Jussein Mechmedow

bulgarischer Ringer

Jussein Alitiew Mechmedow (bulgarisch Юсеин Алитиев Мехмедов, türkische Transkription Husein Alitiyev Mehmedov, türkisch Hüseyin Mehmet Aliş, bulgarische Transkription Хюсеин Мехмет Алиш Chjussein Mechmet Alisch; * 25. Januar 1924 in Rasgrad, Bulgarien; † 9. März 2014 in Istanbul, Türkei) war ein bulgarischer Ringer türkischer Ethnizität. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne eine Silbermedaille im Schwergewicht im freien Stil.

Werdegang

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Jussein Mechmedow gehört der türkischen Minderheit in Bulgarien an. Als er im Jahre 1955 erstmals auf der internationalen Ringermatte erschien, war er schon über 30 Jahre alt. Das hat seinen Grund darin, dass sich Jussein Mechmedow zunächst nur in dem türkischen Nationalsport Ölringen betätigte. Erst als Ende der 1940er Jahre in Bulgarien das olympische Ringen intensiv gefördert wurde, befasste er sich auch mit dem griech.-römischen und dem freien Stil.

1955 erschien er erstmals auf der internationalen Ringermatte und siegte bei den Weltfestspielen der Jugend in Warschau im Schwergewicht im griech.-röm. Stil vor keinem geringeren, als den sowjetischen Meister Iwan Bogdan. 1956 startete er bei den Olympischen Spielen in Melbourne in beiden Stilarten. Im griech.-römischen Stil unterlag er dabei gegen Wilfried Dietrich aus Deutschland und gegen Anatoli Parfenow aus der Sowjetunion und kam auf den 8. Platz. Im freien Stil war er wesentlich erfolgreicher, denn er gewann vier Kämpfe und unterlag nur dem Türken Hamit Kaplan, der Olympiasieger wurde. Der Gewinn der Silbermedaille war aber für Jussein Mechmedow ein großer Erfolg.

1957 war er auch bei der Weltmeisterschaft im freien Stil in Istanbul am Start. Er gewann dort drei Kämpfe, rang gegen Wilfried Dietrich und den sowjetischen Meister Iwan Wychristjuk unentschieden und unterlag erneut gegen Hamit Kaplan. Weltmeister wurde Hamit Kaplan vor Wilfried Dietrich und Jussein Mechmedow.

Bei weiteren internationalen Meisterschaften war er nicht mehr am Start, weil er in Bulgarien von Ljutwi Dschiber Achmedow und Radoslaw Kassabow abgelöst wurde. Bei internationalen Turnieren gelang ihm aber noch mach schöner Erfolg.

Internationale Erfolge

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(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, F = freier Stil, Schwergewicht, bis 1961 über 87 kg, ab 1962 über 97 kg Körpergewicht)

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse
1955 1. Weltfestspiele der Jugend in Warschau GR Schwer vor Iwan Bogdan, UdSSR u. Leif Nordström, Schweden
1956 3. Weltcup in Istanbul F Schwer mit Siegen über Max Widmer, Schweiz u. Natale Vecchi, Italien u. Niederlagen gegen Hamit Kaplan, Türkei u. Arsen Mekokischwili, UdSSR
1956 3. Weltcup in Istanbul GR Schwer mit Siegen über Lucjan Sosnowski, Polen u. Giuseppe Marcucci, Italien u. Niederlagen gegen Johannes Kotkas, UdSSR u. Hamit Kaplan
1956 8. OS OS in Melbourne GR Schwer mit einem Sieg über Taisto Kangasniemi, Finnland u. Niederlagen gegen Wilfried Dietrich, Deutschland u. Anatoli Parfenow, UdSSR
1956 Silber OS in Melbourne F Schwer mit Siegen über Hossein Noori, Iran, Iwan Wychristjuk, UdSSR, Kenneth Richmond, Vereinigtes Königreich u. Taisto Kangasniemi u. einer Niederlage gegen Hamit Kaplan
1957 2. III. Intern. Sportspiele in Moskau GR Schwer hinter Iwan Bogdan u. vor Balo, Rumänien
1957 1. III. Intern. Sportspiele in Moskau F Schwer vor Sawkus Dscharasow, UdSSR u. Ljutwi Dschiber Achmedow, Bulgarien
1957 3. WM in Istanbul F Schwer mit Siegen über Shunichi Kawano, Japan, Lucjan Sosnowski, Polen u. Max Widmer, Unentschieden gegen Iwan Wychristjuk u. Wilfried Dietrich u. einer Niederlage gegen Hamit Kaplan
1959 5. Turnier in Split GR Schwer hinter Wilfried Dietrich, István Kozma, Ungarn, Suleyman Bastimur, Türkei u. Bertil Antonsson, Schweden
1962 2. „Dan-Kolew“-Turnier in Sofia F Schwer hinter Ljutwi Dschiber Achmedow u. vor János Reznák, Ungarn

Länderkämpfe

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(nicht vollständig)

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1955 bis 1963.
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA; 1876,
  • Website „www.bul-wrestling.org“
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