zürich / New York 1971, ISBN 978-3-487-30529-5 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Josef Zuth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Josef Zuth in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Christian Fastl: Zuth, Josef. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Noten und Audiodateien von Josef Zuth im International Music Score Library Project
- Josef Zuth im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christian Fastl: Zuth, Josef. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- ↑ Adolf Koczirz ist der Herausgeber von Band 50 der Denkmäler der Tonkunst in Österreich: Österreichische Lautenmusik zwischen 1650 und 1720, Graz 1918, siehe dtoe.at.
- ↑ Dissertationsschrift Zuths: Simon Molitor und die Wiener Gitarristik um 1800. Wien 1919 (Drucklegung 1920), Onlinetranskript ( vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928), S. 159.
- ↑ Vgl. auch Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. 1926 (1928), S. 295.
- ↑ Grabstelle Josef Zuth, Wien, Zentralfriedhof, Gruppe 71, Gruppe Erweiterung B, Reihe 17, Nr. 28.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zuth, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Musikpädagoge, Journalist und Musikforscher |
GEBURTSDATUM | 24. November 1879 |
GEBURTSORT | Fischern |
STERBEDATUM | 30. August 1932 |
STERBEORT | Wien |