Karl Nawratil (Komponist)
Karl Nawratil (auch Karl Nawrátil, * 7. Oktober 1836 in Wien; † 6. April 1914 ebenda) war ein österreichischer Justiz- und Advokaturbeamter (Dr. jur.; zuletzt Sekretär der Generaldirektion der österreichischen Staatsbahnen) und Komponist. Karl Nawratil darf nicht mit dem homonymen tschechischen Komponisten Karel Navrátil (1867–1936) verwechselt werden.[1][2]
Leben und Werk
BearbeitenKarl Nawratil war von Jugend an Musikliebhaber. Johannes Brahms vermittelte ihm Kontrapunktunterricht bei Gustav Nottebohm. Zu Nawratils Schülern gehörten Anette Essipowa, Anton Rückauf, Eduard Schütt und Anton Webern.[1][2]
Nawratil schrieb Kammermusik wie das Streichquartett D moll op. 21 sowie Trios und Klavierquintette, weiterhin Orchester- und Klavierstücke wie den 30. Psalm für Soli, Chor und Orchester, eine Messe, Motetten und Lieder.[1]
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Navrátil, Karl (Componist). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 20. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1869, S. 109 (Digitalisat).
- Nawrátil, Karl. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z. Schott, Mainz 1961, S. 300 (Textarchiv – Internet Archive).
- Alexander Rausch: Nawratil, Karl. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Abschnitt nach: Wilibald Gurlitt: Karl Nawratil. In: Riemann Musiklexikon.
- ↑ a b Abschnitt nach: Alexander Rausch: Karl Nawratil. In: Oesterreichisches Musiklexikon online.
Personendaten | |
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NAME | Nawratil, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Nawrátil, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1836 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 6. April 1914 |
STERBEORT | Wien |