Kärntner Hornkraut
Das Kärntner Hornkraut (Cerastium carinthiacum) ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Hornkräuter (Cerastium) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) gehört.
Kärntner Hornkraut | ||||||||||||
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Eigentliches Kärntner Hornkraut (Cerastium carinthiacum subsp. carinthiacum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium carinthiacum | ||||||||||||
Vest |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDas Kärntner Hornkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern. Es besitzt Grund meist vegetativen Triebe und Blühtriebe ohne kurze, vegetative Laubblattbüschel oder Knospen in den Laubblattachseln. Die Laubblätter sind gegenständig.
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit reicht von Juni bis September. Je nach Unterart sind die laubblattähnlich Hochblätter ohne Hautrand und höchstens mit trockenhäutiger Spitze oder breit hautrandig. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind mindestens 1,5- bis 2,25-mal so lang wie die fünf Kelchblätter. Es sind stets zehn Staubblätter vorhanden. Sie besitzt fünf Griffel.
Die Kapselfrucht ist mindestens zweimal so lang wie die Kelchblätter und besitzt zehn Fruchtzähne. Die Samen besitzen undeutliche Höcker auf der verschrumpfenden, dem Inneren des Samen nur lose anliegende Samenschale.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1]
Systematik und Verbreitung
BearbeitenDie Erstveröffentlichung von Cerastium carinthiacum erfolgte 1808 durch Lorenz Chrysanth von Vest in Hoppe, Neues Taschenbuch, Seite 229.
Das Verbreitungsgebiet umfasst Italien, die Schweiz, Österreich und Slowenien.[2] Frühere Angaben für Polen, die Slowakei und Rumänien gehören zu Cerastium latifolium.[3]
Von Cerastium carinthiacum gibt es zwei Unterarten:[2]
- Südalpen-Hornkraut (Cerastium carinthiacum subsp. austroalpinum): Die Pflanzenteile sind meist dicht drüsenhaarig, die obersten Hochblätter besitzen keinen Hautrand nur mit trockenhäutiger Spitze und die Kelchblätter sind 5 bis 6 Millimeter lang. Steinige Rasen, Kalkschuttböden und Geröllhalden, kalkstet, subalpin bis alpin. Es kommt zerstreut bis selten in Steiermark und Kärnten (Karawanken) und Osttirol;[4] außerdem in der Schweiz, in Italien und in Slowenien.
- Eigentliches Kärntner Hornkraut (Cerastium carinthiacum subsp. carinthiacum): Die Pflanzenteile sind meist fast kahl, die obersten Hochblätter breit hautrandig und die Kelchblätter sind 3 bis 6 Millimeter lang. Felsschutt- und Felsfluren, Legföhrengebüsche, kalkstet, subalpin bis alpin, häufig bis zerstreut in allen österreichischen Bundesländern (fehlt in Wien, Burgenland, Vorarlberg). Außerdem kommt es in Italien, in der Schweiz und in Slowenien vor.
Literatur
Bearbeiten- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cerastium carinthiacum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Cerastium carinthiacum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 6 (Caryophyllaceae (Alsinoideae and Paronychioidae)). Seite 100, Helsinki 1983, ISBN 951-9108-05-X.
- ↑ Caryophyllaceae / Cerastium carinthiacum subsp. austroalpinum (Cerastium austroalpinum) - Südalpen-Hornkraut - Datenblatt mit Foto bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, 2005-08-16.