Karl Hetz (Admiral)
Karl Hetz (* 11. Mai 1910 in Hanau; † 23. Dezember 1980 in Bonn) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral der Bundesmarine und von 1966 bis 1970 Befehlshaber der Flotte.
Militärische Laufbahn
BearbeitenReichsmarine und Kriegsmarine
BearbeitenHetz, Sohn eines Beamten, trat 1929 als Offizieranwärter in die Reichsmarine ein. Nach der Offizierausbildung an der Marineschule Mürwik diente er auf Zerstörern. Von Oktober 1938 bis Dezember 1939 war er Flaggleutnant im Flottenkommando und anschließend Erster Offizier des Zerstörers Z 5 Paul Jacobi. Im Dezember 1941 wurde er 2. Admiralstabsoffizier beim Führer der Zerstörer. Am 1. April 1943 zum Korvettenkapitän befördert, übernahm er am 1. Mai 1943 das Kommando über den Zerstörer Z 34, das er bis zum Kriegsende im Mai 1945 behielt.
Nachkriegszeit
BearbeitenNach der Beendigung des Zweiten Weltkriegs wurde Hetz im August 1945 in den Deutschen Minenräumdienst übernommen. Hier war er bis Dezember 1947 als Personalbearbeiter tätig.
Bundesmarine
BearbeitenAm 3. Januar 1956 wurde Hetz als Fregattenkapitän in die Bundesmarine eingestellt und diente bis 1960 als Referatsleiter (damalige Bezeichnung „Referent“) im Bundesministerium der Verteidigung, wo er am 1. Mai 1958 zum Kapitän zur See befördert wurde. Von Oktober 1960 bis März 1962 war er Kommandeur des 3. Zerstörergeschwaders und anschließend bis Dezember 1962 Chef des Stabes des Zentralen Marinekommandos in Bonn. Am 1. Januar 1963 wurde er Leiter der Unterabteilung II Führung im Bundesministerium der Verteidigung und im April desselben Jahres unter Beförderung zum Flottillenadmiral Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Chef des Stabes Führungsstab der Marine. Auf diesem Dienstposten wurde er am 1. Januar 1964 zum Konteradmiral befördert.
Am 1. Oktober 1966 wurde Hetz zum Vizeadmiral befördert und zum Befehlshaber der Flotte ernannt. Von diesem Dienstposten aus trat er am 30. September 1970 in den Ruhestand.
Hetz war verheiratet und hatte drei Kinder.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1945: Ehrenblattspange der Kriegsmarine
- 1945: Deutsches Kreuz in Gold
- 1945: Dienstauszeichnung 4-jährige
- 1945: Zerstörer-Kriegsabzeichen
- 1969: Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 1, Gaedcke – Hoff. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 337–338.
- Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 209–210.
- Johannes Berthold Sander-Nagashima: Die Bundesmarine 1955 bis 1972: Konzeption und Aufbau. Oldenbourg Verlag, München 2006. ISBN 978-3-486-57972-7.
- Fritz Brustat-Naval: Unternehmen Rettung – Letztes Schiff nach Westen. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 2. Auflage 1970 pp. 106 / 107.
- Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3, Podzun, 1956, S. 130.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Hetz, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Vizeadmiral |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1910 |
GEBURTSORT | Hanau |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1980 |
STERBEORT | Bonn |