Julius Mebes (* 1796; † 13. Oktober[1] 1882) war ein preußischer Oberst und Verfasser einer zweibändigen Abhandlung zur preußischen Geschichte und Armee.

Mebes trat 1812 in die brandenburgische Festungspionierkompagnie der preußischen Armee ein. 1813 avancierte er zum Sekondeleutnant in der Kompagnie und fand noch im selben Jahr als Feld-Ingenieur vor Danzig Verwendung. Im Folgejahr war er zum Fortifikationsdienst in Danzig, Küstrin und Kolberg eingeteilt. 1815 wurde er Adjutant bei Oberst Pullet, dem Brigadier der Festungen in Pommern und Brandenburg. Mebes avancierte 1816 zum Premierleutnant und 1817 zum Kapitän. Er wurde dann 1831 Ingenieur-Offizier vom Platz in Thorn und wechselte 1836 in gleicher Funktion zurück nach Danzig. Seiner Beförderung zum Major erfolgte 1838 und ab 1841 war er Kommandeur des Garde-Pionier-Bataillon. 1846 wurde er Inspekteur der dritten Festungs-Inspektion und avancierte im Folgejahr zum Oberstleutnant. Er beschloss seine aktive Laufbahn 1848 als Oberst z. D.

Mebes wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Roten Adlerorden 4. Klasse, dem St. Annen-Orden 3. Klasse und dem Dienstauszeichnungskreuz geehrt.

Mebes genoss die besondere Gunst Kaiser Wilhelms I., der ihm eine Wohnung in einem der Krone gehörenden Haus überließ (Am Kupfergraben 4 a) und freien Eintritt ins königliche Theater gewährte. Eine umfassende Bibliothek mit kriegsgeschichtlicher Literatur gelangte nach dem Tod in den Besitz des Berliner Antiquars Max Mai.[2]

Für sein viel beachtetes Werk hat sich beispielsweise auch Feldmarschall Wrangel 1867 öffentlich bedankt.[3]

Literatur

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  • Klemens Mersmann: Geschichte des Königlich Preußischen Garde-Pionier-Bataillons. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889, S. 216 (Digitalisat)
  • Militair-Wochenblatt. Band 5, Nr. 208, 17. Juni 1820, S. 1447; Band 12, Nr. 568, 12. Mai 1827, S. 3643; Band 13, Nr. 642, 11. Oktober 1828, S. 3939 u. S. 3940; Band 16, Nr. 777, 14. Mai 1831, S. 4497
  • Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee. 1829, 174, S. 176; Rangliste der Königlich Preußischen Armee. 1839, S. 178; 1841, S. 184; 1842, S. 186
  • Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die höheren Kommandostellen 1815–1939 (= Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1, Band 1). Biblio-Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 558
  • Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. (= Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1, Band 3). Biblio-Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 337

Einzelnachweise

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  1. Sterbedatum nach der Personal-Akte in der Offiziers-Nomenklatur, GStA Berlin (Web-Ressource); vgl. auch die Todesanzeige in der Königlich-privilegirten Berlinischen Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen Nr. 483, 15. Oktober 1882, Morgen-Ausgabe, Dritte Beilage, (Web-Ressource).
  2. Locales und Vermischtes. In: Berliner Börsen-Zeitung Nr. 587, 15. Dezember 1882, Morgen-Ausgabe, I. Beilage, S. 6 (Web-Ressource).
  3. Le musée sentimental de Prusse, Berlin 1981, S. 414