Julius Oeltzen
Julius August Friedrich Christian Oeltzen[1][2] oder Julius August Friedrich Christian Oelzen[3] (* 21. Juli 1790 in Hannover; † 21. Januar 1867 in Düshorn) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher.[4]
Leben
BearbeitenOeltzen war Sohn des Gerichtshalters Johann Carl Adolph Oeltzen in Hannover und besuchte die Schule in Göttingen. Während der sogenannten „Franzosenzeit“ begann er im Mai 1808 an der Universität Göttingen[5] sein Studium der Theologie und wurde Stifter und Mitglied des Corps Hannovera Göttingen.[6] Im September 1809 wechselte er wegen der Gendarmen-Affäre den Studienort und setzte sein Studium an der Universität Jena fort und wurde dort Mitglied des Corps Saxonia Jena.[7]
Nach seinem Studium wurde er 1813 in seiner Heimatstadt Hannover Inspektor der Hoftöchterschule und – nach der Erhebung des vormaligen Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg zum Königreich Hannover – 1818 zudem Hofkaplan[2] an der Schlosskirche und Pastor-Adjunkt an der Neustädter Hof- und Stadtkirche in der Calenberger Neustadt,[8] wo er 1820 als Pastor das Haus Rothe Reihe 378 bewohnte.[3]
Ebenfalls 1820 wechselte Oeltzen als Pastor[2] an St. Mauritius im Kloster Medingen.
1831 wurde er Superintendent an der St.-Johannis-Kirche in Groß Berkel,[2] und war als solcher bis 1844[1] unter anderem zuständig für den während der sogenannten Erweckungsbewegung angeklagten[2] Philipp Spitta,[1] den er in Hameln verteidigte.[2] Nach anderer Quelle wechselte Oeltzen bereits 1843 nach Düshorn[2] an die dortige St.-Johannes-der-Täufer-Kirche.
Literatur
Bearbeiten- Heinrich Ferdinand Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen. Band 1: 1809-1899. Göttingen 2002, Nr. 21
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Walter Schmithals (Hrsg.): Karl Johann Philipp Spitta. Briefe an seine Braut, (1836 - 1837). Aus Anlass des 150. Todestages des Dichters, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, ISBN 978-3-525-55783-9, S. 32; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b c d e f g Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie, Band 2: Im Alten Königreich Hannover 1814–1866, Sponholtz, Hannover 1914, S. 564
- ↑ a b Hannoversches Adreß-Buch für das Jahr 1820. Mit allerhöchster Bewilligung, Teil 1: Alphabetisches Verzeichniß der hiesigen Einwohner mit Bemerkung ihres Geschäfts, der Straßen in welchen dieselben wohnen und der Hausnummer, Hannover: gedruckt und verlegt in der Königlichen Hof-Buchdruckerei S. J. Lamminger und Rosenbusch, 1820, S. 90; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
- ↑ o. V.: Oeltzen, Julius August Friedrich in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 27. Juli 2024
- ↑ Immatrikulation Göttingen 5. Mai 1808
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 42/66.
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 127/74.
- ↑ Königlich Großbritannisch-Hannoverscher Staats-Kalender auf das Jahr 1819, Lauenburg: Berenbergsche Buchdruckerey, 1819, S. 304; Google-Books
Personendaten | |
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NAME | Oeltzen, Julius |
ALTERNATIVNAMEN | Oeltzen, Julius August Friedrich Christian (vollständiger Name); Oelzen, Julius August Friedrich Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1790 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 21. Januar 1867 |
STERBEORT | Düshorn |