KHD DG 1500 CCM
Die DG 1500 CCM ist eine Diesellokomotiv-Bauart des Herstellers Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) aus dem Typenprogramm von 1968, die in drei Exemplaren hergestellt wurde.
KHD DG 1500 CCM | |
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Anzahl: | 3 |
Hersteller: | KHD |
Baujahr(e): | 1970 |
Achsformel: | C’C’ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 15.440 mm |
Höhe: | 4.290 mm |
Breite: | 3.050 mm |
Drehzapfenabstand: | 7.250 mm |
Drehgestellachsstand: | 3.600 mm |
Gesamtradstand: | 10.850 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 80 m |
Leermasse: | 114.000 kg |
Dienstmasse: | 118.000 kg |
Radsatzfahrmasse: | 20.000 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 49/75 km/h |
Installierte Leistung: | 1.180 kW |
Treibraddurchmesser: | 1.050 mm |
Motorentyp: | KHD BA 12 M 528 |
Motorbauart: | 12-Zylinder-Zweitakt-Dieselmotor |
Nenndrehzahl: | 910/min |
Leistungsübertragung: | hydraulisch |
Tankinhalt: | 3.300 l |
Zwei Lokomotiven waren 2015 noch vorhanden.[1]
Geschichte
Bearbeiten1970 entstanden diese drei Lokomotiven aus dem Typenprogramm 1968. Die Bezeichnung DG 1500 CCM bedeutete: Drehgestelllokomotive mit Gelenkwellenantrieb, 1500 PS Motorleistung, Achsfolge C’C’ und die Ausführung mit Mittelführerstand.[2]
Dortmunder Eisenbahn D30–D32
BearbeitenDie Lokomotiven gelangten zuerst unter der Bezeichnung D30 – D32 an die Dortmunder Eisenbahn. Die Lokomotiven verrichteten dort bis Ende der 1970er Jahre ihren Dienst.[3]
WLE VL 0637–0638
BearbeitenDie ersten beiden Lokomotiven wurden daraufhin an die Westfälische Landes-Eisenbahn verkauft und erhielten dort die Bezeichnungen VL 0637 und VL 0638. Die dritte Lokomotive wurde nach Italien verkauft. Sie existierte 2019 noch und hat die NVR-Nummer 98 83 948 1044-9 I-GEFER.[4]
Die bei der WLE eingesetzten Lokomotiven wurden besonders im Kalksteinzugverkehr eingesetzt und wurden 1990 in 37 und 38 umgezeichnet. Die Lok 37 erhielt dabei den Beinamen Münster[3] und wurde 2005 untersuchungspflichtig abgestellt. Eine Untersuchung wurde nicht mehr ausgeführt, 2019 wurde sie in Lippstadt verschrottet.[5]
Die andere Lokomotive der WLE hat 2007 die NVR-Nummer 98 80 0421 006-4 D-WLE im deutschen Fahrzeugeinstellungsregister erhalten. Der letzte Datenbankeintrag stammt aus dem Jahr 2015.[6]
Technische Beschreibung
BearbeitenDie 1970 entstandenen Lokomotiven haben unterschiedlich lange Vorbauten und sind vorn abgerundet.[7] Trotz der Ausrüstung mit nur einer Maschinenanlage waren sie die schwersten Lokomotiven des gesamten Typenprogrammes von KHD.[3]
Der Zwölfzylinder-Zweitakt-Dieselmotor, der mit seiner Nenndrehzahl von 910/min ein mittelschnell laufender Motor war, gab seine Kraft an ein Strömungsgetriebe von Voith ab. Die Getriebe hatten ursprünglich einen Langsam- sowie einen Schnellgang.
Bei der Hauptuntersuchung in den 1990er Jahren wurde bei den Lokomotiven der WLE ein Sechzehnzylinder-Viertakt-Dieselmotor von Caterpillar eingebaut, der eine Leistung von 1470 kW (2000 PS) abgab. Dieser Motor war ein Schnellläufer.[3] Das Getriebe wurde ebenfalls mehrfach geändert. Gegenüber den Lokomotiven des Typenprogrammes 1959 wurden Drehgestelle mit technischen Verbesserungen eingesetzt.
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Risse: Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE. DGEG Medien, Hövelhof 2011, S. 91–94 (Westfälische Landesbahn AG).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lieferliste von KHD aus dem Typenprogramm von 1968 auf www.rangierdiesel.de
- ↑ Bezeichnungsschema Lokomotiven von KHD
- ↑ a b c d Friedrich Risse: Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE. DGEG Medien, Hövelhof 2011, S. 91–94 (Westfälische Landesbahn AG).
- ↑ Datenblatt der D32 auf www.rangierdiesel.de
- ↑ Datenblatt der 37 auf www.rangierdiesel.de
- ↑ Datenblatt der 38 auf www.rangierdiesel.de
- ↑ Foto der D31 aus dem Jahr 1970 auf www.rangierdiesel.de