Kaktusmotte
Die Kaktusmotte (Cactoblastis cactorum) ist eine Schmetterlingsart aus der Familie der Zünsler. Sie kommt ursprünglich in Südamerika vor, wo sie auf Opuntien lebt.
Kaktusmotte | ||||||||||||
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Kaktusmotte (Cactoblastis cactorum), Raupen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cactoblastis cactorum | ||||||||||||
Berg, 1885 |
Merkmale
BearbeitenDie Kaktusmotte weist als Adultus ein charakteristisches Bandenmuster auf den braungrauen Vorderflügeln auf, das denjenigen anderer Arten der Familie ähnlich ist, sowie schwarze Streifen. Die Hinterflügel sind hell mit dunkleren Enden. Die Flügelspannweite liegt im Bereich zwischen gut 20 und knapp 40 mm. Die Raupen sind durch schwarze Flecken auf orangem bis rotem Grund gekennzeichnet. Sie werden bis zu ca. 30 mm lang. Die Art gilt als nur durch mikroskopische Untersuchung der abgetrennten männlichen Geschlechtsorgane bestimmbar.[1][2]
Fortpflanzung
BearbeitenNach dem Absondern von Pheromonen durch die Weibchen in den Abendstunden und der Antwort durch die Männchen erfolgt die Begattung sowie nach kurzer Inkubationszeit die Ablage von ca. 70–90, teils auch bis über 100 Eiern in kettenartigen Verbänden auf Kakteen. Nach einem knappen Monat schlüpfen die Larven und entwickeln sich im Kaktus, bevor sie außerhalb am Boden an Laubabfall einen Kokon bilden und sich verpuppen. Befallenes Pflanzengewebe verfärbt sich gelb.
Die australische Population weist zwei Lebenszyklen pro Jahr auf.[1][3]
Wirtschaftliche Bedeutung
BearbeitenDie Art wurde 1925 bis 1930 in Australien erfolgreich eingesetzt, um die Ausbreitung eingeschleppter Kakteen-Arten unter Kontrolle zu bringen. Andernorts, unter anderem in Südafrika und auf Hawaii, wurde die Methode wiederholt. Heute ist sie nach einem lokalen Einsatz auch rund um die Karibik heimisch und stellt eine Bedrohung von Kaktusbeständen in Mexiko dar.[1][4][5]
Quellen
Bearbeiten- ↑ a b c Cactoblastis cactorum. University of Florida, abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ Heinrich C. 1956. American moths of the subfamily Phycitinae. U.S. National Museum Bulletin 207. 581 p.
- ↑ Dodd AP. 1940. The biological campaign against prickly-pear. Commonwealth Prickly-pear Board Bulletin, Brisbane, 177 p.
- ↑ Simmonds FJ, Bennett FD. 1966. Biological control of Opuntia spp. by Cactoblastis cactorum in the Leeward Islands (West Indies). Entomophaga 11: 183–189.
- ↑ Urania Tierreich, Urania Verlag 1994, Band „Insekten“, S. 659