Kabinett Bismarck (Norddeutscher Bund)

Das Kabinett Bismarck war vom 14. Juli 1867 bis zum 21. März 1871 die Regierung des Norddeutschen Bundes. Das Kabinett war keine Kollegialregierung, sondern bestand offiziell nur aus dem Bundeskanzler. Dieser ernannte allerdings im Laufe seiner Amtszeit zwei weitere Staatssekretäre.[1]

Kabinett Bismarck
Regierung des Norddeutschen Bundes
Otto von Bismarck als Reichskanzler im Jahr 1873
Bundeskanzler Otto von Bismarck
Wahl 2/1867, 8/1867, 1868
Ernannt durch Bundespräsidium Wilhelm I.
Bildung 14. Juli 1867
Ende 21. März 1871
Dauer 3 Jahre und 250 Tage
Zusammensetzung
Partei(en) Parteilose
Unterstützt durch:

NLP
DFP
FKP
LRP

Repräsentation
Reichstag 2/1867:
165/297

8/1867:
159/297
Zollparlament
193/382

Reichstagsmehrheiten

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Bismarck hatte für seine Politik, die größtenteils die deutsche Reichsgründung zum Ziel hatte, während der gesamten Zeit eine Mehrheit im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Bei der Wahl zum konstituierenden Reichstag im Februar 1867 erhielten die Unterstützer der Politik Otto von Bismarcks, also Freikonservative, Nationalliberale, Altliberale, sowie die Deutsche Fortschrittspartei eine deutliche Mehrheit der Sitze. Auch bei der folgenden ersten regulären Wahl zum Reichstag im August desselben Jahres verloren diese Parteien zwar leicht an Sitzen, behielten allerdings ihre erdrückende Mehrheit auch in der neuen und letzten Legislaturperiode. Im Zollparlament, welches aus Vertretern der Süddeutschen Staaten sowie allen Mitgliedern des Norddeutschen Reichstags bestand, war die Mehrheit deutlich knapper, was daran lag, dass die Befürworter der kleindeutschen Lösung in Bayern und Württemberg bei der Wahl zum Zollparlament im Jahre 1868 oft keine Mehrheit fanden. Durch Abweichler aus den konservativen Reihen hatte Bismarck zum Teil keine klare Mehrheit für seine Vorhaben.[2]

Zusammensetzung

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Kabinett Bismarck
14. Juli 1867 bis 21. März 1871
Reichskanzler
 
Otto Fürst von Bismarck
Auswärtiges Amt
ab 1870
 
Hermann von Thile
Bundeskanzleramt
(Innere Angelegenheiten)
 
Rudolf von Delbrück
  1. Michael Kotulla: Deutsche Verfassungsgeschichte. Vom Alten Reich bis Weimar (1495–1934). Springer, Berlin 2008, S. 492/493.
  2. Gordon A. Craig: Deutsche Geschichte 1866–1945. C. H. Beck, 1993, ISBN 3-406-07815-X, S. 29 (books.google.de)