Der Kanton Oppenheim war eine von zehn Verwaltungseinheiten, in die sich das Arrondissement Mainz im Département du Mont-Tonnerre gliederte. Mit der Einrichtung des Kantons wurde die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung umgesetzt. Die Rechtsprechung wurde dem Friedensgericht Oppenheim übertragen. Der Kanton war in den Jahren 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (1798–1804) und des Napoleonischen Kaiserreichs (1804–1814). Von 1816 bis 1835 war er ein Kanton in der Provinz Rheinhessen des Großherzogtums Hessen.

Geografische Lage

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Der Kanton Oppenheim befand sich südlich des Kantons Mainz, Hauptort war die heutige Stadt Oppenheim. Mit Cirkumscription (Rundschreiben) vom 28. Januar 1803 (8. Pluviose XI) wurde der Umfang des Kantons und damit der Gerichtsbezirk des Friedensgerichtes endgültig festgeschrieben.

Im Jahre 1814 wurde das Département Donnersberg und damit auch der Kanton Oppenheim vorübergehend unter die Administration des Generalgouvernements Mittelrhein gestellt. Durch Artikel 47 der Wiener Kongressakte über die Gebietsaufteilung gelangte der Kanton an das Großherzogtum Hessen und wurde gemäß dem Besitzergreifungspatent vom 8. Juli 1816 in die Provinz Rheinhessen eingegliedert. Mit der Organisationsreform vom 5. Februar 1835 wurde der Kanton aufgelöst und ging in den Kreis Mainz auf.

Verwaltungsgliederung

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Der Kanton Oppenheim gliederte sich in 20 Gemeinden:[1][2][3]

Gemeinde Mairie EW 1815 vor 1792 zugehörig Anmerkungen
Köngernheim Dahlheim 353 Sickingen (Adelsgeschlecht)  
Bodenheim Bodenheim 1.225 Stift St. Alban vor Mainz  
Dalheim Dahlheim 527 Graf von Falkenstein  
Dexheim Schwabsburg 525 Kurpfalz  
Dienheim Oppenheim 662 Kurpfalz  
Dolgesheim Dolgesheim 417 Graf von Leiningen-Guntersblum  
Eimsheim Dolgesheim 305 Kurpfalz  
Guntersblum Guntersblum 1.539 Graf von Leiningen-Guntersblum  
Hahnheim Selzen 363 Freiherr von Dienheim  
Lörzweiler Mommenheim 426 Frhr von Hettesdorf  
Rudelsheim Oppenheim 319 Freiherr von Dienheim heute Ludwigshöhe
Mommenheim Mommenheim 694 Ritterschaftliche Ganerbschaft  
Nackenheim Bodenheim 826 Kurmainz  
Nierstein Nierstein 1.506 Kurpfalz  
Oppenheim Oppenheim 2.098 Kurpfalz  
Schwabsburg Schwabsburg 525 Kurpfalz heute Stadtteil von Nierstein
Selzen Selzen 523 Kurpfalz  
Waldülversheim Weinolsheim 461 Graf von Leiningen-Guntersblum heute Uelversheim
Weinolsheim Weinolsheim 452 Kurpfalz  
Wintersheim Dolgesheim 225 Kurpfalz  
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Einzelnachweise

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  1. Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. vier Bände, Mainz 1841–1851, Band 3: (1847) Geschichte der Großherzoglich Hessischen Rheinprovinz
  2. [1]
  3. [2]