Julius Eberhardt
Julius Eberhardt (* 1. März 1936 in St. Pölten; † 25. März 2012[1] in Wien[2]) war ein österreichischer Bauunternehmer und Architekt.
Leben
BearbeitenEberhardt besuchte das Bundesrealgymnasium in St. Pölten und maturierte an der HTL Schellinggasse in Wien, anschließend studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1960 schloss er seine berufliche Ausbildung mit der Staatsprüfung für Architektur sowie der Baumeister- und der Ziviltechnikerprüfung ab.[3] 1964 übernahm er das von seinem Vater im Jahre 1928 gegründete Bauunternehmen mit 90 Beschäftigten, das er im Lauf der Jahrzehnte ausbaute. 1993 verkaufte er das Unternehmen mit 1.300 Beschäftigten an die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und wurde dessen Aufsichtsratsvorsitzender.[1] Später fusionierte das Unternehmen mit der Neue Reformbau GesmbH und den Kernunternehmen der ehemaligen Maculan Holding Uniprojekt und Hinteregger zur ERA-Bau AG,[4][5] die wiederum 1998 von der Bau Holding AG, der heutigen Strabag, übernommen wurde.[6]
Auszeichnungen und Ehrungen
Bearbeiten- 1982 Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- 1996 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- 1996 Verleihung des Berufstitels Kommerzialrat
- 2002 Großes Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[7]
- 2002 Verleihung des Titels Universitätsprofessor an der Peking Normal University
- 2002 Ehrenprofessor am Institut für Internationale Kultur der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften Peking.
- Eberhardt wurde 1995 zum Ehrenpräsident der Sportunion St. Pölten ernannt und erhielt im Zuge seines Engagements für die Sportunion zahlreiche Auszeichnungen.
- 2008: Komtur des Ordens vom Heiligen Papst Silvester[8]
Brand der Sophiensäle
BearbeitenZum Zeitpunkt der Brandes der Sophiensäle in Wien war Julius Eberhardt Eigentümer der Sophiensäle AG. Nur drei Wochen nach dem fahrlässig verursachten Brand stellte diese den Antrag den Denkmalschutz für Teile des Gebäudes aufheben zu lassen[9] und lehnte eine Sanierung ab[10]. Ziel war es ein Hotel auf dem zentrumsnah gelegenen Grundstück zu errichten. Siehe Hauptartikel Sofiensäle.
Bauprojekte
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b landeshauptstadt.at: Julius Eberhardt verstorben ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Baulöwe tot, kein Notplan für Kaserne. In: Kurier, Onlineausgabe, 26. März 2012
- ↑ Sportunion St. Pölten: Wir haben einen Freund verloren; abgerufen am 14. April 2012
- ↑ Österreichlexikon: ERA-BAU AG; abgerufen am 16. April 2012
- ↑ Wirtschaftsblatt: Die größten Bauunternehemen in Österreich, 3 ( vom 3. Januar 2016 im Internet Archive); abgerufen am 16. April 2012
- ↑ Österreichlexikon: Bau Holding STRABAG AG; abgerufen am 16. April 2012
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
- ↑ AAS 100 (2008), n. 9, p. 673.
- ↑ Sofiensäle: Wohnburg und Hotel mit historischer Fassade. Abgerufen am 19. Februar 2024 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Eigentümer lehnen Sanierung der Sofiensäle ab. Abgerufen am 19. Februar 2024 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Irmgard Bayer: Der Generalunternehmer des Wiener Staatsarchivs kassierte gleich mehrfach Die Zeit, 13. Mai 1988
Personendaten | |
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NAME | Eberhardt, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bauunternehmer und Architekt |
GEBURTSDATUM | 1. März 1936 |
GEBURTSORT | St. Pölten |
STERBEDATUM | 25. März 2012 |
STERBEORT | Wien |