Kadra Mahamoud Haid

dschibutische Politikerin

Kadra Mahamoud Haid (Somali Khadra Maxamuud Xayd) ist eine dschibutische Politikerin, politische Beraterin und seit 1999 First Lady von Dschibuti. Sie ist die Frau von Präsident Ismaïl Omar Guelleh.

Kadra Mahamoud Haid 2017. Porträt einer hellhäutigen afrikanischen Frau mit Rosa Umhang und passendem Kopftuch.
Kadra Mahamoud Haid 2017.

Bereits 2003 sprach Haid über Weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation, FGM):

„Diese Praktiken sind nicht verschwunden. Schätzungsweise zwei Millionen junge Mädchen pro Jahr, 6.000 pro Tag, werden immer noch in allen Formen verstümmelt. Die Folgen sind dramatisch: Sie können zum Tod durch Blutungen, Harnwegsinfektionen, Zysten und Geburtsschwierigkeiten führen, von den psychischen Schäden ganz zu schweigen.“[1]

Obwohl FGM 1995 gesetzlich verboten wurde, sind Schätzungen zufolge 98 % der Frauen in Dschibuti Opfer dieser Praxis.

Der somalische Geschäftsmann Abdourahman Boreh, einer der reichsten Menschen Dschibutis, wurde wegen eines Investitionsstreits mit Haid ausgewiesen.[2]

2014 wurde berichtet, dass Guelleh „seine Macht eifersüchtig festhält und sie nur mit seiner einflussreichen Frau teilt“ („holds on to that power jealously, sharing it only with his influential wife“).[3] Africa Intelligence hat erklärt, dass sie „als eine Art Vizepräsidentin fungiert“ („acts as a sort of vice president“).[4]

Durch ihre derzeitige Ehe mit Ismaïl Omar Guelleh hat sie zwei Töchter und einen Sohn, den Präsidentenberater Haibado und die Geschäftsfrauen Fatouma-Awo und Ainache.[4] Darüber hinaus hat sie einen Sohn aus ihrer ersten Ehe, Naguib Abdallah Kamil, den sie Berichten zufolge auf „hohe politische Verantwortung“ („high political responsibilities“) vorbereitet, und eine Tochter, Nazli, die Geschäftsfrau ist.[4]

Einzelnachweise

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  1. „These practices are not gone, an estimated two million young girls a year, 6,000 per day, still undergo these mutilations in all their forms. The consequences are dramatic, it can cause death by haemorrhage, urinary infections, cysts and childbirth difficulties, not to mention psychological damage.“ Emma Bonino - Djibouti’s First Lady Slams Female Circumcision. In: www.emmabonino.it. Abgerufen am 5. November 2017 (englisch).
  2. Samson A. Bezabeh: Subjects of Empires, Citizens of States: Yemenis in Djibouti and Ethiopia. The American University in Cairo Press 2016. S. 103. (google books) ISBN 978-977-416-729-4
  3. Djibouti leader Guelleh, clutching to power, wins fourth term and eyes growth with the help of foreign capital. via Japan Times Online, 9. April 2016, abgerufen am 5. November 2017 (englisch).
  4. a b c DJIBOUTI: Ismail Omar Guelleh governs family-style with Kadra, Naguib, Saad and co - The Indian Ocean Newsletter. In: africaintelligence.com. 19. Juni 2015, abgerufen am 5. November 2017 (englisch).