Karl Ferdinand von Buol-Schauenstein

österreichischer Staatsmann

Karl Ferdinand Graf von Buol-Schauenstein (* 17. Mai 1797 in Wien; † 28. Oktober 1865 ebenda) war ein österreichischer Staatsmann.

Karl Ferdinand von Buol-Schauenstein, Lithographie von Joseph Kriehuber 1854

Er entstammte einem alten Geschlecht Graubündens, den Buol und war Sohn des Grafen Johann Rudolf Buol-Schauenstein, dem ersten Präsidenten des Bundestages († 1834[1]). Wie sein Vater widmete er sich in Österreich der diplomatischen Laufbahn, wurde Gesandter in Karlsruhe, Darmstadt, Stuttgart, Turin, Sankt Petersburg und London. 1852 bis 1859 bekleidete er das Amt des Ministerpräsidenten[2] und des Außenministers. Die unentschiedene Haltung im Krimkrieg wirkte sich ungünstig auf die österreichisch-russischen Beziehungen aus. 1859 führte sein Ultimatum zum unglücklichen Krieg mit Piemont-Sardinien. 1859 trat er zurück. Das Urteil der Zeitgenossen über seine Politik war durchwegs negativ.

Die in größerem historischen Abstand verfasste Neue Deutsche Biographie (Band 3, 1957) bezeichnet Karl Ferdinand von Buol-Schauenstein als vornehm und ehrenhaft und urteilt über seine Politik: Er war gescheitert, weil er die richtige Erkenntnis von der Bedrohung der österreichischen Existenz durch Preußen und Rußland nicht bei seinem inkonsequenten Kaiser durchzusetzen vermochte und die nötigen italienischen Opfer nicht gebracht hatte.

Familienverhältnisse

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Er war seit 1830 verheiratet mit Prinzessin Caroline Franziska von Isenburg-Birstein (1809–1861), der Enkelin des bayerischen Generalleutnants Friedrich Wilhelm zu Isenburg und Büdingen (1730–1804) und seiner Gattin Karoline Franziska Dorothea von Parkstein (1762–1816), einer natürlichen Tochter des Kurfürsten Karl Theodor von Kurpfalz-Bayern.[3] Der Ehe entsprang die Tochter Josephine Caroline von Buol-Schauenstein (1835–1916). Sie ehelichte 1858 den Diplomaten Gustav von Blome (1829–1906).[4]

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Karl Ferdinand Buol-Schauenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Begraben am Friedhof St. Helena, Baden bei Wien. Lokal-Nachrichten. […] Berühmte Tote auf den Badener Friedhöfen.. In: Badener Zeitung, 2. November 1910, S. 3, Mitte rechts (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  2. Die Protokolle seiner Regierungszeit sind komplett erschienen als Abteilung III der Edition Die Protokolle des österreichischen Ministerrates 1848-1867. 7 Bde. Wien 1975–2015 (Volltext).
  3. Genealogische Seite zur Gattin
  4. Genealogische Seite des Ehepaares
VorgängerAmtNachfolger
vakantk.k. österreichischer Gesandter in Karlsruhe
1828–1837
Moritz von Dietrichstein-Proskau-Leslie
Heinrich Eduard von Schönburg-Hartensteink.k. österreichischer Gesandter in Stuttgart
1837–1844
Joseph von Ugarte
Friedrich Franz von Thun und Hohensteink.k. österreichischer Gesandter in Turin
1844–1848
Franz de Paula von Colloredo-Wallseek.k. österreichischer Botschafter in Sankt Petersburg
1848–1851
Eduard von Lebzelten-Collenbach
Franz de Paula von Colloredo-Wallseek.k. österreichischer Botschafter in London
1851–1852
Franz de Paula von Colloredo-Wallsee