Käseburg

Burgruine in Deutschland

Die ehemalige Wasserburg Käseburg (Steinhof) war eine im Mittelalter errichtete kleinere Befestigungsanlage am Ortsrand von Brüheim im Landkreis Gotha in Thüringen.

Käseburg
Turm der Burg Käseberg (2003)

Turm der Burg Käseberg (2003)

Alternativname(n) Käseberg
Staat Deutschland
Ort Brüheim
Entstehungszeit nach 1200
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Turm, Graben und Wirtschaftsgebäude erhalten
Ständische Stellung Ortsadel
Bauweise Bruchsteinmauerwerk
Geographische Lage 51° 0′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 50° 59′ 59,7″ N, 10° 35′ 3,5″ O
Höhenlage 257 m ü. NN
Käseburg (Thüringen)
Käseburg (Thüringen)

Die baulichen Reste der Wasserburg Käseburg[1] befinden sich gegenüber der Dorfkirche, im Süden der historischen Ortslage von Brüheim, einer Gemeinde, etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Gotha. Die ursprüngliche Anlage befindet sich in einer durch sumpfige Wiesen geschützten Lage inmitten der Talaue der Nesse, die im Mittelalter durch Stauwehre in die Burgbefestigung einbezogen wurde.

Geschichte

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Im Nessetal dienten neben den Wangenheimern, Herren von Erffa und anderen auch die Ritter von Brüheim als Dienstleute der Landgrafen von Thüringen. Erster bekannter Vertreter dieser Familie ist der 1276 genannte Berthold von Brüheim. Nach dem Wettiner Hauskrieg Anfang des 14. Jahrhunderts ist die Käseburg als Lehen in den Händen der Herren von Salza. Ihnen folgten die Schwarzburger und ab 1549 die Wangenheimer. Um 1700 wird von den Wangenheimern dann der Edelhof errichtet. Im Jahr 1869 brennt der Steinhof ab, nur der Turm bleit erhalten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Fachwerkaufsatz des Turmes erneuert. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erhielt das Hauptgebäude einen Bombentreffer. Noch im Jahr 1984 wurde der Wohnturm renoviert. Nach der Wiedervereinigung begann man 1990 auch mit der Rekonstruktion des Hauptgebäudes.

Bauliche Anlage

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Die Burganlage vom Typ einer Turmhügelburg (Motte) bestand aus dem heute noch vorhandenen Burghügel mit umlaufendem Wassergraben und dem unmittelbar westlich angrenzenden Gutshof mit seinen sanierten Wohngebäuden, dem „Edelhof“. Von den Wirtschaftsgebäuden ist wenig erhalten.

Der Turm von sechs mal sieben Metern Grundriss aus dem 13. Jahrhundert ist aus Bruchsteinen aufgemauert und erhielt im 19. Jahrhundert einen Fachwerkaufbau. Er verfügt noch über eine Resthöhe von etwa 10 Metern. An der Nordseite erkennt man im ersten Obergeschoss eine Schlüsselscharte.

Die Anlage ist ein ausgewiesenes Bau- und Bodendenkmal und befindet sich im Privatbesitz. Die Besitzer betreiben die Sanierung der Anlage.

Das Erbbegräbnis des Familie Wangenheim befindet sich in der Südwestecke des Friedhofs.

Literatur

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  • Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 70: Käseburg.
  • Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 153: Käseburg.
  • Lothar Groß, Bernd Sternal, Thüringen Burgen, Schlösser & Wehrbauten, Band 3, S. 48
  • Beiträge zu einer Familien-Geschichte der Freiherren von Wangenheim beider Stämme, Drittes Buch: Die Besitzungen des Wangenheim'schen Geschlechts S.824
  • Grossherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach, Part 4, Volumes 1–3, S.103

Siehe auch

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Commons: Käseburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Käseburg in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2021.

Anmerkungen

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  1. Der Name Käseberg kann als Verballhornung für den Burghügel aufgefasst werden, dieser Berg sei kaum größer als ein Käse.