Die Dampflokomotivreihe KEB I war eine Schnellzug-Schlepptenderlokomotivreihe der Kaiserin Elisabeth-Bahn (KEB).

KEB I / kkStB 12
rekonstruierte kkStB 12.20 frühere KEB 34 ULMERFELD
rekonstruierte kkStB 12.20 frühere KEB 34 ULMERFELD
rekonstruierte kkStB 12.20 frühere KEB 34 ULMERFELD
Nummerierung: KEB I 1–48, 81–86
kkStB 12.01–37
Anzahl: KEB: 54
kkStB: 37 (von KEB)
Hersteller: Wr. Neustadt, StEG, Sigl/Wien, Werkstätte der KEB
Baujahr(e): 1858–1859, 1863
Ausmusterung: bis 1904
Bauart: 1B n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 8.427 mm
Höhe: 4.500 mm
Fester Radstand: 1.660 mm
Gesamtradstand: 3.425 mm
Dienstmasse: 32,3 t
Reibungsmasse: 21,7 t
Treibraddurchmesser: 1.580 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.106 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 421 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 7 atm
Anzahl der Heizrohre: 164
Heizrohrlänge: 4.583 mm
Rostfläche: 1,30 m²
Strahlungsheizfläche: 7,30 m²
Rohrheizfläche: 124,40 m²
Tender: 8, 10, 18, 31, 34, 36, 66

Geschichte

Bearbeiten

Die KEB stellte 54 Stück dieser 1B-Schnellzuglokomotiven als Reihe I in Betrieb. Die Lokomotiven wurden von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik (Günther) 1858 (18 Stück), von der Lokomotivfabrik der StEG (24 Stück) ebenfalls 1858, von Sigl in Wien 1858 (ein Stück) sowie 1859 (fünf Stück) und von der eigenen Werkstätte 1863 (sechs Stück) gebaut. Die Dampflokomotiven hatten einen Kegelschornstein und, wie damals üblich, nur eine „Brille“ als Schutz für das Fahrpersonal. Später bekamen sie ein Führerhaus und einen Kobelschornstein.

Bei den k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) erhielten die verbliebenen 37 Stück die Reihenbezeichnung 12.

Die zur kkStB gekommenen Fahrzeuge hatten zusätzlich zu den Betriebsnummern auch die Namen WIEN, DONAU, ERLAUF, YBBS, TRAUN, SCHÖNBRUNN, HIETZING, HÜTTELDORF, WEIDLINGAU, REKAWINKEL, NEULENGBACH, BÖHEIMKIRCHEN, POTTENBRUNN, PÖCHLARN, KEMMELBACH, AMSTETTEN, ST. PETER, KLEINMÜNCHEN, WAIDHOFEN, ULMERFELD, WALLSEE, PERSENBEUG, ST. FLORIAN, ST. VEIT, SCHEIBBS, LILIENFELD, WILHELMSBURG, KREMS, HAINBACH, SECHSHAUS, RUSTENDORF, FRANKFURT, NÜRNBERG, LINDHEIM, ROTTERDAM, AMSTERDAM und MERK.

Die letzte Maschine dieser langlebigen Baureihe wurde 1904 ausgemustert.

Literatur

Bearbeiten
  • Lokomotiv-Typen der k.k. landesbef. Maschinen-Fabrik in Wien der priv. österreichisch-ungarischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. M. Engel & Sohn, k.k. Hof-Buchdruckerei und Hof-Lithographie, Wien 1888.
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918. Verlag Slezak, Wien 1978, ISBN 3-900134-40-5.
  • Erich Hoch: Verzeichnis der Lokomotiven und Tender der unter der k.k. General-Direction der österr. Staatsbahnen vereinigten Linien 1882–1885. Wien.
  • Bernhard Schmeiser: Lokomotiven von Haswell, StEG und Mödling 1840–1929 (Nachdruck). Verlag Slezak, Wien 1992, ISBN 3-85416-159-X.
  • Johann Stockklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich. Verlag Slezak, Wien 1979, ISBN 3-900134-41-3.
Bearbeiten