Kahlenwart
Der Kahlenwart ist ein 263,7 m ü. NHN hoher Berg im Wiehengebirge nördlich von Hüllhorst-Oberbauerschaft in Nordrhein-Westfalen.[1][2]
Kahlenwart | ||
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Kahlenwart von Südwesten | ||
Höhe | 263,7 m ü. NHN [1][2] | |
Lage | Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen, Deutschland[1][2] | |
Gebirge | Wiehengebirge[A 1][1][2][3][4][5][6] | |
Dominanz | 0,3 km → namenloser Gipfel nordöstlich[1][2] | |
Schartenhöhe | 8,8 m ↓ Döhre Kahlenwart/namenloser Gipfel nordöstlich[1][2] | |
Koordinaten | 52° 16′ 11″ N, 8° 35′ 41″ O | |
Topo-Karte | 1:25.000 (TIM-online) | |
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Typ | Bergrücken | |
Gestein | Tonstein etc.[A 2][2] | |
Alter des Gesteins | Dogger, Malm[2] | |
Besonderheiten | Freilichtbühne Kahle Wart, Passstraße Kahle Wart |
Bezeichnung
BearbeitenIn aktuellen amtlichen Karten wird der Gipfel als der „Kahlenwart“ bezeichnet.[1][2] Volkstümlich sind sowohl der Gipfel als auch die Passstraße und die Freilichtbühne jedoch meist als die „Kahle Wart“ oder „Kahlewart“ bekannt. In älteren Karten wie der Preußischen Neu– und Uraufnahme – also aus der Zeit vor Bau der Passstraße – wird der Berg als „Strub-Berg“ oder „Strubberg“ bezeichnet.[1][2] Diese Bezeichnung ist heute jedoch unüblich.
Lage
BearbeitenDer Kahlenwart liegt im nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Der Gipfel liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hüllhorst. Teile der Nordabdachung liegen auf dem Gebiet der Stadt Lübbecke.[1][2]
Der Kahlenwart ist Teil des langgestreckten, eggenartigen und fast durchgängig bewaldeten Hauptkamms des Wiehengebirges. Dominanz und Schartenhöhe des Kahlenwarts sind gering; der Gipfel ist unauffällig und ist nur durch wenig markante Dören von seinem östlichen Nachbarn getrennt. Östlich setzt sich der Hauptkamm des Wiehengebirges mit einem namenlosen Berg (286,4 m ü. NHN) kaum merklich unterbrochen fort. Dass der Kahlenwart im Gegensatz zu seinem namenlosen aber höheren Nachbarn dennoch eine Eigenbezeichnung trägt, ist wohl seiner von Süden aus betrachtet markanten pultschollenartigen, nach Südwesten ragenden, Gestalt mit steiler Südabdachung und als östliche Begrenzung und Namensgeber der Passstraße zu erklären. Weiter östlich schließt sich der Breitenbrink an. Westlich – jenseits der Passstraße – liegt auf dem Hauptkamm der Blasheimer Berg. Nördlich fällt das Gebirge in die Norddeutsche Tiefebene ab; im Süden fällt der Kahlewart steil in das Ravensberger Hügelland ab.[1][2]
Zwischen Kahlenwart und Blasheimer Berg entspringt der Obermehner Mühlenbach, der den Nordteil der Kahlenwart über die Große Aue zur Weser entwässert. Südlich davon entspringt am Südhang der Teudenbach. Über ihn und andere kleine Gewässer wird die Südabdachung der Kahlenwart via Werre zur Weser hin entwässert.[1][2]
Tourismus
BearbeitenAuf dem Gipfel befindet sich die Freilichtbühne Kahle Wart. Über den Blasheimer Berg verlaufen der Wittekindsweg und der E11. Südlich des Gipfels verläuft der Mühlensteig. Am nördlichen Waldrand verläuft der Arminiusweg. Am Hauptparkplatz der Freilichtbühne befindet sich eine Schutzhütte.[7]
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „532.2 Lübbecker Eggen“ der übergeordneten Haupteinheit „532 Östliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe „53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur Großregion „D36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
- ↑ Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Tonsteine bis Kalksteine und Sandsteine (genauer: Kalk-, Mergel-, Ton- und Sandstein, lokal oolithisch und konglomeratisch, lokal Steinkohlen, Anhydrit, Gips und Steinsalz); in den Schichten des mittleren Juras (~ Dogger) Tonsteine bis Mergelsteine (genauer: Ton- und Tonmergelstein, lokal Schluff- und Sandstein, z. T. mit Toneisensteingeoden, untergeordnet Kalk- und Mergelstein, oolithisch).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j k Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ a b c d e f g h i j k l m GEOviewer, GEOportal.NRW, Geschäftsstelle IMA GDI.NRW, Bezirksregierung Köln (Hinweise)
- ↑ Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1959, DNB 456722270 (50 S., insbes. Blatt 85, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 532 Östliches Wiehengebirge mit Untereinheiten 532.0 Bad Essener Höhen, 532.1 Oldendorfer Berge, 532.2 Lübbecker Eggen, 532.3 Bergkirchener Eggen).
- ↑ Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
- ↑ Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
- ↑ Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
- ↑ Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.