Karl-Georg Faber

deutscher Historiker

Karl-Georg Faber (* 21. Juli 1925 in Kirn; † 15. September 1982 in Münster) war ein deutscher Historiker.

Karl-Georg Faber wurde 1952 in Geschichte[1] an der Universität Mainz bei Leo Just promoviert. Danach arbeitete er an der Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung. Er habilitierte sich 1965 mit der Venia legendi für Neuere und Neueste Geschichte und wurde Privatdozent in Mainz. Sein erster Ruf erging 1967 an die Universität Saarbrücken, gefolgt 1976 von einem Ruf an die Universität Münster. Faber war zudem Gastprofessor an der Kent State University in Ohio.

Faber war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse und seit 1977 ein ordentliches Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen. Er war verheiratet mit Marlies Faber (1930–2018) und ist Vater von vier Kindern.

Wissenschaftliches Werk

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Wissenschaftliche Schwerpunkte von Karl-Georg Faber waren die Landesgeschichte[2] und die Theorie der Geschichte[3][4]. Von besonderer Bedeutung ist sein Werk zur Theorie der Geschichtswissenschaft, erschienen in der fünften Auflage der Beck’schen Reihe. Es gliedert sich in fünf Abschnitte:

  1. Darstellung der Probleme einer Theorie der Geschichtswissenschaft und Erörterung der Frage: Was ist Geschichte.
  2. Facetten einer Theorie der Geschichte: Das Individuelle und das Allgemeine; Kausalität und Zufall; Typus und Struktur in der Geschichte.
  3. Das Verstehen in der Geschichtswissenschaft berührt zwei Aspekte: Die Kritik einer normativen Hermeneutik sowie Grundzüge einer historischen Hermeneutik.
  4. Die Sprache der Historie; Das historische Urteil: Maßstäbe und Werte; Historia contemplativa – Historia activa. Erkenntnis und Interesse.
  5. Zum Abschluss werden Zwei Grenzfragen der Geschichtswissenschaft erörtert.

Schriften (Auswahl)

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  • Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Band 3, Teil 2: Restauration und Revolution. Von 1815–1851, Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Wiesbaden 1979.
  • Andreas van Recum 1765–1828, ein rheinischer Kosmopolit (= Pariser historische Studien, Band 8). Röhrscheid, Bonn 1969 (Digitalisat).
  • Die Rheinlande zwischen Restauration und Revolution. Probleme der rheinischen Geschichte von 1814–1848 im Spiegel der zeitgenössischen Publizistik, Steiner, Wiesbaden 1966.
  • Die nationalpolitische Publizistik Deutschlands von 1866 bis 1871. Eine kritische Bibliographie, 2 Bde., Droste, Düsseldorf 1963.
  • Christian von Strambergs „Rheinischer Antiquarius“ im Rahmen des rheinischen Geisteslebens der Restaurationszeit, phil. Diss., Mainz 1952.

Literatur

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Anmerkungen

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  1. Kritisches zu heimatlichen Sagen an Rhein und Lahn (Memento vom 10. Januar 2004 im Internet Archive).
  2. Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf (PDF; 615 kB).
  3. Institut für Geschichte Karl-Franzens-Universität Graz.
  4. Deutscher Kunstverlag.