Der Kapuzenkatar (englisch Hooded Katar) ist ein Dolch aus Indien, dessen Besonderheit der kaputzenförmige Handschutz ist. Er ist eine Übergangsform zwischen der Grundform des Katar und dem Pata.

Kapuzenkatar

Kaputzenkatar in reich verzierter Prachtausführung
Angaben
Waffenart: Dolch
Bezeichnungen: Hooded Katar
Verwendung: Waffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Indien, Kriegerkasten in Indien
Verbreitung: Indien
Gesamtlänge: etwa 46 cm bis etwa 61 cm
Klingenlänge: etwa 36 cm bis etwa 43 cm
Griffstück: Metall
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Beschreibung

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Der Kapuzenkatar hat eine zweischneidige, keilförmige, starke Klinge. Die Klinge hat in der Regel mehrfache Hohlschliffe, aber es gibt auch Versionen mit einem Mittelgrat. Das Heft besteht aus Metall und ist mit zwei, quer zur Klinge liegenden Griffen ausgestattet. Als Parier und Handschutz dient eine Metallplatte (Kapuze) die so angebracht ist, dass sie Finger und Hand des Benutzers schützt. Klinge und Handschutz sind oft reich verziert. Der Kapuzenkatar ist eine weiterentwickelte Version des Katar. Er ist eine Entwicklungsstufe vom Katar zum Pata, bei dem die gesamte Hand bis fast zum Ellenbogen geschützt ist. Der Kapuzenkatar wurde von den Kriegerkasten in Indien benutzt.[1][2][3][4]

Die Besonderheit des Kapuzenkatar ist der kapuzenförmige Handschutz. Nachfolgend zum Vergleich einige Varianten:

Varianten und Benennungen

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Neben der einfachen Grundform des Katars wurden etliche Varianten entwickelt. Tamilische Worte wie kaṭṭāri (கட்டாரி) oder kuttuvāḷ (குத்துவாள்) bedeuten in etwa Stoßklinge und werden als Ursprung des Namens Kattar angenommen. Die Benennungen gehen teilweise auf sanskritbasierte Namen zurück, die bei der Erfassung von Museumsbeständen in jeweilige Landessprachen übersetzt wurden. Im englischsprachigen Raum sind beschreibende Benennungen üblich, auf deren Basis in andere Landessprachen übersetzt wurde. Eine Übersicht bekannter Varianten findet sich in der Liste von Typen des Katar.

Rezeption

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Kaputzenkatare sind relativ bekannt sowie in der Literatur und in etlichen Museen zu finden, wobei das Metropolitan Museum of Art, das Nationalmuseum Neu-Delhi und Royal Armouries umfangreichere Bestände haben. Auch anderen Sammlungen und im Handel sind diese Stücke gelegentlich anzutreffen.[5][4] In der Fernsehserie „Forged in Fire“, Tournament, Round 2 (Indian Hooded Katar) (2018), wurde den Teilnehmern die Aufgabe gestellt je einen Kapuzenkatar zu schmieden. Das Preisgeld betrug 50.000 Dollar.[6]

Literatur

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  • Wilbraham Egerton: Indian and Oriental Armour. Reprint 1896 Auflage. Dover Publications, Mineola NY 2002, ISBN 0-486-42229-1 (englisch, [Indian and Oriental Armour – Internet Archive ]).
  • Diagram Group: The New Weapons of the World Encyclopedia: An International Encyclopedia from 5000 B.C. to the 21st Century. Verlag St. Martin’s Griffin, 2007, ISBN 978-0-312-36832-6.
  • E. Jaiwant Paul: Arms and Armour: Traditional Weapons of India. Verlag Roli Books, 2005, ISBN 978-81-7436-340-4.
  • George Cameron Stone: A glossary of the construction, decoration, and use of arms and armor in all countries and in all times together with some closely related subjects. Dover Publications, Mineola NY 1999, ISBN 0-486-40726-8, S. 345–347 (englisch).
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Commons: Katar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. George Cameron Stone, Donald J. LaRocca: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times. Verlag Courier Dover Publications, 1999, ISBN 978-0-486-40726-5 (Reprint), Seite 347.
  2. Kapuzenkatar bei Oriental-Arms, engl.(eingesehen am 18. Februar 2010)
  3. Kaputzenkatar (hooded-katar) (Memento vom 17. April 2019 im Internet Archive) bei mandarinmansion.com
  4. a b Kaputzenkatar (hooded-katar) Objekt FNS4197 (Memento vom 17. April 2019 im Internet Archive) bei faganarms.com
  5. Kaputzenkatar (hooded-katar) Objekt 1139 (Memento vom 17. April 2019 im Internet Archive) bei oriental-arms.co.il
  6. IMDB Eintrag zu „Forged in Fire“ Tournament, Round 2 (Indian Hooded Katar) (2018)