Julius Adam (Maler, 1852)
Julius Anton Adam, auch Katzenadam oder Katzenraffael, Julius Adam der Jüngere, (* 18. Mai 1852 in München; † 23. September 1913 ebenda), war ein deutscher Genre- und Tiermaler sowie Lithograf und Fotograf.
Leben
BearbeitenJulius Adam stammte aus der bedeutenden Münchner Maler-Familie Adam. Der Vater hieß ebenfalls Julius Adam und war Lithograf und Fotograf. Nach der Realschule trat er in das Fotoatelier seines Vaters ein. Er beschäftigte sich zunächst mit der Landschaftsfotografie und arbeitete fast sechs Jahre als Retoucheur in Rio de Janeiro. Anschließend war er Schüler von Michael Echter an der Königlichen Kunstgewerbeschule München. Zur weiteren Ausbildung besuchte er die Münchner Akademie und wurde Schüler von Wilhelm von Diez, bei dem er sechs Jahre blieb. 1882 ließ er sich in München als Genre- und Tiermaler nieder. Ab dieser Zeit entstanden seine erfolgreichen Katzenbilder. 1893 bezog er als Akademieprofessor den Neubau Böcklinstraße 25 in der Villenkolonie Gern, den er von Heilmann und Littmann erwarb. Hier wohnte er bis zu seinem Tod im Jahr 1913.[1]
Adams Katzendarstellungen errangen einen weltweiten Ruf und gelangten vor allem in die Vereinigten Staaten. Seine Werke Mutterglück, Der letzte Bissen, Der Patient, Siesta und Wärmestube wurden 1905 auf der Internationalen Kunstausstellung in München mit einer Goldenen Medaille ausgezeichnet.
Grabstätte
BearbeitenLaut Inschrift auf der Grabstätte von Julius Adams Großvater Albrecht Adam befindet sich auch er in dessen Grab auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 27 – Reihe 1 – Platz 25/26) Standort . Das Grabbuch verzeichnet den Enkel Julius Adam jedoch nicht.[2]
Literatur
Bearbeiten- Adam, Julius (1852). In: Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Mitherausgegeben und begründet von Günter Meißner. K. G. Saur, München/Leipzig 1992–2010, ISBN 3-598-22740-X, Band 1: A – Alanson (1992), S. 282.
- Eberhard Hanfstaengl: Adam, Julius Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 52 (Digitalisat).
- Adam, Julius (1852). In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 65 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
Bearbeiten- Katzenbilder von Julius Adam
- Gemälde von Julius Adam in einer Folge von Lieb & Teuer mit Janin Ullmann vom 5. Februar 2017, Video
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stahleder, Helmuth: Wer wohnte wo in Gern? Hrsg.: Verein zur Erhaltung Gerns e.V., Stadtarchiv München. Herbert Utz Verlag, München 2016, ISBN 978-3-8316-4466-7, S. 35.
- ↑ Claudia Denk, John Ziesemer: Grabstätte 164. In: Kunst und Memoria. Der Alte Südliche Friedhof in München. 2014, S. 471 ff.
Personendaten | |
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NAME | Adam, Julius |
ALTERNATIVNAMEN | Adam, Julius Anton (vollständiger Name); Katzenadam; Katzenraffael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Genre- und Tiermaler |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1852 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 23. September 1913 |
STERBEORT | München |