Kaʿb ibn al-Aschraf

arabischer Dichter; Widersacher Mohammeds in Medina

Abū Lailā Kaʿb ibn al-Aschraf (arabisch أبو ليلى كعب بن الاشرف, DMG Abū Lailā Kaʿb ibn al-Ašraf,[1] gest. 624/625[2]) war ein Dichter, Stammesoberhaupt (Saiyid), Reiter (Fāris)[3] sowie ein Widersacher Mohammeds in Medina,[4] der auf dessen Geheiß ermordet wurde.[5]

Über Kaʿbs Leben vor der Hidschra geht aus den vorliegenden Quellen wenig hervor. Sein Vater, dessen Name unterschiedlich mit Saʿd ibn Aswad bzw. Aswadān angegeben wird, soll einst nach Yathrib zur Begleichung einer Blutschuld gekommen sein, wo er Kaʿbs Mutter – ʿUqaila bint Abī l-Huqaiq – geheiratet haben soll.[6] Zwar war sein Vater ein Araber aus dem Stamm der Taiyi',[7] doch galt Kaʿb wegen seiner jüdischen Mutter als ein Mitglied der Banū n-Nadīr. Nach dem frühen Tod seines Vaters erzog sie ihn als Jude und Mitglied ihres Stammes.[8] Unter den Banū n-Nadīr genoss er hohes Ansehen und galt als einer ihrer Anführer.[9]

Frants Buhl bezeichnet ihn als einen begeisterten Verfechter des Judentums[10] und verweist dahingehend auf das Gedichts eines jüdischen Poeten namens Sammāk:

«قَتَلْتم سيّدَ الاحبار كعبًا»

„qataltum saiyida l-aḥbāri Kaʿban“

„Ihr habt Kaʿb, den Herren der Rabbiner, getötet …“[11]

Zugleich gehen aus den Quellen keinerlei weiteren Hinweise auf eine rabbinische Tätigkeit Kaʿbs hervor, sodass hierbei von einer Fälschung bzw. Verwechslung – möglicherweise mit Kaʿb al-Ahbār – auszugehen ist.[12]

Als Dichter wurde er geschätzt – so bezeichnet Abū l-Faradsch al-Isfahānī ihn als eine hervorragende und sprachbegabte Persönlichkeit (Faḥl faṣīḥ, wörtlich: „wortgewandter Hengst“).[13] Gedichte Kaʿbs sind unter anderem bei al-Wāqidī,[14] at-Tabarī[15] und in der Prophetenbiographie Muhammad ibn Ishāqs in der Rezension ʿAbd al-Mālik ibn Hischāms[16] überliefert.[17]

Seine Festung, das Ḥiṣn Kaʿb ibn Ašraf, ist bis in unsere Zeit erhalten und stellt eine der beiden einzigen noch verbliebenen Festungen des antiken Yathrib dar.[18]

Konflikt mit Mohammed

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Kaʿbs Protest gegen Mohammeds neuen Markt

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Übersicht aller Unterstämme der Ḫazraǧ

Die Auseinandersetzung zwischen Kaʿb und Mohammed geht auf dessen Versuch zurück, in Medina einen Markt einzurichten, der den schon vorhandenen Markt der Banū Qainuqāʿ ersetzen bzw. in Konkurrenz dazu stehen sollte.[19] Nach einem Bericht im Geschichtswerk as-Samhūdīs (gest. 1506)[20] hatte Mohammed auf einer freien und unbewohnten Fläche eines früheren Friedhofs auf dem Gebiet der Banū Sāʿida, eines Clans der Chazradsch, ein Zelt aufgeschlagen und dieses als künftigen Markt der Muslime designiert.[21] Daraufhin sei Kaʿb in das Zelt eingetreten und hätte dessen Seile abgetrennt, so dass Mohammed den Markt an einer anderen Stelle errichtete.[22]

Poetischer Schlagabtausch

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Kaʿbs Ermunterung der Quraisch zum Kampf nach der Schlacht von Badr

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Der Tod Abū Ḥakīms (Abū Ǧahl) in der Schlacht von Badr 624

Auf die Nachricht vom Sieg der Muslime in der Schlacht von Badr zog Kaʿb sichtlich erschüttert nach Mekka, um dort die geschlagenen Quraisch in Form von Gedichten zum Kampf gegen Mohammed und seine Anhänger anzutreiben, so dass sie ihre Niederlage rächen würden.[23] Eines der Gedichte, das er bei dieser Gelegenheit vorgetragen haben soll, lautet in der Version, die Al-Wāqidī überliefert hat,[24] wie folgt:

Ṭaḥanat raḥā Badrin li-mahliki ahlihī
wa-li-miṯli Badrin tastahillu wa-tadmaʿu
qutilat sarātu n-nāsi ḥaula ḥiyāḍihī
lā tabʿadū inna l-mulūka tuṣarraʿu
wa-yaqūlu aqwāmun uḏallu bi-suḫṭihim
inna Bna l-Ašrafi ẓalla kaʿban yaǧzaʿu
ṣadaqū falaita l-arḍa sāʿata quttilū
ẓallat tasīḫu bi-ahlihā wa-tuṣaddiʿu
kam qad uṣība bi-hā min abyaḍa māǧidin
ḏī bahǧatin yaʾwī ilaihī ḍ-ḍuiyaʿu
ṭalqi l-yadaini iḏā l-kawākibu aḫlafat
ḥammāli aṯqālin yasūdu wa-yarbaʿu
nubbiʾtu anna Banī l-Muġīrati kullahum
ḫašaʿū li-qatli Abī l-Ḥakīm wa-ǧuddiʿū
wa-bnā Rabīʿata ʿindahu wa-Munabbihun
hal nāla miṯla l-muhlakīna t-Tubbaʿu[25]

Die Mühle Badrs hat zum Verderben seines[26] Volkes gemahlen
Wegen [Ereignissen] wie [das in] Badr hast du laut zu weinen
Die Besten aller Menschen sind um die Sammelbrunnen herum getötet worden
Haltet dies nicht für fernliegend![27] Es sind auch Könige niedergerungen worden.
Ein Volk, durch dessen Empörung ich gedemütigt werde, sagt,
Dass Ibn al-Aschraf eine Ferse (kaʿb) bleibt, die bekümmert ist.
Wie Recht sie haben: Wäre doch die Erde zur Stunde, als sie niedergemetzelt wurden,
mitsamt ihrem Volk versunken und zerbrochen!
Wie viele wurden getroffen von den aufrichtigen, erhabenen
Und schönen Männern, zu denen sich die Elenden flüchteten!
Freigebig, wenn die Sterne [ihr Versprechen, dass es regnen wird,][28] nicht einhalten,
Träger der Lasten, der herrscht und ein Viertel erhält.
Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Banū Mughīra[29] allesamt
Durch den Tod Abū Hakīms gedemütigt und verspottet wurden
Und mit ihm [getötet wurden] die beiden Söhne Rabīʿas[30] und Munabbih[31]
Hat Tubbaʿ[32] [solch eine Lobpreisung] erhalten wie die [in Badr] getöteten?[33]

Die von Ibn Hischām mit einer anderen Versreihenfolge und einzelnen Unterschieden überlieferte Version enthält zusätzlich folgende Zeilen:

Nubbiʾtu anna l-Ḥāriṯa bna Hišāmihim
fī n-nāsi yabnī ṣ-ṣāliḥāta wa-yaǧmaʿu
li-yazūra Yaṯriba bi-l-ǧumūʿi wa-innamā
yaḥmī ʿalā l-ḥasabi l-karīmu l-arwaʿu

Ich bin benachrichtigt worden, dass al-Hārith ibn Hischām[34]
Den Menschen Wohltaten erweist und [Truppen] sammelt
Um Yathrib mit den Truppen einen Besuch zu erstatten; in Wahrheit
beschützt nur der Edle und Großartige die edle Abkunft.[35]

Die Antwort des Hassān ibn Thābit

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Die poetische Antwort des berühmten Dichters Hassān ibn Thābit (gest. ca. 659), der damals im Dienste Mohammeds stand,[36] auf diese Worte wird in folgenden Versen überliefert:

Lā zāla Kaʿbun yastahillu dumūʿahū
li-l-hālikīna muǧaddaʿan lā yasmaʿu
falaqad rāʾitu bi-baṭni Badrin minhumu
qatlā tasiḥḥu lahā l-ʿuyūnu wa-tadmaʿu
fa-ibki faqad abkaita ʿabdan rāḍiʿan
šibha l-kulaibi ilā l-kulaibati yanziʿu
wa-laqad šafā r-Raḥmānu minnā saiyidan
wa-ahāna qauman qātalūhū wa-ṣurriʿū
wa-naǧā wa-aflata minhumu mutasarriʿan
fallun qalīlun hāribun yatamazzaʿu
wa-naǧā wa-aflata minhumu man qalbuhū
šaʿafun yaẓallu li-ḫaufihī yataṣaddaʿu

Noch immer vergießt Kaʿb seine Tränen
Über die verstümmelten Gefallenen und hört nicht.
Im Tale Badrs habe ich sie gesehen:
Die Niedergemetzelten, für die die Augen Tränen vergießen
Weine [ruhig]! Du hast einen mickrigen Sklaven zum Weinen gebracht,
Der einem Hündchen gleicht, das sich nach einer kleinen Hündin sehnt.
Der Erbarmer hat unserem Gebieter [d. h. Mohammed] Erleichterung erbracht[37]
Und das Volk, das ihn bekämpfte, gedemütigt und niedergestreckt.
Und es entkam von ihnen in aller Eile
Ein kleiner Rest, der auf der Flucht aufgerieben wurde.
Es entkamen von ihnen diejenigen, deren Herz
berückt ist und vor Furcht berstet.[38]

Ibn Ishāqs Darstellung des Gedichts entbehrt des vorletzten Verses.[39] Sowohl Ibn Ishāq als auch al-Wāqidī überliefern Ibn Thābits Verse in leichter Variation und weisen einen anderen ersten Vers auf:

Abkā li-Kaʿbin ṯumma ʿulla bi-ʿabratin
minhu wa-ʿāša muǧaddaʿan lā yasmaʿu

Kaʿb wurde zum Weinen gebracht. Dann wurde er krank durch den Schmerz
darüber und lebte gedemütigt, ohne zu begreifen.[40]

Der Prophet beauftragte Ibn Thābit damit, auch Kaʿbs mekkanische Gastgeber zu verspotten, auf dass diese sich gezwungen sähen, ihm die Gastfreundschaft künftig zu verwehren – Watt zufolge ein Indiz für den großen Einfluss der Poesie zu Zeiten Mohammeds:[41]

A-lā abliġū ʿannī Asīdan risālatan
faḫāluka ʿabdun bi-s-sarābi muǧarrabu
li-ʿumrika mā aufā Asīdun bi-ǧārihī
wa-lā Ḫālidun wa-lā l-mufāḍatu Zainabu
wa-ʿAttābu ʿabdun ġairi mūfin bi-ḏimmati
kaḏūbu šuʾūni r-raʾsi qirdun mudarrabu

Richtet Usaid von mir aus:
Dein Onkel ist ein Sklave, der durch die Illusion versucht ist.
Bei deinem Leben! Weder Usaid soll sein Versprechen gegenüber seinem Schützling erfüllen,
Noch Chālid, noch die dicke Zainab.
Und ʿAttāb ist ein Knecht, der seinem Wort nicht treu ist[42]
Ein Lügner in Angelegenheiten des Kopfes, ein dressierter Affe.[43]

Rückkehr Kaʿbs nach Medina und Verschärfung des Konflikts

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Auch nach seiner anschließenden Rückkehr nach Medina setzte Kaʿb seine Stimmungsmache gegen die Muslime fort.[41] In einem weiteren Gedicht soll er unter anderem die Bewohner der Oase aufgefordert haben, Mohammed zu vertreiben und dabei geäußert haben, dass den Murīd (Muraid)[44] die Nasen abzuhacken seien, nachdem eine Poetin des Stammes Kaʿb für seine Verse nach der Schlacht von Badr sowie die in der Schlacht gefallenen Mekkaner verhöhnt hatte.[45]

Kaʿbs Beleidigung verheirateter muslimischer Frauen in Form von an sie gerichteter Liebesgedichte verschärfte seinen Konflikt mit dem Propheten.[46] Eines dieser Gedichte galt Lubāba bint al-Hārith, einer frühen Anhängerin Mohammeds und Schwester seiner Ehefrau Zainab bint Chuzaima sowie Mutter seines Cousins ʿAbdallāh ibn ʿAbbās. Kaʿb nennt sie bei ihrer Kunya Umm al-Fadl und spricht von der Bewegung dessen, was sich „zwischen ihrem Fußknöchel und Ellenbogen“ (baina kaʿbihā wa-marfiqihā) befindet, d. h. des Gesäßes:[47]

A-rāḥilun anta lam taḥlul bi-manqabatin
wa-tārikun anta Umma l-Faḍli bi-l-Ḥarami
ṣafrāʾu rādiʿatun lau tuʿṣaru nʿaṣarat
min ḏī l-qawārīri wa-l-ḥinnāʾi wa-l-katami
yartaǧǧu mā baina kaʿbihā wa-marfiqihā
iḏā taʾattat qiyāman ṯumma lam taqumi
ašbāhu Ummi Ḥakīmin iḏ tuwāṣilunā
wa-l-ḥablu minhā matīnun ġairu munǧaḏimi
iḥdā Banī ʿĀmirin ǧunna l-fuʾādu bi-hā
wa-lau tašāʾu šafat Kaʿban mina s-saqami
farʿu n-nisāʾi wa-farʿu l-qaumi wāliduhā
ahlu l-maḥallati wa-l-īfāʾi bi-ḏ-ḏimami
lam ara šamsan bi-lailin qablahā ṭalaʿat
ḥattā taǧallat lanā fī lailati ẓ-ẓulami

Gehst du fort, ohne an einem Bergpass Halt zu machen,
Und lässt [dabei] Umm al-Fadl im Haram zurück?
Blass, abweisend, wenn man sie auspressen würde, kämen
[Parfüm-]Fläschchen, Henna und Katam[48] aus ihr heraus.
Das, was sich zwischen ihrem Fußknöchel und Ellenbogen befindet, bebt,
Wenn sie aufzustehen beginnt und es dann [doch] nicht tut.
Ahnlich der Umm Hakīm, wenn sie mit uns verkehrt,
Das Band zu ihr ist fest und unzertrennlich.
Eine von den Banū ʿĀmir, die das Herz betört,
Und wenn sie [es] will, kann sie Kaʿb von der Krankheit heilen,
Die Spitze der Frauen und ihr Vater die Spitze des Volkes
Ein pflichtbewusstes Volk, das zu seinem Wort steht
Ich habe nie nachts eine Sonne vor ihrem Aufgang erblickt,
bevor sie sich Uns im Dunkel der Nacht enthüllte.[49]

Um welche Umm Hakīm es sich handelt, geht aus at-Tabarīs Überlieferung des Gedichts nicht hervor. Umm Hakīm bint ʿAbd al-Muttalib, die Tante Mohammeds väterlicherseits, verstarb noch vor Aufkommen des Islam.[50] Sowohl Umm Hakīm bint al-Hārith[51] als auch Umm Hakīm bint Tāriq[52] hatten zu diesem Zeitpunkt den Islam noch nicht angenommen, während Umm Hakīm bint Qāriz in Ibn Saʿds Kitāb aṭ-Ṭabaqāt al-kabīr unter den Frauen aufgeführt wird, die den Propheten nicht mehr erlebt haben.[53] Weder die auch als Umm Hakīm bekannte Umm al-Hakam bint ʿAbd ar-Rahmān[54] noch Umm Hakīm bint Widāʿ[55] gehörte einem (Unter-)Stamm namens Banū ʿĀmir an. Möglicherweise handelt es sich um Umm Hakīm bint an-Nadr[56] von den ʿAdī ibn ʿAmr der Chazradsch, die sich wie die ʿĀmir ibn Mālik auf Mālik ibn an-Naddschār zurückführen.
Alternativ könnte mit den Banū ʿĀmir der Stamm Umm al-Fadls – nämlich die Banū ʿĀmir ibn Saʿsaʿa[57] – gemeint sein.

Ermordung

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Tathergang

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Schließlich fasste Mohammed den Beschluss, Kaʿb töten zu lassen. Die älteste Prophetenbiographie von Ibn Ishāq und die Traditionssammlungen Buchārīs und Muslims berichten übereinstimmend darüber:

«قال رسول الله [...] ‹من لكعب بن الأشرف؟ فإنه قد آذى الله ورسوله›، فقام محمد بن مسلمة فقال: يا رسول الله أتحب أن أقتله؟ قال:‹نعم›، قال: فأذن لي أن أقول شيئا، قال: <قل.>»

„Qāla rasūlu Llāhi […]: ‹Man li-Kaʿbi ibni l-Ašraf? Fa-innahū qad āḏā Llāha wa-rasūlah›, fa-qāma Muḥammadu ibnu Maslamata fa-qāla: Yā rasūla Llāhi, a-tuḥibbu an aqtulah? Qāla: ‹Naʿam›, qāla: Fa-ʾḏan lī an aqūla šaiʾan, qāla: ‹Qul›.“

„Der Gesandte Gottes […] sagte: ‚Wer ist gewillt, Kaʿb ibn al-Aschraf zu töten? Denn er hat Gott und seinen Propheten verletzt.‘ Daraufhin erhob sich Muhammad ibn Maslama und sprach: ‚O Gesandter Gottes! Möchtest du, dass ich ihn töte?‘ Da sagte [der Prophet]: ‚Ja.‘ Er [d. h. Muhammad ibn Maslama] sagte: ‚Dann erlaube mir, etwas zu sagen.‘ Daraufhin sagte [der Prophet]: ‚Sprich.‘“

al-Buḫārī: Al-Gāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ[58]

Unter dem Vorwand, ihn um eine Leihgabe zu bitten, suchten die Verschwörer Kaʿb auf und errangen sein Vertrauen, indem sie sich bei ihm über die durch die Ankunft Mohammeds in Medina entstandene Verfeindung mit anderen arabischen Stämmen, die entsprechende Einschränkung ihrer Reisemöglichkeiten, die Zahlung der Zakāt-Steuern und die daraus resultierende wirtschaftliche Not, in der sie sich befanden, beschwerten.[59] Bei ihrer ersten Begegnung fragte Kaʿb, ob sie als Pfand für die Leihgabe bereit seien, ihm ihre Frauen als Geiseln zu überlassen. Das lehnten die Verschwörer ab. Auch die Söhne wollten sie nicht als Unterpfand hergeben, sie boten Kaʿb aber ihre Waffen an. Kaʿb stimmte zu.
In der Mordnacht begleitete der Prophet die Mörder ein Stück des Weges, verabschiedete sich dann mit Segenswünschen für ein gutes Gelingen von ihnen.[60] Die Frau, mit der Kaʿb in jener Nacht sein Bett teilte, warnte ihn in der Mordnacht: „Ich höre ein Geräusch, als ob Blut von ihm heruntertropfe.“ Kaʿb erklärte ihr, es handle sich nur um Muhammad ibn Maslama und Kaʿbs Milchbruder Abū Nā'ila. Ein großzügiger Mann dürfe eine nächtliche Einladung nicht ausschlagen, auch wenn diese seinem Tod gelte. Zwei weitere Männer begleiteten die Verschwörer: Abū ʿAbs ibn Dschābir al-Hārith ibn ʿAus und ʿAbbād ibn Bischr. Abū Nā'ila fuhr Kaʿb mit der Hand durch das Haar, vorgeblich um sein Parfüm zu bewundern. Dies wiederholte er, um das Misstrauen Kaʿbs zu zerstreuen. Beim dritten Mal rief er: „Tötet den Feind Gottes!“ und die Verschwörer fielen über Kaʿb her. Zunächst ohne Erfolg, denn Kaʿb war ein guter Kämpfer und verletzte al-Hārith schwer. Schließlich griff Ibn Maslama zu seinem Dolch und stach Kaʿb so heftig in den Unterleib, dass die Waffe am After wieder austrat. Nach der Tat suchten die Mörder Mohammed auf, um ihm Bericht zu erstatten. Mohammed rief nach diesem Erfolg einen Takbīr aus.[61]

Ibn Ishāq beschließt die Darstellung mit den Worten: „Die Juden fürchteten sich aufgrund unseres Gefechts mit dem Feind Gottes und es gab keinen Juden, der nicht um sich selbst Angst hatte.“[62] Dementsprechend auch der Wortlaut bei al-Wāqidī:

«ففزعت اليهود ومن معها من المشركين، فجاءوا إِلى النبيّ حين أَصبحوا فقالوا: قد طُرق صاحبنا الليلة وهو سيد من ساداتنا قُتل غِيلةً بلا جُرم ولا حَدَث علمناه. فقال رسول الله [...]: إِنَّه لو قر كما قر غير ممن هو على مثل رأيه ما اغْتِيل؛ ولكنه نال منا الأَذى وهجانا بالشعر، ولم يفعل هذا أَحدٌ منكم إِلَّا كان له السيف.»

„Fa-faziʿat al-yahūd wa-man maʿahā mini l-mušrikīna, fa-ǧāʾau ilā n-nabī ḥīna aṣbaḥū fa-qālū: Qad ṭuriqa ṣāḥibunā l-lailata wa-huwa saiyidun min sādātinā qutila ġīlatan bi-lā ǧurm wa-lā ḥadaṯ ʿalamnāhu. Fa-qāla rasūlu Llāhi […]: Innahū lau qarra kamā qarra ġairu mimman huwa ʿalā maṯali rāʾī ma uġtīlu; wa-lākinnahu nāla minnā l-aḏā wa-haǧānā bi-š-šiʿr, wa-lam yafʿal hāḏā aḥadun minkum illā kāna lahū s-saif.“

„Da bekamen es die Juden und die Heiden, die es mit ihnen hielten, mit der Angst zu tun. Sie kamen am nächsten Morgen zum Propheten und sagten: ›Bei unserem Gefährten, einem unserer Herren, ist man heute Nacht (in seine Wohnung) eingedrungen. Und man hat ihn heimtückisch umgebracht, ohne daß wir von einer Sünde oder einer Untat wüßten (die er sich hätte zu Schulden kommen lassen).‹
Da sagte der Gesandte Gottes: ›Wenn er sich ruhig verhalten hätte (qarra) wie andere, die die gleiche Einstellung haben wie er, wäre er nicht gemeuchelt worden […]. Aber er hat schlecht von uns gesprochen […] und uns mit Liedern geschmäht. Jeder von euch, der das tut, verfällt dem Schwert.‹“

al-Wāqidī: Übersetzung nach Rudi Paret[63]
 
Übersicht aller Unterstämme der Aus

Da die Mörder als Mitglieder der ʿAbd al-Aschhal, eines Unterstamms der Aus, mit den Banū n-Nadīr in einem in die vorislamische Zeit zurückreichenden Stammesbündis standen, war Blutrache für diese Tat nicht zu erwarten.[64] Bereits vor diesem Vorfall ereigneten sich die Morde an der Jüdin ʿAsmā' bint Marwān und an dem jüdischen Proselyten Abū ʿĀfak.[59]

Datierung

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Illustration der Schlacht von Uhud aus dem Siyer-i Nebi (1559)

Unter den uns vorliegenden Quellen stellen al-Wāqidīs Kitāb al-Maġāzī und das Kitāb aṭ-Ṭabaqāt al-kabīr seines Schülers Ibn Saʿd die einzigen dar, die den Tod Kaʿb ibn al-Aschrafs genau zu datieren versuchen. Hierbei geben sie den 14. Rabīʿ al-Awwal des dritten Jahres islamischer Zeitrechnung (4. September 624)[65] an.[66]

Einen Widerspruch dazu bildet al-Wāqidīs Angabe, der zufolge sich der Prophet am zwölften Rabīʿ al-Awwal, also am 2. September 624,[65] auf eine Expedition gegen die Ghatafān begeben hat und im Zuge dessen für elf Tage von Medina abwesend war.[67] Al-Balādhurī verzeichnet dasselbe Jahr und denselben Monat als Datum des Attentats auf Kaʿb ibn al-Aschraf, wobei kein genaueres Datum angegeben wird.[68] At-Tabarī erwähnt den Tod Kaʿb ibn al-Aschrafs unter den im frühen dritten Jahr islamischer Zeitrechnung stattgefundenen Ereignissen[69] und verweist zugleich auf die eingangs genannte Datierung al-Wāqidīs.[70]

Zwar nennt die Sīra Ibn Ishāqs kein konkretes Todesdatum, ordnet das Ereignis allerdings chronologisch nach einem etwa einmonatigen Aufenthalt Mohammeds in Medina im Rabīʿ al-Awwal des dritten Jahres islamischer Zeitrechnung[71] (= 22. August bis 20. September 624)[65] sowie seiner anschließenden Expedition nach Bahrān,[72] die die beiden Monate Rabīʿ ath-thānī und Dschumādā l-ūlā (= ca. 21. September bis 18. November 624.)[73] einnahm, und vor der Schlacht von Uhud 625 ein. Gemäß Ibn Ishāqs Darstellung war der Prophet auch in Medina, als sich der Mord ereignete.[74] Nach dieser Chronologie hat die Ermordung zwischen Dschumādā ath-Thāniya und Schauwāl des dritten Jahres islamischer Zeitrechnung, d. h. zwischen dem 19. November 624 und dem 14. April 625, stattgefunden.[75]

 
Unterwerfung der Banū n-Nadīr durch Mohammed. Aus dem Dschami' at-tawarich, 14. Jh.

Nach einem anderen Bericht, der im Korankommentar al-Baghawīs (gest. 1117) am Anfang von Sure 59 zitiert wird,[76] fand der Mord an Kaʿb erst nach der Schlacht von Uhud statt. Als ausschlaggebender Grund für den Mord wird in diesem Bericht, der auch in mehreren späteren Korankommentaren wiedergegeben wird,[77] der Bruch eines zwischen Mohammed und den Banū n-Nadīr geschlossenen Vertrags von Seiten Kaʿbs genannt. Demnach sei Kaʿb in Begleitung von 40 weiteren Juden nach der Schlacht von Uhud nach Mekka gegangen, um dort mit Abū Sufyān ibn Harb ein Bündnis zu schließen. Infolgedessen habe der Prophet den Beschluss gefasst, Kaʿb töten zu lassen. Die Vertreibung der Banū n-Nadīr sei am darauf folgenden Tag erfolgt.[78] In weiteren Korankommentaren werden Berichte zitiert, denen zufolge kein Vertragsbruch, sondern eine Beteiligung Kaʿbs an einem Mordkomplott der Banū n-Nadīr an Mohammed nach der Schlacht von Uhud der Grund für den Entschluss des Propheten, ihn töten zu lassen war.[79]

Al-Buchārī nennt in seinem al-Ǧāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ kein Todesdatum, platziert den Mord aber ebenfalls nach der Vertreibung der Banū n-Nadīr im Jahre 625,[80] was Jones zufolge angesichts der Zugehörigkeit Kaʿb ibn al-Aschrafs zu den Banū n-Nadīr fragwürdig erscheint.[81]

Bewertung

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In der zeitgenössischen Poesie

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Seinen Ausschlag fand diese Tat auch in der Dichtung der Gefolgschaft Mohammeds, die die Täter und ihre Tat verherrlicht und die dadurch entstandene Demütigung der Widersacher Mohammeds hervorhebt. Ibn Ishāq zitiert dahingehend Kaʿb ibn Mālik (gest. 670 oder 673):[82]

Fa-ġūdira minhumu Kaʿbu ṣarīʿan
fa-ḏallat baʿda maṣraʿihī n-Naḍīru
ʿalā l-kaffaini ṯamma wa-qad ʿalathū
bi-aidīnā mušahharatu ḏukūru
bi-amri Muḥammadin iḏ dussa lailan
ilā Kaʿbi aḫī Kaʿbi yasīru
fa-mākarahu fa-anzalahu bi-makrin
wa-Maḥmūdun aḫū ṯiqatin ǧasūru

Von ihnen wurde Kaʿb niedergestreckt liegen gelassen
und nach seinem Tod wurden die [Banū] n-Nadīr verächtlich.
[Da lag er] Dort, auf zwei Händen, nachdem
Männer, durch uns berühmt gemacht, ihn überwältigten,
Auf Befehl Muhammads, als er nachts
heimlich Kaʿbs Bruder zu Kaʿb entsandte.
Er täuschte ihn und brachte ihn durch eine List herunter.
Lobenswert ist der Zuverlässige und mutig.[83]

Eine erweiterte Version dieses Gedichts überliefert Ibn Ishāq im Kontext der Vertreibung der Banū n-Nadīr mitsamt anderer Gedichte, in denen auch Kaʿbs Tötung jeweils gepriesen bzw. der Anhängerschaft Mohammeds zum Vorwurf gemacht wird.[84]

Zum Mord an Kaʿb sowie an Abū Rāfiʿ dichtete Hassān ibn Thābit folgende Verse:

Li-Llāhi darru ʿiṣābatin lāqaitahum
yā Bna l-Ḥuqaiqi wa-anta yā Bna l-Ašrafi
yasrūna bi-l-bīḍi l-ḫifāfi ilaikumu
baṭaran[85] ka-usdin fī ʿarīnin muġrifi
ḥattā ataukum fī maḥalli bilādikum
fasaqaukum ḥatfan bi-bīḍin qarqafi[86]
mustabṣirīna bi-naṣri[87] dīni nabīyihim
mustaṣġirīna li-kulli amrin muǧḥifi

Wie vorzüglich der Trupp, der euch begegnet ist
Oh Ibn al-Huqaiq und du, oh Ibn al-Aschraf
Nachts brachen sie mit leichten Schwertern zu euch auf
Stolz [oder: flink] wie Löwen in ihrem dicht bewachsenen Revier
Bis sie zu euch an den Ort eurer Heimat kamen
Und euch den Tod durch ein unbändiges Schwert haben schmecken lassen
Mit der Gewissheit, [dadurch] der Religion ihres Propheten zum Sieg zu verhelfen,
und Geringschätzung aller [für sie] schlimmen Folgen [dieser Tat].[88]

In der islamischen Historiographie und Koranexegese

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Die Islamische Historiographie verzeichnet als die ausschlaggebenden Gründe für den Mord an Kaʿb seine Versuche, die Mekkaner zum Kampf gegen die Muslime aufzustacheln, die Beleidigung muslimischer Frauen in Form von Liebesgedichten und einen Komplott, Mohammed zu ermorden.[89][90]

Al-Wāqidī überliefert in seinem Kitāb al-Maġāzī einen Bericht, in dem der Mord als Schandtat angesehen wird.[91] Marwān I. soll zu Zeiten seiner Statthalterschaft in Medina sich über den Ablauf des Mordes erkundigt haben. Auf die Antwort Yāmīn ibn ʿUmairs, eines der beiden Stammesgenossen Kaʿbs, die im Zuge der Belagerung und Vertreibung ihres Stammes zum Islam konvertiert sind,[92] dass es sich um Verrat (ġadr) gehandelt habe, entgegnete ihm Muhammad ibn Maslama:

«.[…] يا مروان، أَيغدر رسول الله عندك؟ واللهِ، ما قتلناه إِلَّا بأَمر رسول الله»

„Yā Marwān, a-yaġdiru rasūlu Llāhi ʿindak? Wa-Llāhi, mā qatalnāhū illā bi-amri rasūli Llāh […].“

„Oh Marwān, ist der Gesandte Gottes in deinen Augen [etwa] verräterisch? Bei Gott, wir haben ihn [d. h. Kaʿb ibn al-Aschraf] nur auf Anweisung des Gesandten Gottes […] getötet.“

al-Wāqidī[93]

Kaʿb ibn al-Aschraf wird in einigen Kommentaren der islamischen Koranexegese – darunter bei Ibn Kathīr[94] – auch mit dem dritten Vers der Sure 108 in Verbindung gebracht:

„(Ja) dein Hasser ist es, der gestutzt (oder: schwanzlos, d. h. ohne Anhang (?) oder ohne Nachkommen?) ist. (Oder (als Verwünschung): Wer dich haßt, soll gestutzt bzw. schwanzlos sein!)“

Übersetzung: Rudi Paret

Der zentrale Begriff in diesem Vers ist al-abtar, das von Paret mit "gestutzt" bzw. "schwanzlos" übersetzt wurde. Damit ist wahrscheinlich eine Person gemeint, die keine Söhne hatte oder deren männliche Nachkommen verstorben waren und deren Ruf somit in Vergessenheit zu geraten drohte.[95] Der Ausdruck soll an dieser Koranstelle, deren Deutung schwierig ist,[96] wahrscheinlich eine Verwünschung ausdrücken, die gemäß der Tafsīr-Literatur gegen mehrere Gegner des Propheten gerichtet worden sein soll. Die Koranexegeten beziehen den Begriff im neutralen Sinne von „kinderlos“ auch auf Mohammed, dessen Söhne Ibrāhīm und al-Qāsim früh gestorben sind.[97]

In der modernen westlichen Forschung

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Der Mord an Kaʿb ibn al-Aschraf und anderen ihm feindlich gesinnten Poeten, zum Beispiel an-Nadr ibn al-Hārith, fungierte als einer der wesentlichen moralischen Kritikpunkte am Propheten in der Leben-Mohammed-Forschung. Hubert Grimme (1892) spricht von einer „schändlichen That“,[98] während Frants Buhl (1930)[99] das Ereignis auf eine judenfeindliche Einstellung Mohammeds zurückführt und das Vorgehen anderweitig als „widerwärtige Intrige“ bezeichnet.[100]

 
Arent Jan Wensinck

“Het is merkwaardig, dat Mohammed's wreedste daden door de traditie aan een hemelsch bevel worden toegeschreven: de belegering der Qainōqa', de moord op Ka'b en de aanval op de Qoraiza. Daardoor wordt aan alle afkeuring het zwijgen opgelegd. Allah's geweten schijnt ruimer te zijn dan dat zijner schepselen.”

„Es ist bemerkenswert, dass die Überlieferung die grausamsten Taten Mohammeds einer himmlischen Anordnung zuschreibt: Die Belagerung der Qainuqāʿ, der Mord an Kaʿb und der Angriff auf die Quraiza. Dadurch ist jeder Tadel zum Schweigen gebracht worden. Allahs Gewissen scheint nachgiebiger zu sein als das seiner Geschöpfe.“

Im argumentativen Gegensatz hierzu hat sich die Tendenz gebildet, die Tat auch am historischen Kontext zu messen und dahingehende Erklärungs- bis Rechtfertigungsversuche für Mohammeds Handeln hervorzubringen. So gibt William Montgomery Watt zu bedenken, dass zu Lebzeiten und in der Umgebung Mohammeds vor dem Hintergrund der Feindschaft Kaʿbs gegenüber der islamischen Gemeinschaft eine solche Tat üblich gewesen sei.[102]

„Von unserem Standpunkt aus verabscheuen wir natürlich derartige heimtückische Mordtaten. Wir haben aber weiter zu fragen, ob Mohammeds Zeitgenossen die Verwerflichkeit seiner Handlungsweise so empfunden haben wie unsereiner. Wahrscheinlich haben sie das nicht getan. Vermutlich war der Prophet (und mit ihm seine Parteigänger) der Ansicht, daß in der Auseinandersetzung mit einem Gegner, der seinerseits gegen ihn und seine Sache intrigiert hatte und dadurch äußerst gefährlich geworden war, jedes Mittel erlaubt sei, also auch Mord. […] Man wird den Propheten wegen dieser seiner unversöhnlichen Haltung gegenüber Andersdenkenden, die ihm mit ihrer scharfen Zunge geschadet hatten, nicht moralisch verdammen dürfen. Satiren waren nun einmal eine gefürchtete Waffe. Man schrieb ihnen eine geradezu magische Wirkung zu. Als Kampfmittel waren sie hinterhältig. Wer sich ihrer bediente, hatte, wenn er dem Gegner in die Hände fiel, sein Leben verwirkt.“

Rudi Paret (1957)[103]

Norman A. Stillman äußerte 1979, die Reaktion auf Kaʿbs Handeln habe im Einklang mit den Normen der damaligen arabischen Gesellschaft gestanden.[104] Hannah Rahman (1985) betonte, dass das Verfassen satirischer Gedichte eine „gefährliche Tätigkeit“ darstellte.[105] „Eine beleidigte Partei oder Person hätte zu hart auf einen Angriff reagieren können.“[106] Seiner Auffassung nach hat es sich beim Vorgehen gegen Kaʿb nicht um „vorsätzlichen und kaltblütigen Meuchelmord“[107] gehandelt: Da Kaʿbs Dichtung und sein Verhältnis zu Mekka gegen den mit den Muslimen abgeschlossenen Vertrag verstießen, sei seine Tötung „rechtlichen Erwägungen“[108] entsprungen.[109]

Allerdings gibt es bis heute Vertreter der Gegenmeinung. Tilman Nagel (2008) zum Beispiel beschreibt den Mord an Kaʿb ibn al-Aschraf als „abscheuliche[s] Verbrechen“.[110]

Im ägyptischen Islamismus

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Anwar as-Sadat, Präsident Ägyptens 1970–1981

Die Tötung Kaʿb ibn al-Aschrafs fand auch in der Schrift Die vergessene Pflicht (الفريضة الغائبة, DMG al-Farīḍa al-Ġāʾiba) des islamistischen Theoretikers Muhammad ʿAbd as-Salām Faradsch (gest. 1982) ihre Erwähnung, mit der er das Attentat auf Anwar as-Sadat islamrechtlich zu legitimieren versucht hat.[111] Im Zusammenhang mit der Frage nach der Erlaubnis, im Zuge des Dschihad den Feind anzulügen oder anderweitig zu täuschen, verwies Faradsch unter anderem auf den Mord an Ibn al-Aschraf und legitimierte diese Tat mit Verweis auf den Umstand, dass Kaʿb dem Islam und den Muslimen schaden wollte.[112] Dazu schreibt er:

„Einige Orientalisten und diejenigen, die in ihrem Herzen eine Krankheit haben[113] behaupten, dass die Tötung Kaʿb ibn al-Aschrafs heimtückisch und eine Perfidie [„Ḫiyāna“] war. Ihnen ist zu antworten, dass dieser Kāfir seinen Vertrag [mit den Muslimen] aufgelöst hatte und darauf bedacht war, den Muslimen zu schaden.“

Muḥammad ʿAbd as-Salām Faraǧ: al-Farīḍa al-Ġāʾiba

Anschließend erwähnt Faradsch einen im Kitāb al-Maġāzī al-Wāqidīs enthaltenen Bericht,[114] wonach der Prophet auf die Frage nach den Gründen für den Mord vonseiten der jüdischen Stammesangehörigen Kaʿbs geantwortet hat, dass …

„[… w]enn er sich ruhig verhalten hätte […] wie andere, die die gleiche Einstellung haben wie er, wäre er nicht gemeuchelt worden […]. Aber er hat schlecht von uns gesprochen […] und uns mit Liedern geschmäht. Jeder von euch, der das tut, verfällt dem Schwert.“

Zitiert nach Rudi Paret[115]

Der Versuch einer Entkräftigung der seitens Faradschs hervorgebrachten Argumente von Dschād al-Haqq ʿAlī Dschād al-Haqq (gest. 1996) in Form einer Fatwa befindet sich in der Sammlung „Islamische Gutachten des ägyptischen Amtes zur Erteilung von Gutachten“ mit dem Text der Farīḍa al-Ġāʾiba als Appendix.[116]

Literatur

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Arabische Quellen

  • John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 184–193.
    • Deutsche Teilübersetzung bei Julius Wellhausen: Muhammed in Medina. Das ist Vakidi’s Kitab alMaghazi in verkürzter deutscher Wiedergabe. Reimer, Berlin 1882, S. 95–99 (Textarchiv – Internet Archive).
    • Englische Übersetzung bei Rizwi Faizer: The Life of Muhammad. Al-Wāqidī's Kitāb al-Maghāzī. Routledge, London / New York 2011, S. 91–96 (Voransicht auf Google Books).
  • Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 548–553 (Textarchiv – Internet Archive).
    • Deutsche Übersetzung bei Gustav Weil: Das Leben Mohammed’s nach Mohammed Ibn Ishâk bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischâm. Aus dem Arabischen übersetzt von Dr. G. Weil. Band 2. J. B. Metzler, Stuttgart 1864, S. 5–9 (Textarchiv – Internet Archive).
    • Englische Übersetzung bei Alfred Guillaume: The Life of Muhammad. A Translation of ibn Isḥāq’s Sīrat Rasūl Allāh. Oxford University Press, Oxford 2004, S. 364–369 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 2, Teil 1: Die Feldzüge Muhammeds (hg. Josef Horovitz). Brill, Leiden 1909, S. XV (Textarchiv – Internet Archive) & S. 21–23 (Textarchiv – Internet Archive).
    • Englische Übersetzung bei Syed Moinul Haq: Ibn Sa‘d’s Kitab al-Tabaqat al-Kabir. Band 2. Kitab Bhavan, Neu-Delhi 1985, S. 35–39.
  • Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buḫārī: Al-Gāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ. Dār ar-Risāla al-ʿĀlamīya, Damaskus 2011, Band 2, S. 389 f. (Buch 46, Nr. 2510; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive) und S. 610 f. (Buch 54, Nr. 3031 & 3032; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive) sowie Band 3, S. 291 f. (Buch 62, Nr. 4037; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive).
  • Muslim ibn al-Ḥaǧǧāǧ: Ṣaḥīḥ Muslim. Band 4. Dār ʿIzz ad-Dīn, Beirut 1987, S. 73 f. (Buch 32, Nr. 1801; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive).
    • Englische Übersetzung bei Zubair Ali Zai (Hrsg.): English Translation of Sahîh Muslim. Band 5. Dar-us-Salam, Riad 2007, S. 110–112 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Abū Dāwūd as-Siǧistānī: Sunan Abī Dāwūd. Band 3. Dār ibn Ḥazm, Beirut 1997, S. 144 f. (Buch 9, Nr. 2768) (Textarchiv – Internet Archive) und S. 266 f. (Buch 14, Nr. 3000) (Textarchiv – Internet Archive).
  • Aḥmad ibn Yaḥyā al-Balāḏurī: Ansāb al-Ašrāf. Band 1. Dār al-Maʿārif, Kairo 1959, S. 374 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1368–1373 (online).
    • Englische Übersetzung bei William Montgomery Watt und Michael V. McDonald (Übers.): The History of al-Tabari. The Foundation of the Community. Band 7. SUNY Press, Albany 1987, S. 94–98.

Sekundärliteratur

  • Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band 2. Brill, Leiden 1975, S. 296 (online).
  • Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. Band 62, 1985, S. 280–282.
  • Meir Jacob Kister: The Market of the Prophet. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient. Band 8, 1965, S. 272–276 (online).
  • Régis Blachère: Histoire de la Littérature Arabe des Origines a la Fin du XVe Siècle de J.-C. Band 2. Adrien-Maisonneuve, Paris 1964, S. 311.
  • Richard Gottheil, Hartwig Hirschfeld: Ka'b al-Ashraf. In: Jewish Encyclopedia. Band 7. Funk & Wagnalls Company, New York / London 1904, S. 400 (online).
  • Uri Rubin: The Assassination of Kaʿb b. al-Ashraf. In: Oriens. Band 32, 1990, S. 65–71.
  • William Montgomery Watt: Kaʿb b. al-Ashraf. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 4. Brill, Leiden 1997, S. 315 (Textarchiv – Internet Archive).

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Zu seiner Kunya, vgl. Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band 2. Brill, Leiden 1975, S. 296 (online).
  2. Zum Todesdatum siehe unten und dortige Quell- und Literaturverweise.
  3. Vergleichbar, allerdings nicht gleichzusetzen mit dem europäischen Ritterbegriff. Siehe Bernard Lewis: Fāris. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 2. Brill, Leiden 1991, S. 800.
  4. Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band 2. Brill, Leiden 1975, S. 296 (online). Vgl. Régis Blachère: Histoire de la Littérature Arabe des Origines a la Fin du XVe Siècle de J.-C. Band 2. Adrien-Maisonneuve, Paris 1964, S. 311: „[…] un des chefs de l’opposition à l’Islam […] ses intrigues contre Mahomet suscitèrent son assassinat.“
  5. Uri Rubin: The Assassination of Kaʿb b. al-Ashraf. In: Oriens. Band 32, 1990, S. 65.
  6. Werner Caskel: Ǧamharat an-Nasab. Das genealogische Werk des Hišām ibn Muḥammad al-Kalbī. Band 2. Brill, Leiden 1966, S. 363.
  7. Ein ursprünglich südarabischer Stamm, der in den Norden zum Dschabal Schammar in der Gegend um Ha'il migriert war. Siehe Irfan Shahîd: Ṭayyiʾ or Ṭayy. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 10. Brill, Leiden 2000, S. 402b.
  8. Siehe Richard Gottheil, Hartwig Hirschfeld: Ka'b al-Ashraf. In: Jewish Encyclopedia. Band 7. Funk & Wagnalls Company, New York / London 1904, S. 400 (online). Vgl. William Montgomery Watt: Kaʿb b. al-Ashraf. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 4. Brill, Leiden 1997, S. 315 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. Band 62, 1985, S. 281. Vgl. Régis Blachère: Histoire de la Littérature Arabe des Origines a la Fin du XVe Siècle de J.-C. Band 2. Adrien-Maisonneuve, Paris 1964, S. 311.
  10. Siehe seinen Artikel Kaʿb b. al-Ashraf in: E. J. Brill’s First Encyclopaedia of Islam. 1913–1936. Band 4. Brill, Leiden 1993, S. 583 (online): „[…] he was an ardent champion of Judaism […]“.
  11. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 659 (Textarchiv – Internet Archive).
  12. Alfred Guillaume: The Life of Muhammad. A Translation of ibn Isḥāq’s Sīrat Rasūl Allāh. Oxford University Press, Oxford 2004, S. 442, Anm. 1 (Textarchiv – Internet Archive): „Kaʿb was nothing of the kind. […] Can the forger possibly have confused him with Kaʿb al-Aḥbār?“ Vgl. William Montgomery Watt: Kaʿb b. al-Ashraf. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 4. Brill, Leiden 1997, S. 315 (Textarchiv – Internet Archive): „[…] it is doubtful if he was a scholar, as the words in a poem 'sayyid al-aḥbār' […] would imply, if the poem were genuine.“
  13. al-Iṣfahānī: Kitāb al-Aġānī. Band 19–20. Dār Ṣaʿb, Beirut 1980, S. 106.
  14. John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 185 f.
  15. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1369 (online).
  16. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 548–550 (Textarchiv – Internet Archive).
  17. Siehe auch Joseph Hell (Hrsg.): Muhammad ibn Sallâm al-Ǧumahî. Die Klassen der Dichter. Brill, Leiden 1916, S. 71 f. Vgl. Muḥammad ibn ʿImrān al-Marzubānī: Muʿǧam aš-Šuʿarāʾ. Dār al-Kutub al-ʿIlmīya, Bairūt 1982, S. 343.
  18. Michael Lecker: Muslims, Jews & Pagans. Studies on Early Islamic Medina. Brill, Leiden / New York / Köln 1995, S. 56, Anm. 19. Vgl. Muhammad Hamidullah: The Battlefields of the Prophet Muhammad. Kitab Bhavan, Neu-Delhi 1992, S. 105 (Textarchiv – Internet Archive).
  19. Meir Jacob Kister: The Market of the Prophet. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient Band 8, 1965, S. 272–276 (online). Vgl. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. Band 62, 1985, S. 281.
  20. Zu as-Samhūdī siehe Carl Brockelmann: Geschichte Der Arabischen Litteratur. C. F. Amelangs, Leipzig 1909, S. 204 (Textarchiv – Internet Archive) sowie Clifford Edmund Bosworth: al-Samhūdī. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 8. Brill, Leiden 1995, S. 1043a.
  21. Francis Edward Peters: Muhammad and the Origins of Islam. State University of New York Press, Albany 1994, S. 197 f. (online). Vgl. Michael Lecker: Glimpses of Muḥammad’s Medinan decade. In: Jonathan E. Brockopp (Hrsg.): The Cambridge Companion to Muḥammad. Cambridge University Press, New York 2010, S. 72 (online).
  22. as-Samhūdī: Wafāʾ al-Wafā bi-Aḫbār Dār al-Muṣṭafā. Band 3. Al-Furqān Islamic Heritage Foundation, London 2001, S. 82 (Textarchiv – Internet Archive). Deutsche Übersetzung bei Ferdinand Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Medina. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1860, S. 118 f. (online). Englische Übersetzung bei Meir Jacob Kister: The Market of the Prophet. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient Band 8, 1965, S. 273 (online).
  23. Muhammad Hamidullah: Le Prophète de l’Islam. Band 1: Sa Vie. Librairie philosophique J. Vrin, Paris 1959, S. 385.
  24. John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 185 f. Textarchiv – Internet Archive - Engl. Übers. bei Rizwi Faizer: The Life of Muhammad: Al-Waqidi’s Kitab Al-Maghazi. Routledge, Abingdon, 2011. S. 92.
  25. Bei Ibn Ishāq: „mā nāla [...] watubbaʿu“.
  26. D. h. Kaʿbs. Bei Ibn Ishāq: „ihres Volkes“, d. h. der Mühle Badrs.
  27. Es sind auch andere Übersetzungen möglich: „Möget ihr nicht zugrunde gehen!“ Siehe Edward William Lane: An Arabic-English Lexicon. Band 1. Libraire de Liban, Beirut 1968, S. 224, s.v. بعد (b - ʿ - d) (Textarchiv – Internet Archive). Siehe auch Weils Übersetzung von Ibn Hischāms Version mit „möget ihr nie verderben!“ Siehe Gustav Weil: Das Leben Mohammed's nach Mohammed Ibn Ishâk bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischâm. Aus dem Arabischen übersetzt von Dr. G. Weil. Band 2. J. B. Metzler, Stuttgart 1864, S. 5 (Textarchiv – Internet Archive). Vgl. aber Maxime Rodinson: Mahomet. Seuil, Paris 1994, S. 221: „Restez proches (victimes)!“, deutsch: „Bleibt nahe, (Opfer)!“
  28. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 186, Anm. 1.
  29. D. h. die Banū Machzūm, einer der bedeutendsten Stämme der Quraisch. Siehe Martin Hinds: Mak̲h̲zūm. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 6. Brill, Leiden 1991, S. 137–140.
  30. ʿUtba ibn Rabīʿa, Vater Hind bint ʿUtbas, und sein Bruder Schaiba. Siehe Arent Jan Wensinck: ʿUtba b. Rabīʿa. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 10. Brill, Leiden 2000, S. 944 f.
  31. Munabbih ibn al-Haddschādsch von den Banū Dschumah, einem Unterstamm der Quraisch.
  32. Gemeint ist der Titel der Herrscher des im sechsten Jahrhundert untergegangenen südarabischen Königreichs Himyar − womöglich bezogen auf Abraha, der im Jahr des Elefanten einen fehlgeschlagenen Feldzug gen Mekka angeführt hatte. Vgl. Alfred Felix Landon Beeston: Tubbaʿ. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 10. Brill, Leiden 2000, S. 575 f.
  33. Es handelt sich um eine rhetorische Frage. Entsprechend in Ibn Ishāqs Version: „ nāla“, d. h. „Nicht einmal Tubbaʿ erhielt [solch eine Lobpreisung] wie die [in Badr] getöteten!“ Vgl. aber Alfred Guillaume: The Life of Muhammad. A Translation of ibn Isḥāq's Sīrat Rasūl Allāh. Oxford University Press, Oxford 2004, S. 365 (Textarchiv – Internet Archive) sowie Rizwi Faizer: The Life of Muhammad. Al-Wāqidī's Kitāb al-Maghāzī. Routledge, London / New York 2011, S. 92: „Was he destroyed in the manner of Tubbaʿ?“
  34. Ein Bruder Abū Dschahls.
  35. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 548 f. (Textarchiv – Internet Archive).
  36. Zu Hassān ibn Thābit siehe Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band 2. Brill, Leiden 1975, S. 289–292 sowie Walid Najib Arafat: Ḥassān b. T̲h̲ābit. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 3. Brill, Leiden 1986, S. 271b.
  37. Oder: „hat unseren Gebieter geheilt [šafā]“, nämlich von der Schwermut. Vgl. El-Said Muhammad Badawi und Muhammad Abdel Haleem: Arabic-English Dictionary of Qurʾanic Usage. Brill, Leiden/Boston 2008, S. 490 f.
  38. Walid Najib Arafat: Dīwān of Ḥassān ibn Thābit. Band 1. Gibb Memorial Trust, London 1971, S. 426 f. (Nr. 246).
  39. Nämlich: „wa-naǧā wa-aflata minhumu mutasarriʿan – fallun qalīlun hāribun yutamazzaʿu“.
  40. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 186. sowie etwas abweichend Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 549 (Textarchiv – Internet Archive)
  41. a b William Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, London 1961, S. 128.
  42. „ġairi maufin bi-ḏimmati“, w. „der seiner Verantwortung nicht nachkommt/seinen Vertrag nicht erfüllt“.
  43. John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 186 f. Textarchiv – Internet Archive
  44. Ein einst jüdischer Stamm in Yathrib und zu dem Zeitpunkt Klienten der Umaiya ibn Zaid von den Banū Aus. Siehe Michael Lecker: Muslims, Jews & Pagans. Studies on Early Islamic Medina. Brill, Leiden / New York / Köln 1995, S. 45–48 sowie die obige Tabelle.
  45. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 550 (Textarchiv – Internet Archive). Vgl. Michael Lecker: Muslims, Jews & Pagans. Studies on Early Islamic Medina. Brill, Leiden / New York / Köln 1995, S. 48.
  46. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. Band 62, 1985, S. 281.
  47. Alfred Guillaume: The Life of Muhammad. A Translation of ibn Isḥāq’s Sīrat Rasūl Allāh. Oxford University Press, Oxford 2004. S. 366, Anm. 2 (Textarchiv – Internet Archive).
  48. Neben Henna ein weiteres natürliches Haarfärbemittel. Siehe Francis Joseph Steingass: The Student's Arabic-English Dictionary. Crosby Lockwood, London 1905, S. 874 (Textarchiv – Internet Archive).
  49. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1369 (online).
  50. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 3 (4). Brill, Leiden 1890, S. 2466 (online): „Lam tadraki l-islām“.
  51. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 191 (Textarchiv – Internet Archive): „Lammā kāna yaumu l-fatḥi aslamat […]“.
  52. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 218 (Textarchiv – Internet Archive): „[…] aslamat wa-bāyaʿat rasūla Llāhi […] fī ḥiǧǧati l-wadāʿ“.
  53. Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 346 (Textarchiv – Internet Archive).
  54. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 266 (Textarchiv – Internet Archive).
  55. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 225 (Textarchiv – Internet Archive).
  56. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 7: Biographien der Frauen (hrsg. Carl Brockelmann). Brill, Leiden 1904, S. 310 (Textarchiv – Internet Archive).
  57. Siehe dazu Werner Caskel: ʿĀmir b. Ṣaʿṣaʿa. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 1. Brill, Leiden 1986, S. 441a.
  58. Band 3. Dār ar-Risāla al-ʿĀlamīya, Damaskus 2011, S. 291 (Buch 62, Nr. 4037; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive). Vgl. Muslim ibn al-Ḥaǧǧāǧ: Ṣaḥīḥ Muslim. Band 4. Dār ʿIzz ad-Dīn, Beirut 1987, S. 73 (Buch 32, Nr. 1801; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive) sowie Abū Dāwūd: Sunan Abī Dāwūd. Band 3, Dār ibn Ḥazm, Beirut 1997, S. 144 (Buch 9, Nr. 2768) (Textarchiv – Internet Archive).
  59. a b William Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, London 1962, S. 18 (Textarchiv – Internet Archive).
  60. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 551 f. (Textarchiv – Internet Archive).
  61. Genaue Schilderung des Tathergangs zum Beispiel bei al-Buḫārī: Al-Gāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ. Band 3. Dār ar-Risāla al-ʿĀlamīya, Damaskus 2011, S. 291 f. (Buch 62, Nr. 4037; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive). Englische Übersetzung bei Muhammad Muhsin Khan: Translation of the Meanings of Sahîh Al-Bukhâri: Arabic-English. Band 5. Dar-us-Salam, Riad 1997, S. 221–223 (Textarchiv – Internet Archive).
  62. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 552 (Textarchiv – Internet Archive): „Qad ḫāfat yahūdu bi-waqaʿatinā bi-ʿadūwi Llāh, fa-laisa bi-hā yahūdī illā wa-huwa ḫāʾifun ʿalā nafsih.“
  63. John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 192. Übersetzung nach Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2001, S. 156 (online).
  64. William Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, London 1962, S. 211 (Textarchiv – Internet Archive).
  65. a b c Vgl. Ferdinand Wüstenfeld, Eduard Mahler, Bertold Spuler: Wüstenfeld-Mahler’sche Vergleichungs-Tabellen zur muslimischen und iranischen Zeitrechnung. Deutsche Morgenländische Gesellschaft, Wiesbaden 1961, S. 2.
  66. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 189: „[…] fī lailati arbaʿa ʿašrati min Rabīʿi l-Awwal, ʿalā raʾsi ḫamsata wa-ʿišrīna šahran“ sowie Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 2, Teil 1: Die Feldzüge Muhammeds (hg. Josef Horovitz). Brill, Leiden 1909, S. 21 (Textarchiv – Internet Archive): „Wa-ḏālika li-arbaʿi ʿašrati lailatin maḍat min šahri Rabīʿi l-Awwal ʿalā raʾsi ḫamsata wa-ʿišrīna šahran min muhāǧari rasūli Llāh...“ Vgl. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1368 (online).
  67. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 193: „Wa-kānat [ġazwatu ġaṭafāni bi-Ḏū Amarr] fī Rabīʿi l-Awwal, ʿalā raʾsi ḫamsata wa-ʿišrīna šahran. Ḫaraǧa rasūlu Llāh […] yauma l-ḫamīsi li-ṯanatā ʿašrata ḫalat min Rabīʿ, fa-ġāba aḥada ʿašara yauman.“ Vgl. John Marsdon Beaumont Jones: The Chronology of the "Maghāzī" – A Textual Survey. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies. Band 19, 1957, S. 263 sowie William Montgomery Watt: Kaʿb b. al-Ashraf. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 4. Brill, Leiden 1997, S. 315 (Textarchiv – Internet Archive). Demselben Widerspruch verfällt Ibn Saʿd. Siehe Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 2, Teil 1: Die Feldzüge Muhammeds (hrsg. Josef Horovitz). Brill, Leiden 1909, S. 24 (Textarchiv – Internet Archive): „Wa-ḫaraǧa [rasūlu Llāh] li-iṯnatā ʿašrata lailatan maḍat min šahri Rabīʿi l-Awwal […] wa-kānat ġaibatuhū iḥdā ʿašrata lailatan.“
  68. Aḥmad ibn Yaḥyā al-Balāḏurī: Ansāb al-Ašrāf. Band 1. Dār al-Maʿārif, Kairo 1959, S. 374 (Textarchiv – Internet Archive): „Wa-kānat hāḏihī s-sarīya fī šahri Rabīʿi l-Awwal sanati ṯalāṯ.“
  69. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1368–1373 (online).
  70. Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1368 (online).
  71. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 544 (Textarchiv – Internet Archive): „Ṯumma raǧaʿa ilā l-Madīna wa-lam yalqa kaidan fa-labaṯa bi-hā baqīyati šahri Rabīʿi l-Awwali kullih au illā qalīlan minh.“
  72. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 544 (Textarchiv – Internet Archive): „Balaġa Baḥrāna maʿdinan bi-l-Ḥiǧāz min nāḥiyati l-furuʿ fa-aqāma bihī šahri Rabīʿi l-Āḫar wa-Ǧumādā l-Ūlā ṯumma raǧaʿa ilā l-Madīna wa-lam yalqa kaidan.“
  73. Vgl. Ferdinand Wüstenfeld, Eduard Mahler, Bertold Spuler: Wüstenfeld-Mahler’sche Vergleichungs-Tabellen zur muslimischen und iranischen Zeitrechnung. Deutsche Morgenländische Gesellschaft, Wiesbaden 1961, S. 2.
  74. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 551 f. (Textarchiv – Internet Archive): „[…] ṯumma waǧǧahahum wa-qāla inṭaliqū ʿalā smi Llāh Allāhumma aʿinhum ṯumma raǧaʿa rasūlu Llāh […] ilā baitihi“.
  75. John Marsdon Beaumont Jones: The Chronology of the "Maghāzī" – A Textual Survey. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies. Band 19, 1957, S. 262 f. Vgl. Ferdinand Wüstenfeld, Eduard Mahler, Bertold Spuler: Wüstenfeld-Mahler’sche Vergleichungs-Tabellen zur muslimischen und iranischen Zeitrechnung. Deutsche Morgenländische Gesellschaft, Wiesbaden 1961, S. 2.
  76. Siehe al-Baġawī: Maʿālim at-Tanzīl. Band 8. Dār Ṭaiyiba, Riad 1412 (1991/-92), S. 67 (Textarchiv – Internet Archive).
  77. So zum Beispiel bei Az-Zamachscharī: al-Kaššāf ʿan Ḥaqāʾiq at-Tanzīl. Band 2. Maṭbaʿ al-Līsī al-Wāqiʿ, Kalkutta 1859, S. 1463 (Textarchiv – Internet Archive): „[…] fa-ḫaraǧa Kaʿb ibn al-Ašraf fī arbaʿīna rākiban ilā Makka fa-ḥālafū ʿalaihī Quraišan ʿinda al-Kaʿba fa-amara ʿalaihi s-salāmu Muḥammad ibn Maslama al-Anṣārī fa-qatala Kaʿban ġīlatan […]“.
  78. Uri Rubin: The Assassination of Kaʿb b. al-Ashraf. In: Oriens. Band 32, 1990, S. 65 f.
  79. So zum Beispiel bei as-Suyūṭī: Ad-Durr al-Manṯūr fī-t-Tafsīr bi-l-maʾṯūr. Band 14. Markaz Haǧr li-l-Buḥūṯ wa-d-Dirāsāt al-ʿArabīya wa-l-Islāmīya, Kairo 2003, S. 346–349 (Textarchiv – Internet Archive).
  80. Siehe al-Buḫārī: Al-Gāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ. Band 3. Dār ar-Risāla al-ʿĀlamīya, Damaskus 2011, S. 291 f. (Buch 62, Nr. 4037; Digitalisat anderer Ausgabe: Textarchiv – Internet Archive).
  81. John Marsdon Beaumont Jones: The Chronology of the "Maghāzī" – A Textual Survey. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies. Band 19, 1957, S. 263.
  82. Zu Kaʿb ibn Mālik siehe Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Band 2. Brill, Leiden 1975, S. 293 f. sowie William Montgomery Watt: Kaʿb b. Mālik. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 4. Brill, Leiden 1997, S. 315b, Textarchiv – Internet Archive.
  83. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 553, Textarchiv – Internet Archive.
  84. Siehe Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 657–659, Textarchiv – Internet Archive.
  85. Bei Ibn Ishāq: „maraḥan“.
  86. Bei Ibn Ishāq: „ḏuffafi“.
  87. Bei Ibn Ishāq: „mustanṣirīna li-naṣri“.
  88. Walid Najib Arafat: Dīwān of Ḥassān ibn Thābit. Band 1. Gibb Memorial Trust, London 1971, S. 211 (Nr. 95). Vgl. Ferdinand Wüstenfeld (Hrsg.): Das Leben Muhammeds. Nach Muhammed Ibn Ishāk, bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischām. Band 1. Dieterichsche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1859, S. 553, Textarchiv – Internet Archive sowie Michael Jan de Goeje (Hrsg.): Annales auctore Abu Djafar Mohammed Ibn Djarir at-Tabari (Annalen at-Tabarīs). Band 1 (3). Brill, Leiden 1885, S. 1380 f. (online).
  89. Siehe Meir Jakob Kister: The Market of the Prophet. In: Journal of the Economic and Social History of the Orient. Band 8, 1965, S. 272 (online) und dort angegebene Quellen. Vgl. Uri Rubin: The Assassination of Kaʿb b. al-Ashraf. In: Oriens. Band 32, 1990, S. 65.
  90. Siehe zum Beispiel John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 184: „Inna Ibna l-Ašrafi kāna šāʿiran wa-kāna yahǧū n-nabīya […] wa-aṣḥābah, wa-yuḥarriḍu ʿalaihim kuffāra Quraiši fī šiʿrih.“ Siehe auch Eduard Sachau (Hrsg.): Ibn Saad. Biographien Muhammeds, seiner Gefährten und der späteren Träger des Islams bis zum Jahre 230 der Flucht. Band 2, Teil 1: Die Feldzüge Muhammeds (hrsg. Josef Horovitz). Brill, Leiden 1909, S. 21, Textarchiv – Internet Archive: „Wa-kāna sababu qatlihī annahū kāna raǧulan šāʿiran yahǧū n-nabīya […] wa-aṣḥābahū wa-yuḥarriḍu ʿalaihim wa-yuʾaḏīhum …“.
  91. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. Band 62, 1985, S. 281 f.
  92. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 373.
  93. John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Maghāzī of al-Wāqidī. Band 1. Oxford University Press, London 1966, S. 193.
  94. Siehe Ibn Kaṯīr: Tafsīr al-Qurʾān al-ʿAẓīm. Band 8. Dār Ṭaiyiba an-Našr wa-t-Tauzīʿ, Riad 1999, S. 504, Textarchiv – Internet Archive: „Wa-qāla Ibnu ʿAbbās aiḍan wa-ʿIkrima: Nazalat fī Kaʿb ibni l-Ašraf wa-ǧamāʿatin min kuffāri Quraiš.“
  95. Siehe El-Said Muhammad Badawi und Muhammad Abdel Haleem: Arabic-English Dictionary of Qurʾanic Usage. Brill, Leiden/Boston 2008, S. 75.
  96. Siehe Rudi Paret: Der Koran. Kommentar und Konkordanz. Kohlhammer, Stuttgart 1971, S. 527 sowie Richard Bell: The Qur'an. Translated, with a critical re-arrangement of the Surahs. Band 2. Edinburgh University Press, Edinburgh 1939, S. 681, Anm. 2.
  97. Siehe al-Qurṭubī: al-Ǧāmiʿ li-aḥkām al-Qurʾān. Band 22. Muʾassasat ar-Risāla, Beirut 2006, S. 529–531, Textarchiv – Internet Archive sowie aṭ-Ṭabarī: Ǧāmiʿ al-bayān ʿan taʾwīl āy al-Qurʾān. Band 24. Dār al-Hiǧr, Kairo 2001, S. 697–700, Textarchiv – Internet Archive.
  98. Hubert Grimme: Mohammed. Band 1. Aschendorffsche Buchhandlung, Münster 1892, S. 94.
  99. Die dänische Erstauflage des entsprechenden Werkes erschien 1903 unter dem Titel Muhammeds Liv.
  100. Siehe Frants Buhl: Das Leben Muhammeds. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961, S. 250 f. und Frants Buhl: Kaʿb b. al-Ashraf. In: E. J. Brill’s First Encyclopaedia of Islam. Band 4. Brill, Leiden 1993, S. 583 (online): „Muḥammad b. Maslama […] succeeded by a despicable intrigue […] Ḥassān b. Thābit […] gives an account of this murder […] with startling frankness.“
  101. Arent Jan Wensinck: Mohammed en te Joden te Medina. Brill, Leiden 1908, S. 155 (online). Englische Übersetzung in Arent Jan Wensinck: Muhammad and the Jews of Medina. W. H. Behn, Berlin 1982, S. 113.
  102. Siehe William Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, London 1961, S. 129: „A man like Kaʿb ibn-al-Ashraf [sic] was a clear enemy of the Islamic community, and so there was no obligation to consider him in any way. […] Because this was a normal way of acting one could carry out such a deed believing that one was serving God and meeting with His approval.“ Vgl. William Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, London 1962, S. 18, Textarchiv – Internet Archive.
  103. Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2001, S. 155 f. und S. 162.
  104. Norman A. Stillman: The Jews of Arab Lands. A History and Source Book. Jewish Publication Society of America, Philadelphia 1979, S. 13 (online).
  105. „hazardous occupation“.
  106. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. 62, 1985, S. 282: „An offended party or individual might have reacted too strongly to an offence.“
  107. „premediated and cold-blooded assassination“.
  108. „legal rationales“.
  109. Hannah Rahman: The Conflicts Between the Prophet and the Opposition in Madina. In: Der Islam. 62, 1985, S. 281.
  110. Tilman Nagel: Mohammed. Leben und Legende. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, S. 352 (books.google.de).
  111. Siehe hierzu Johannes J. G. Jansen: The Creed of Sadat’s Assassins. The Contents of “The Forgotten Duty” analysed. In: Die Welt des Islams. Band 25, 1985, S. 1–30 sowie Rudolph Peters: Jihad in Classical and Modern Islam. Markus Wiener Publishing Inc., Princeton 2005, S. 160–167.
  112. Siehe Ǧād al-Ḥaqq ʿAlī Ǧād al-Ḥaqq: Kutaiyib al-Farīḍa al-Ġāʾiba wa-r-Radd ʿalaihī al-Mabādiʾ, Appendix: Naṣṣ Kitāb al-Farīḍa al-Ġāʾiba. In: al-Fatawā al-Islāmīya min Dār al-Iftāʾ al-Miṣrīya. Band 10. Dār al-Iftāʾ, Kairo 1983, S. 3785. Vgl. Johannes J. G. Jansen: The Creed of Sadat’s Assassins. The Contents of „The Forgotten Duty“ analysed. In: Die Welt des Islams. 25, 1985, S. 25 f.
  113. „man fī qulūbihim maraḍun,“ eine Anspielung auf eine unter anderem in Sure 74, Vers 31 enthaltene Formel, mit der Heuchler bezeichnet werden. Siehe Camilla Adang: Hypocrites and Hypocrisy. In: Jane Dammen McAuliffe (Hrsg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 2. Brill, Leiden/Boston/Köln 2002, S. 470. Vgl. Jane Dammen McAuliffe: Heart. In: Jane Dammen McAuliffe (Hrsg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 2. Brill, Leiden/Boston/Köln 2002, S. 407 und dortige Verweise auf die Exegese.
  114. Siehe John Marsden Beaumont Jones (Hrsg.): The Kitāb al-Mag̲h̲āzī of al-Wāqidī. Band 2. Oxford University Press, London 1966, S. 192. Den Bericht hat Faradsch nicht al-Wāqidī, sondern Ibn Taimīya entnommen, der al-Wāqidī zitiert. Siehe Ibn Taimīya: aṣ-Ṣārim al-Maslūl ʿalā Šātim ar-Rasūl. Dār al-Ǧīl, Beirut 1975, S. 72. Faradsch verweist fälschlicherweise auf S. 71.
  115. Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. 8. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2001, S. 156 (books.google.de).
  116. Siehe Ǧād al-Ḥaqq ʿAlī Ǧād al-Ḥaqq: Kutaiyib al-Farīḍa al-Ġāʾiba wa-r-Radd ʿalaihī al-Mabādiʾ. In: al-Fatawā al-Islāmīya min Dār al-Iftāʾ al-Miṣrīya. Band 10. Dār al-Iftāʾ, Kairo 1983, S. 3726–3761 sowie der dazugehörige Appendix Naṣṣ Kitāb al-Farīḍa al-Ġāʾiba auf S. 3762–3792. Vgl. Johannes J. G. Jansen: The Neglected Duty. The Creed of Sadat’s Assassins and Islamic Resurgence in the Middle East. Macmillan Publishing Company, New York 1986, S. 35–62 mit einer englischsprachigen Übersetzung des Textes der Farīḍa al-Ġāʾiba auf S. 159–230.