Karin Lesch
Karin Lesch (* 18. Mai 1935 in Zürich, Schweiz) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
BearbeitenKarin Lesch ist die Tochter der Schauspielerin Mathilde Danegger. Ihre Mutter emigrierte 1933 in die Schweiz und arbeitete dort beim Kabarett und am Zürcher Schauspielhaus. Ihr Vater ist der Schweizer Regisseur, Dramaturg und Autor Walter Lesch. Im Jahr 1947 zog sie mit ihrer Mutter erst nach Westdeutschland und 1951 dann in die DDR.
Karin Lesch studierte an der damaligen Staatlichen Schauspielschule Berlin. Später folgten Engagements am Hans Otto Theater in Potsdam und am Staatstheater Dresden. Lesch erhielt neben ihren Theaterengagements in Ost-Berlin vereinzelte Filmaufträge beim Deutschen Fernsehfunk[1] und bei der DEFA.[2][3][4] Sie spielte in verschiedenen Märchenfilmen,[5][6] etwa als Müllerstochter in dem Märchen Rumpelstilzchen,[7] das unter dem Titel Das Zaubermännchen verfilmt wurde. Diese Rolle hatte sie zuvor bereits am Potsdamer Theater gespielt.
Ihre wohl bekannteste Rolle ist ihre fein ironisch und voller Taktgefühl angelegte Königin in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Der Schauspieler Rolf Hoppe, der in diesem Film den König spielte, hatte sich ausdrücklich Lesch als Filmpartnerin gewünscht. Nach diesem Film blieb sie ganz beim Theater.[8]
Lesch war mit dem Regisseur und späteren DEFA-Generaldirektor Hans Dieter Mäde verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Lesch wohnt in der Nähe von Berlin.[9][10]
Filmografie
Bearbeiten- 1953: Mathias Löffelchen, der Osterhase
- 1959: Eine alte Liebe
- 1960: Das Zaubermännchen
- 1960: Morgen Abend um sieben
- 1961: Der Tod hat ein Gesicht
- 1968: Die Toten bleiben jung
- 1970: Die Nächte des Zorns
- 1971: KLK an PTX – Die Rote Kapelle
- 1973: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
- 1974: Maria und der Paragraph (TV-Zweiteiler)
- 1974: Die Geisterfalle
Theater
Bearbeiten- 1968: Horst Kleineidam: Von Riesen und Menschen (Malerin) – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
- 1970: Seán O’Casey: Ein Freudenfeuer für den Bischof (Stadtratstochter Foorawn) – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
- 1971: Lillian Hellman: Herbstgarten – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
- 1971: William Shakespeare: Othello (Desdemona) – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
- 1971: Maxim Gorki: Die Kleinbürger (Tatjana) – Regie: Hans Dieter Mäde (Staatstheater Dresden)
Literatur
Bearbeiten- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7, S. 201, 57 (bei Danegger).
- Frank-Burkhard Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2, S. 253, 70 (bei Danegger).
Weblinks
Bearbeiten- Karin Lesch bei IMDb
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karin Lesch - deutsche Schauspielerin - DDR Personen. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ imfernsehen GmbH & Co KG: Filmografie Karin Lesch. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ OFDb - Karin Lesch (Darstellerin). Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Deutsche Synchronkartei | Sprecher | Karin Lesch. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Karin Lesch. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Karin Lesch - Serien, Sendungen auf TV Wunschliste. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Karin Lesch | filmportal.de. Abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Doku-Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Die Geheimnisse. Eine Dokumentation zum Jubiläum. MDR 2014. Minute 7:40–8:15.
- ↑ "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": das Filmteam MDR 29. Dezember 2014
- ↑ Karin Lesch. Abgerufen am 23. November 2024 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Lesch, Karin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1935 |
GEBURTSORT | Zürich, Schweiz |