Karl Hötzer

Mundart-, Heimatdichter, Geschichtenschreiber und Lehrer

Karl Hötzer (* 12. Juni 1892 in Balingen; † 1969 in Gaugenwald[1]) war ein Mundart-, Heimatdichter, Geschichtenschreiber und Lehrer.

Leben und Beruf

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Karl Hötzer wurde als Sohn eines Balinger Lehrers geboren. Er ergriff selbst, wie sein Vater, den Beruf des Volksschullehrers. Es sind drei Städte bekannt, an denen er unterrichtete:

Auf Grund von Krankheit musste Hötzer früh in den Ruhestand treten.[3][4] Karl Hötzer war mit Gertrud Hötzer verheiratet. Aus der Ehe ist ein Sohn Ulrich bekannt. Zu seinen Lebzeiten hat er unzählige Gedichte und Geschichten über seine Heimat verfasst. Er brachte mehrere Bücher mit Gedicht- und Geschichtssammlungen heraus. Hötzer pflegte eine Freundschaft zu Matthias Koch, der ebenfalls Lehrer (u. a. in Tübingen) und Heimatdichter war.[5]

Beziehungen zum Nationalsozialismus

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Hötzer war ab 1935 Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), ab 1937 Mitglied in der NSDAP, sowie Mitglied im Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB).[2] Im Zuge der Entnazifizierung wurde im Spruchkammerverfahren Hötzer als Mitläufer eingestuft.[6] 2001 entbrannte eine Diskussion um Hötzers Nähe zum Nationalsozialismus, was dazu führte, dass der Hötzersaal in der Stadthalle Balingen in „kleiner Saal“ umbenannt wurde.[7]

Ehrungen

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  • Ehrenring der Stadt Balingen (1967)
  • bis 2001 war der kleine Saal der Stadthalle Balingen nach ihm benannt (Hötzersaal)

Werke (Auswahl)

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  • Loable. Gedichte und Geschichten in der Balinger Mundart. Balingen, Verlag Hermann Daniel, 1940
  • Die Entstehung der Stadt Balingen und ihrer Kirchen. Tübingen, Verlag Heckenbauser’sche Buchhandlung, 1947
  • Vom Stöckle bis zom Aöschterberg – Tübenger Bilder. Tübingen, Verlag Tübinger Chronik, 1955
  • Balenger Gschiichte mit Bildern von Otto Wider. Balingen, Verlag Hermann Daniel, 1959
  • Schwäbische Gedichte. Balingen, Verlag Hermann Daniel, 1960
  • Der Elefantenreiter und andere Geschichten. Balingen, Verlag Hermann Daniel, 1961
  • Allerhand Volksweisheit. Balinger Sprüche. Gesammelt von Karl Hötzer. Bilder von Otto Wider. Balingen, Verlag Hermann Daniel
  • S goht uf d Loche. Balingen, Verlag Hermann Daniel

Einzelnachweise

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  1. Mundartdichtung in Württemberg seit 1945, herausg. von Norbert Feinäugle und Wilhelm König, Knödler-Verlag Reutlingen 1991, ISBN 3-87421-173-8, S. 127
  2. a b Staatsarchiv Sigmaringen – Archivalieneinheit Wü 13 T 2 Nr. 2512/070, Staatskommissariat für die politische Säuberung [1], abgerufen am 20. Mai 2018.
  3. Heimatkundliche Vereinigung Zollernalb e. V. (2005): Heimatkundliche Blätter Zollernalb, Jahrgang 52, Nr. 1 (pdf, 6 MB, abgerufen am 20. Mai 2018)
  4. Werner Paul Heyd (1980), Gerlingen, Bleicher Verlag: Lehrer und Poet dazu – Karl Hötzer. In Schwäbische Köpf’: Porträt-Skizzen, S. 35–44
  5. Alfred Leuchter (1983): Zwei Klassiker der schwäbischen Mundartdichtung – Meine Begegnung mit Matthias Koch und Karl Hötzer. In Tübinger Blätter, Band 70, S. 107–108
  6. Staatsarchiv Sigmaringen – Archivalieneinheit Wü 13 T 2 Nr. 2558/142x, Staatskommissariat für die politische Säuberung [2]. Abgerufen am 20. Mai 2018.
  7. Steffen Maier (2011): Erhellender Blick auf. Im Schwarzwälder Boten vom 22. April 2011 [3] (abgerufen am 20. Mai 2018)