Kabinett Kielsen II

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Das Kabinett Kielsen II war die 20. Regierung Grönlands. Sie bestand von Oktober 2016 bis Mai 2018 und ersetzte das zuvor zerbrochene Kabinett Kielsen I.

Kabinett Kielsen II
20. Naalakkersuisut
Kim Kielsen
Premierminister Kim Kielsen
Wahl 2014
Legislaturperiode 12.
Bildung 27. Oktober 2016
Ende 15. Mai 2018
Dauer 1 Jahr und 200 Tage
Vorgänger Kabinett Kielsen I
Nachfolger Kabinett Kielsen III
Zusammensetzung
Partei(en) Siumut, Inuit Ataqatigiit, Partii Naleraq
Minister 10
Repräsentation
Inatsisartut
25/31

Entstehung und Bestehen

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Im Herbst 2016 zerbrach die nach der Parlamentswahl 2014 gebildete Regierung aus Siumut, Demokraatit und Atassut, ausschlaggebend waren unter anderem Differenzen beim geplanten Neubau eines Parlamentsgebäudes sowie bei der Subventionierung abgelegener Siedlungen. Kim Kielsen bildete daraufhin eine neue Koalition aus Siumut, Inuit Ataqatigiit und Partii Naleraq. Letztere wäre zahlenmäßig nicht nötig gewesen, wurde aber hinzugenommen, um eine möglichst breite parlamentarische Basis bei der Verfolgung der Unabhängigkeit Grönlands zu haben. Der strittige Punkt der Uranförderung blieb ausgeklammert; er sollte angegangen werden, wenn erste Anträge auf Abbau vorliegen.[1] Am 27. Oktober 2016 wurde der Koalitionsvertrag der drei Parteien unterzeichnet[2] und die Besetzung der Ministerposten bekanntgegeben.[3]

Am 27. Januar 2017 wurde Martha Lund Olsen aus dem Kabinett entlassen, um sich der Kommunalpolitik zu widmen. Ihr Ministerium wurde vertretungsweise vom Rohstoffminister Múte B. Egede übernommen.[4] Am 24. April 2017 trat Vittus Qujaukitsoq zurück und zusammen mit einer umfassenden Ressortumverteilung wurden Erik Jensen und Karl-Kristian Kruse ins Kabinett berufen.[5] Vom 31. August 2017 bis zum 27. November 2017 war Suka K. Frederiksen wegen einer Krebserkrankung beurlaubt und wurde in dieser Zeit von Karl-Kristian Kruse vertreten.[6][7]

Kabinett

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Minister Ministerium Anmerkung
Kim Kielsen (Siumut) Premierminister bis zum 24. April 2017
Premierminister und Natur und Umwelt ab dem 24. April 2017
Aqqaluaq B. Egede (Inuit Ataqatigiit) Finanzen und Steuern
Múte B. Egede (Inuit Ataqatigiit) Rohstoffe bis zum 27. Januar 2017
Rohstoffe, Kommunen, Dörfer, Infrastruktur und Wohnungswesen vom 27. Januar 2017 bis zum 24. April 2017 (interim)
Hans Enoksen (Partii Naleraq) Fischerei und Jagd bis zum 24. April 2017
Erwerb, Arbeitsmarkt, Handel und Energie ab dem 24. April 2017
Agathe Fontain (Inuit Ataqatigiit) Gesundheit und Nordische Zusammenarbeit
Suka K. Frederiksen (Siumut) Unabhängigkeit, Umwelt, Natur und Landwirtschaft bis zum 24. April 2017
Unabhängigkeit, Äußeres und Landwirtschaft ab dem 24. April 2017; krankgeschrieben vom 31. August 2017 bis zum 27. November 2017
Doris J. Jensen (Siumut) Bildung, Kultur, Forschung und Kirche
Erik Jensen (Siumut) Kommunen, Dörfer, Außendistrikte, Infrastruktur und Wohnungswesen ab dem 24. April 2017
Karl-Kristian Kruse (Siumut) Fischerei und Jagd ab dem 24. April 2017
Fischerei, Jagd, Unabhängigkeit, Äußeres und Landwirtschaft vertretungsweise vom 31. August 2017 bis zum 27. November 2017
Martha Lund Olsen (Siumut) Kommunen, Dörfer, Infrastruktur und Wohnungswesen bis zum 27. Januar 2017
Sara Olsvig (Inuit Ataqatigiit) Familie, Gleichberechtigung, Soziales und Justiz
Vittus Qujaukitsoq (Siumut) Erwerb, Arbeitsmarkt, Handel, Energie und Äußeres bis zum 24. April 2017

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Greenland uranium mining opponents join government. The Local (28. Oktober 2016).
  2. Siumut IA og Partii Naleraq danner koalition. Sermitsiaq.AG (27. Oktober 2016).
  3. Nukappiaaluk Hansen: Her er de nye medlemmer af Naalakkersuisut. Sermitsiaq.AG (27. Oktober 2016).
  4. Ændringer i Naalakkersuisuts sammensætning. Naalakkersuisut (27. Januar 2017) (archiviert).
  5. Rokade i Naalakkersuisut. Naalakkersuisut (24. April 2017) (archiviert).
  6. Suka K. Frederiksen er sygemeldt. Naalakkersuisut (31. August 2017) (archiviert).
  7. Suka K. Frederiksen er tilbage efter endt sygeorlov. Naalakkersuisut (27. November 2017) (archiviert).