Köhlerglaube
Der Ausdruck Köhlerglaube bezeichnet einen lediglich auf der Aussage anderer beruhenden, unbedingten oder blinden Glauben. Ursprünglich bedeutete es unbedingten Glauben an die Kirche, besonders beim gemeinen Mann.
Angeblich rührt die Bezeichnung davon her, dass ein Köhler einem Theologen auf die Frage, was er glaube, antwortete: „Was die Kirche glaubt“, und auf die weitere Frage, was denn die Kirche glaube, zur Antwort gab: „Was ich glaube“.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Köhlerglaube. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873 (woerterbuchnetz.de).
- Karl Vogt, Jakob Moleschott und Ludwig Büchner: Schriften zum kleinbürgerlichen Materialismus in Deutschland. Herausgegeben und eingeleitet von Dieter Wittich. Akademie-Verlag, Berlin 1971. 2 Bände (= Philosophische Studientexte) - Inhalt: Band 1: Einleitung. Karl Vogt: Physiologische Briefe für Gebildete aller Stände. Jakob Moleschott: Der Kreislauf des Lebens. Physiologische Antworten auf Liebig`s Chemische Briefe. - Band 2: Ludwig Büchner: Kraft und Stoff. Empirisch-naturphilosophische Studien. Karl Vogt: Köhlerglaube und Wissenschaft. Eine Streitschrift gegen Hofrath Rudolph Wagner in Göttingen.