K.G. Alt-Köllen vun 1883
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Begründung: Reichlich Vereinsprosa - bei anderen Vereinen würde man Jägerlatein sagen. Ansonsten Eigenbelege und ein paar lokale. Sicher gut aufgeboben im Vereinswiki oder einem Regionalwiki, aber nicht in einer Enzyklopädie. --Thzht (Diskussion) 14:19, 30. Nov. 2024 (CET) |
Die K.G. Alt-Köllen vun 1883 e. V. ist eine Kölner Karnevalsgesellschaft und ordentliches Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval.
K.G. Alt-Köllen vun 1883 e. V. | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1883 |
Sitz | Köln-Altstadt-Süd |
Zweck | Traditions- und Brauchtumspflege des Kölner Karnevals |
Vorsitz | N.N. (Präsident) Hans-Günter Horst (1. Vorsitzender) Uwe Lüdemann (Geschäftsführer) Tobias Hölscher (Schatzmeister) Markus Lüdemann (Senatspräsident) |
Website | www.alt-koellen.de |
Geschichte
BearbeitenIm Jahre 1883 gründete sich die KG Alt-Cöllen in der Wirtschaft „Im Kranz“ in der Mühlengasse. Erster Präsident wurde der Buchhändler und Gründer der Gesellschaft Wilhelm Müller.[1] Alt-Cöllen wurde beim Kölner Publikum schnell zu einer beliebten Adresse, wenn es um zünftige Brauchtumspflege ging. Nicht weniger als sieben Sitzungen und vier Bälle – also jecke elf Veranstaltungen insgesamt – hielt die KG zum Beispiel im Jahr 1887 im Piusbau in der Sternengasse ab, was für eine solche junge Gesellschaft eine stolze Anzahl war. Im Jahre 1913 fusionierte die KG Alt-Cöllen mit der befreundeten Gesellschaft „KG Aehnze Kähls“. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 endeten die karnevalistischen Aktivitäten der KG Alt-Cöllen vorübergehend. Erst ab 1919 trafen sich Mitglieder wieder zu Stammtischen und erst 1927 wurde wieder die erste öffentliche Karnevalssitzung im Kaiser’schen Saal in der Ehrenstraße gefeiert.[2]
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das jecke Treiben abermals unterbrochen. Nach Beendigung des Krieges 1945 stand die KG Alt-Köllen – nach dem Krieg ersetzte sich bei Alt-Köllen das „C“ gegen ein „K“ – ein zweites Mal buchstäblich vor dem Nichts. Über 30 Mitglieder waren im Krieg gefallen. Ein Motor des Wiederaufbaus war Karl-Heinz Thelen. Er arbeitete zusammen mit den Brüdern Hermann und Willy Pütz akribisch daran alte Mitglieder zu finden und neue zu akquirieren. 1951 fand die erste Nachkriegssitzung der KG Alt-Köllen statt. Der Kaiser’sche Saal in der Ehrenstraße platzte dabei aus allen Nähten. Deswegen zog man alsbald für seine Sitzungen in das Hotel Atlantic in der Waisenhausgasse, in den Williamsbau in der Aachener Straße, den Stadtwald-Festsaal und später in die Säle der Sartory-Betriebe und schließlich – ab 1955 – in den wieder aufgebauten Gürzenich. Ab 1952 nahm die KG auch wieder am Rosenmontagszug teil.[3]
Im Jahre 1960 führte die Gesellschaft mit dem „Paprika-Ball“ eine bis heute gepflegte Institution ein. Seit 1973 vergibt die KG jährlich die "Goldene Mütze", die Personen mit besonderen Verdiensten um den Kölner Karneval erhalten.
Zum "Hundertjährigen" der KG Alt-Köllen im Jahre 1983 gab es gleich zwei Neuheiten. Zum einen fand in diesem Jahr die erste Volksitzung auf dem Neumarkt statt, zum anderen stellte die Gesellschaft zum ersten Mal in ihrer Historie das Kölner Dreigestirn. Kurt Ludes, der seit 1969 bereits das Amt des Präsidenten der KG innehatte, wurde Prinz Kurt II., Reinhold Schornstein war Bauer Reinhold und Hans-Dieter Salchert Jungfrau Hansi.[4] Das Dreigestirn war das erste, das zur Audienz beim Papst eingeladen wurde.[5]
Im Jahr 1989 wurde Hans Brocker Präsident der Gesellschaft und hielt das Amt bis 2014 inne. Im Jahre 1994, zum 111-jährigen Bestehen, durfte die KG Alt-Köllen ein zweites Mal das Kölner Dreigestirn stellen. Die Glücklichen waren Prinz Ralf I. (Cremer), Bauer Reinhold (Masson) und Jungfrau Herwiga (Herwig Bartsch).[6]
Im Oktober 1995 bezog die Gesellschaft in der Taubengasse 1 nahe der Wolkenburg ihre Geschäftsstelle. Hier befinden sich zudem die Kartenstelle und das Archiv.
Im März 2010 wurde mit den „Kölsche Harlequins“ eine eigene Tanzgruppe ins Leben gerufen, die beim traditionellen Dreikünnige-Appell der KG Alt-Köllen ihren ersten Auftritt hatten.[7] Cassia Kuckelkorn war von 2010 bis 2018 die Trainerin der kleinen und großen Harlequins. Seit 1. April 2018 trainiert Peter Pick die großen Harlequins und Stephanie Hilger die Kindertanzgruppe. Nach der Session 2020 übernahm Ines Autermann das Training der kleinen und großen Tanzgruppe.
Präsident Hans Brocker entschied sich 2014, nach 25 Jahren Präsidentschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Als neuer Präsident wurde der bisherige Senatspräsident Rolf-Rainer Riedel gewählt.
Im Jahr 2021 kandidierte Rolf-Rainer Riedel nicht mehr. Der Literat der Gesellschaft, Stephan Degueldre, konnte sich bei der Wahl zum Präsidenten gegen zwei weitere Kandidaten durchsetzen. Am 31. Dezember 2023 trat Degueldre als Präsident zurück, nachdem der Schatzmeister aufgrund von finanziellen Unregelmäßigkeiten von den Mitgliedern am 28. Dezember 2023 abgewählt worden war.[8]
Volkssitzung auf dem Neumarkt
BearbeitenSeit 1983 findet jedes Jahr am Wochenende nach der Prinzenproklamation die Volkssitzung der KG Alt-Köllen auf dem Neumarkt statt. Dort wird das frisch proklamierte Dreigestirn dem Volk vorgestellt, mithin "volksproklamiert". Ursprünglich fanden zwei Volkssitzungen, eine samstags, eine sonntags statt. 2016 wurde das Programm erstmals um eine Mädchensitzung „Nümaats Wiever“ am folgenden Montag erweitert.
2008 sollte die Volkssitzung aufgrund des neuen Platznutzungskonzepts der Stadt Köln vom Neumarkt in die Außenbezirke verbannt werden. Durch den unentwegtem Einsatz des Vorstandes der KG Alt-Köllen, des Festkomitees, das u. a. in Rekordzeit extra einen Wagen für den Rosenmontagszug umbauen ließ, und der großen Familie der Karnevalisten, die durch die Aktion "schwarze Nasen", ins Leben gerufen durch Markus Ritterbach, den Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, ihren Unmut zum Ausdruck brachten, konnten letztlich auch die Politiker überzeugt werden, dass die Zeltsitzung der KG Alt-Köllen auf den Neumarkt gehört.[9]
Goldene Mützenträger
Bearbeiten1973 | Willy Schneider, Heimatsänger |
1974 | Wolfgang Overath, Fußballweltmeister |
1975 | Ferdi Leisten, FK-Ehrenpräsident |
1976 | Alfred Neven DuMont |
1977 | Jan Brügelmann, Bürgermeister |
1978 | Heinrich Lützeler, Universitätsprofessor |
1979 | Theo Burauen, Oberbürgermeister a. D. |
1980 | Hans-Werner Ketzer, Dompropst |
1981 | Willy Millowitsch, Volksschauspieler |
1982 | Ferdinand Mülhens, Fabrikant 4711 |
1983 | Norbert Burger, Oberbürgermeister |
1984 | Kurt Rossa, Oberstadtdirektor |
1985 | Karl Schmitz-Grön, Karnevalist |
1986 | Kölsche Adel, Veedelsverein |
1987 | Ralf Bernd Assenmacher, FK-Ehrenpräsident |
1988 | Kölner Männer Gesangverein |
1989 | Jupp Schmitz, Komponist |
1990 | Heinz Wacker, BDK-Präsident |
1991 | Hans Imhoff, Fabrikant Stollwerck |
1992 | Jürgen Hosse, Polizeipräsident |
1993 | Ensemble Hänneschen-Theater |
1994 | Ludwig Sebus, Krätzchensänger |
1995 | Gerhard Jussenhoven, Komponist |
1996 | Albert Caspers, Ford-Aufsichtsratsvorsitzender |
1997 | Hans-Horst Engels, FK-Präsident |
1998 | Marie-Luise Nikuta, Stimmungssängerin |
1999 | Fritz Pleitgen, Intendant WDR |
2000 | Peter Müllejans (Kölner Bank), Axel Kraft (Kreissparkasse), Franz-Josef Schäfer (Stadtsparkasse) |
2001 | Hans Süper, Karnevalist |
2002 | Lovro Mandac, Geschäftsführer Kaufhof AG |
2003 | Hans Hachenberg, Karnevalist („Die Doof Noß“) |
2004 | Franz Wolf, BDK-Präsident |
2005 | Kurt Eisenmenger, Organisator Schull- un Veedelszöch |
2006 | Jupp Decker, Präsident Löstige Höhenhuuser |
2007/2008 | Musikgruppe Paveier |
2009 | Markus Ritterbach |
2010 | Historisches Archiv der Stadt Köln, stellvertretend für alle Helfer und Helferinnen |
2011 | keine |
2012 | Seine Eminenz Joachim Kardinal Meisner |
2013 | Elisabeth Conin |
2014 | Helmut Zils |
2015 | Hans Brocker |
2016 | Marita Köllner |
2017 | Wicky Junggeburth |
2018 | Brigitte "Biggi" Fahnenschreiber-Depenheuer |
2019 | Jürgen Roters |
2020 | 57 Schul- und Veedelszöch |
2021 | Kölner Dreigestirn der Altstädter Köln 1922 e. V. |
2022 | Michael Schwan |
2023 | Christoph Kuckelkorn |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ K.G. Alt-Köllen vun 1883 e. V. – Chronik 1883–1899. Abgerufen am 18. Februar 2018.
- ↑ K.G. Alt-Köllen vun 1883 e. V. – Chronik 1926–1949. Abgerufen am 18. Februar 2018.
- ↑ K.G. Alt-Köllen vun 1883 e. V. – Chronik 1950–1955. Abgerufen am 18. Februar 2018.
- ↑ Dreigestirne – Kölner Karneval. In: Kölner Karneval. (koelnerkarneval.de [abgerufen am 18. Februar 2018]).
- ↑ Rainer Rudolph: Rückblick 1983: Mit Kölle Alaaf und Hosianna durch den Vatikan. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 18. Februar 2018]).
- ↑ Dreigestirne – Kölner Karneval. In: Kölner Karneval. (koelnerkarneval.de [abgerufen am 18. Februar 2018]).
- ↑ Über uns. In: MODX Revolution. (koelsche-harlequins.de [abgerufen am 18. Februar 2018]). Über uns ( des vom 18. Februar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kölner Stadtanzeiger Köln vom 2. Januar 2024: KG Alt-Köllen: Vorwurf der Veruntreuung. Präsident von Kölner Karnevalsgesellschaft tritt zurück, von Jan Wördenweber und Julia Hahn-Klose, abgerufen am 9. Januar 2024
- ↑ Von ROBERT BAUMANNS und CHRIS MERTING: Volkssitzung bleibt: Sieg der schwarzen Nasen. In: Express.de. (express.de [abgerufen am 18. Februar 2018]).