Karl Hagenmeyer

deutscher Architekt und Baurat im Dienst der Deutschen Reichsbahn

Karl Ludwig Hagenmeyer (* 1. August 1877 in Heilbronn; † 12. Februar 1947 in Stuttgart) war ein deutscher Ingenieur und Baurat im Dienst der Württembergischen Staatsbahn, später Direktor der Deutschen Reichsbahn.[1]

Leben und Werk

Bearbeiten

Nach dem Besuch der Realschule in seiner Heimatstadt war Karl Hagenmeyer seit 1906 für die Württembergischen Staats-Eisenbahnen tätig, ab 1912 für die Hochbausektion II. Nach seinem Militärdienst, aus dem er 1918 als Leutnant der Reserve entlassen wurde, war er kurzzeitig als Eisenbahninspektor der Hochbausektion Ulm tätig.

Im Januar 1919 wurde er zum Leiter der Hochbausektion II in Stuttgart ernannt und damit zuständig für „Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Stuttgart, die Ausführung weiterer Hochbauten sowie die […] Ausführung des Packkammergebäudes der Bahnpostanlagen am Rosenstein übertragen“.[2]

1920 gingen die Württembergischen Staatsbahnen in der Deutschen Reichsbahn auf, in deren Dienst Hagenmeyer trat. Nach der Ernennung zum Reichsbahnoberrat am 31. Januar 1927 war er maßgeblich am Bau des 1933 eröffneten Hafenbahnhof in Friedrichshafen beteiligt[3], später mit Franz Bachner am Bahnhof Tuttlingen, der ebenfalls im architektonischen Stil der Klassischen Moderne errichtet wurde.[4]

Nach der Ernennung zum Direktor der Reichsbahndirektion Stuttgart im August 1941 ging Hagemeyer Ende 1945 in den Ruhestand[5].

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Landesarchiv Baden-Württemberg - Staatsarchiv Ludwigsburg Archivalieneinheit K 410 I Bü 32056. Abgerufen am 23. August 2023.
  2. Hauptstaatsarchiv Stuttgart J 40/9 1126
  3. N.N.: Der neue Hafenbahnhof in Friedrichshafen a.B. In: Sonderbeilage Oberschwäbische Volkszeitung. 7. März 1933
  4. Feitenhansl, Robert: Avantgarde gestern und heute. Bahnhofsbauten der 1950er Jahre in Baden-Württemberg. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Heft 3, 2010. S. 134
  5. Hauptstaatsarchiv Stuttgart J 40/9 1126