Kameradschaft der Künstler
Kameradschaft der Künstler war eine nationalsozialistische Organisation mit Sitz im Künstlerhaus am Lenbachplatz in München, die im Anschluss an die Säuberungen nach der Ausstellung Entartete Kunst (1937) von 1938 bis 1943[1] jährliche Verkaufsausstellungen linientreuer und nach nationalsozialistischer Definition nichtjüdischer Kunstschaffender im Maximilianeum unter dem Namen Münchener Kunstausstellung veranstaltete, in Erinnerung an die Ausstellungen im 1931 abgebrannten Münchener Glaspalast. An der Maximilianstraße 26 unterhielt die Organisation zudem eine ständige Kunstausstellung.
Der Verein stand unter der Leitung von Adolf Wagner, der sich die Große Deutsche Kunstausstellung zum Vorbild gemacht hatte, und übernahm im Zug der „Arisierung“ enteignete Unternehmungen wie die Malschule von Moritz Heymann oder das Kunsthaus Otto Bernheimer in München (beide 1941).
Literatur
Bearbeiten- Konrad O. Bernheimer, Narwalzahn und alte Meister: Aus dem Leben einer Kunsthändler-Dynastie, Hamburg 2013.
- Robert Scherer, Friedrich Döhlemann: Übernahmevertrag zwischen der Firma L. Bernheimer KG und dem Verein Kameradschaft der Künstler e.V. In: Tradition: Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie, Jg. 3, H. 4 (Nov. 1958), S. 242–244
Weblinks
Bearbeiten- Jan Schleusener: Vom Kunsthändler zum Kaffeebauer. Ausschaltung und Emigration am Beispiel Bernheimer, in: zeitenblicke 3 (2004), Nr. 2, [13. September 2004]. https://www.zeitenblicke.de/2004/02/schleusener/index.html, abgerufen am 22. Mai 2013
- https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kfa1941_1942/0041/image,info Herbstausstellung 1941
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Peter Jakob Kock: Das Maximilianeum. Biografie eines Gebäudes, München: Buch & Media 2008, S. 92–94. ISBN 978-3865203229