Koordinaten: 78° 27′ 25″ N, 15° 27′ 58″ O

Kap Thordsen
Karte: Svalbard und Jan Mayen
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Kap Thordsen

Kap Thordsen (norwegisch Kapp Thordsen) ist der südlichste Punkt von Dickson-Land auf der Insel Spitzbergen. Es befindet sich an der Nordküste des Isfjorden im Nordre-Isfjorden-Nationalpark, direkt gegenüber dem Eingang zum Adventfjorden, an dem Spitzbergens Hauptort Longyearbyen liegt.

Beschreibung

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Kap Thordsen erhielt seinen Namen nach der Axel Thordsen, dem Schiff der schwedischen Forschungsexpedition, die das Gebiet 1864 besuchte.[1] Adolf Erik Nordenskiöld, der spätere Bezwinger der Nordostpassage, fand hier den Bodenschatz Phosphorit.[2] 1872 errichtete die Aktiengesellschaft AB Isfjorden am Kap Thordsen ein zweistöckiges Haus als Hauptgebäude einer zu gründenden Bergbausiedlung. Das heute Svenskhuset (deutsch schwedisches Haus) genannte Gebäude war im Winter 1872/73 Schauplatz eines tragischen Unglücks: 17 Robbenjäger, die hier Schutz suchten, starben durch den Verzehr von Fleischkonserven an Bleivergiftung.[3] Das Haus, das heute unter Denkmalschutz steht, diente 1882/83 auch der schwedischen Expedition im Rahmen des Ersten Internationalen Polarjahrs als Unterkunft.[4]

Einzelnachweise

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  1. Kapp Thordsen. In: The Place Names of Svalbard (Erstausgabe 1942). Norsk Polarinstitutt, Oslo 2001, ISBN 82-90307-82-9 (englisch, norwegisch).
  2. Liesen Roll: The Remains of the Early Industrialisation of Svalbard as Cultural Heritage. In: XX Polar Symposium. Lublin 1993 (englisch, lublin.pl [PDF; 8,0 MB]).
  3. Ulf Aasebø, Kjell G. Kjær: Lead poisoning as possible cause of deaths at the Swedish House at Kapp Thordsen, Spitsbergen, winter 1872–3. In: BMJ (Clinical research ed.). Band 339, 2009, S. b5038, ISSN 1756-1833. PMID 19965937. PMC 2789173 (freier Volltext). doi:10.1136/bmj.b5038 (englisch)
  4. Susan Barr, Erki Tammiksaar, Natal’ya Georgievna Sukhova: The Expeditions of the First International Polar Year. In: Susan Barr, Cornelia Lüdecke (Hrsg.): The History of the International Polar Years (IPYs), Springer-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-12401-3, S. 90 (englisch)