Kaidun
Der Meteorit Kaidun fiel am 3. Dezember 1980 bei einer sowjetischen Militärbasis im ehemaligen Südjemen auf die Erde. Es wurden von diesem Meteoriten insgesamt 841,5 g Material geborgen.
Kaidun | |||||
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Allgemeines | |||||
Offizieller Name nach MBD |
Kaidun | ||||
Synonym | Kaydun | ||||
Authentizität | bestätigt | ||||
Lokalität | |||||
Land | Jemen | ||||
Landesteil | Südjemen | ||||
Gouvernement | Hadramaut | ||||
Gemeinde | Qaidun | ||||
Ort | Al-Khuraibah,[A. 1] ca. 15. km südlich vom Ort | ||||
Fall und Bergung | |||||
Datum (Fall) | 3. Dezember 1980 | ||||
beobachtet | ja | ||||
Beschreibung | |||||
Typ | Chondrit | ||||
Klasse | kohlig | ||||
Gruppe | CR2 | ||||
Masse (total) | min. 841.64 g, max 2 kg | ||||
Referenzen | |||||
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Kaidun ist einzigartig in der großen Vielfalt seiner mineralogischen Zusammensetzung. Die Matrix von Kaidun entspricht der von CR2-Chondriten. Es finden sich aber auch viele Einschlüsse von Material, das anderen Meteoritenklassen, beispielsweise anderen kohligen Meteoritenklassen oder von Enstatit-Chondriten, entspricht. Auch zwei Einschlüsse, welche reich an Alkalimetallen sind, wurden gefunden, welche in Meteoriten sonst sehr selten sind und ursprünglich von einem differenzierten Himmelskörper mit eisenreichem Kern und silikatischem Mantel stammen müssen. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Varietät in der Zusammensetzung wurden die Monde des Mars, speziell Phobos, als Ursprungskörper dieses Meteoriten vorgeschlagen. Die alkalireichen Einschlüsse würden nach dieser Theorie letztlich vom Mars stammen und wären bei einem Asteroideneinschlag auf Phobos verfrachtet worden.
In diesem Meteoriten wurden auch einige Minerale gefunden, welche vorher nicht in der Natur beobachtet wurden, wie etwa FeTiP (Florenskyit) und FeCrP (Andreyivanovit).
Siehe auch: Liste von Meteoriten
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Al-Khuraibah liegt gut 30 km südlich von Qaidun
Weblinks
Bearbeiten- Artikel im Astrobiology Magazine (engl.) ( vom 20. Mai 2004 im Internet Archive)
- Florenskyit bei Webmineral (engl.)
- (Verndasky-Institut): Bericht des Falls ( vom 21. Januar 2004 im Internet Archive)