Karl Lösche (* 21. Januar 1887 in Rudolstadt; † 11. August 1964 in Dießen am Ammersee) war ein deutscher Bildhauer.

Lösche studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Balthasar Schmitt, zu dem er auch eine Freundschaft pflegte. Als Soldat im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet. 1923 nahm er am Marsch auf die Feldherrnhalle teil und erhielt dafür später den sogenannten „Blutorden“. Zum 1. Juni 1929 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 132.176).[1] Bei der Reichstagswahl 1933 kandidierte er für die NSDAP im Münchner Vorort Solln, wo er seinen Wohnsitz hatte.[2] Im selben Jahr wurde er Referent im Bayerischen Kultusministerium. Er war maßgeblich an der Vertreibung des Architekten der Münchner Moderne Robert Vorhoelzer von der TU München beteiligt.[3]

In der Zeit des Nationalsozialismus war Lösche Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Für diese Zeit ist seine Teilnahme an sechs großen Ausstellungen sicher belegt, darunter 1944 die Große Deutsche Kunstausstellung in München,[4] wo er einen Wandbrunnen zeigte.

Von 1933 bis 1945 war er Professor für Keramik und Bildhauerei in München. Lösche ist der Vater des Keramikers Ernst Lösche. Künstlerisch widmete sich Karl Lösche vor allem der Steinbildhauerei.

Werke (Auswahl)

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Kriegerdenkmal in München-Solln

Literatur

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  • Dorle Gribl: Solln und die Prinz-Ludwigshöhe. Villen und ihre Bewohner. Volk Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86222-043-4, Kap. 28 Karl Lösche, S. 86–87.
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Commons: Karl Lösche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/26270072
  2. Dorle Gribl: Solln in den Jahren 1933–1945. Volk Verlag, München 2006, ISBN 978-3-937200-08-8, S. 14.
  3. Sabine Brantl: Haus der Kunst, München: Ein Ort und seine Geschichte im Nationalsozialismus. BUCH & media, 2007, ISBN 978-3-86520-242-0, S. 35.
  4. Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000; S. 495 passim