Kampfringen

mittelalterliche Kampfkunst

Das Kampfringen ist eine mittelalterliche Kampfkunst, die vor allem im Heiligen Römischen Reich praktiziert wurde. Es enthielt neben Griffen und Würgern auch Würfe und Hebeltechniken, die den heutigen Judo- und Aikidotechniken ähnlich sind.

Der Scheibendolch ist eine der Waffen im Kampfringen

Techniken

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Das Hauptmerk liegt bei den Würfen. Im Kampfringen sind auch Tritte zu finden, so der von Dürer dargestellte Tritt in die Genitalien[1]. Des Weiteren Kniestoß und einfache Stampftritte mit Fußsohle oder Fußaußenkante.[2]

Die Reaktion auf Schläge wird behandelt[2]. Diese sind Block und/oder anschließender Hebel oder Wurf.[2]

 
Hebeln mit dem Scheibendolch
 
Tritt im Dürerfechtbuch

Mit den Scheibendolchen konnte gehebelt werden[3]. Das Ringen am Schwert enthielt Tritte und vor allem Hebel[1].

Geschichte

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Kampfringen auf dem Pferd

Das Kampfringen diente der Ausbildung der Ritter in der waffenlosen Selbstverteidigung. Schriftliche Aufzeichnungen sind vor allem im Spätmittelalter gefunden worden, jedoch wurde das Kampfringen während des ganzen Mittelalters und der Renaissance ausgeübt und auch noch im 17. Jahrhundert praktiziert. Heute wird das Kampfringen nicht mehr praktiziert. Teile und Grundlagen des Ringens werden jedoch nach wie vor im modernen Ringen und im Schwingen gelehrt, auf welche das mittelalterliche Kampfringen abgefärbt hat.

Bücher hierzu wurden unter anderem von Hans Talhoffer verfasst. Die meisten Bücher und Abbildungen sind aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert und zeigen das Kampfringen auch oft in Verbindung mit Waffen wie Schwertern und Dolchen.

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Einzelnachweise

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  1. a b Herbert Schmidt: Schwertkampf Der Kampf mit dem langen Schwert nach Deutscher Schule. 1. Auflage 2007
  2. a b c Albrecht Dürers Fechtbuch
  3. Codex Wallenstein