Karl Schiller (Astronom)
Karl Friedrich Ernst Gustav Schiller (* 27. März 1882 in Deutz (Köln); † 26. April 1979 in Buchschlag) war ein deutscher Astronom.
Leben
BearbeitenDer gebürtige Kölner Karl Schiller, Sohn des Postdirektors Paul Schiller und der Katharina Schiller, geborene Hauser, widmete sich nach dem Abitur dem Studium der Astronomie, das er mit der Promotion zum Dr. phil. nat. abschloss. Karl Schiller war in der Folge an diversen Observatorien angestellt, darunter in den Jahren 1907 bis 1913 in der Direktor-Funktion an der Sternwarte Bothkamp. Schiller bekleidete in der Folge Stellen als Assistent, später als Observator an der Sternwarte Leipzig. 1946 wechselte er in die Funktion als Lehrbeauftragter an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 1956 wurde er zum Honorarprofessor für Astronomie ernannt. Zusätzlich hatte er in den Jahren 1947 bis 1960 die Leitung des Astronomischen Instituts inne. Schiller wurde im Jahre 1906 zum Mitglied der Astronomischen Gesellschaft gewählt. Der Forschungsschwerpunkt des Verfassers zahlreicher Fachaufsätze galt insbesondere der Ortsbestimmung von Sternen.
Der passionierte Fotograf Karl Schiller heiratete im Jahre 1921 Else, geborene Thormeyer. Er starb im April 1979 im hohen Alter von 97 Jahren in Buchschlag.
Publikationen
Bearbeiten- Über eine Vervollkommnung der »Prismenmethode« bei Positionswinkelmessungen von Doppelsternen. in: Astronomische Nachrichten, Band 192. Akademie-Verlag, Berlin, 1912, S. 1–8.
- Beobachtungen von Doppelsternen zwischen 70◦ und 90◦ nördlicher Deklination am 29cm-Refraktor der Bothkamper Sternwarte. in: Astronomische Nachrichten, Band 195. Akademie-Verlag, Berlin, 1912, S. 465–484.
- Einführung in das Studium der veränderlichen Sterne. Joh. Ambr. Barth, Leipzig, 1923
- Mathematik, Astronomie, Geodäsie, Geophysik, Nautik, Meteorologie : [Jg. 1] ; Das Schrifttum d. J. 1924. Verlag [Geschäftsstelle] d. Börsenvereins d. deutschen Buchhändler, Leipzig, 1925
- Die Beobachtungen der Polarissima BD +89°1 am Straßburger Meridiankreis. Hirzel, Leipzig, 1937
- zusammen mit Hans Naumann: Zonenbeobachtungen der Anhaltssterne für die Wiederholung des A. G.-Kataloges an der Universitätssternwarte Leipzig. Hirzel, Leipzig, 1938
Literatur
Bearbeiten- August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, Band 16,. Arani, Berlin, 1970, ISBN 3-7605-2007-3, S. 1127.
- Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 3. 13. Ausgabe, De Gruyter, Berlin/New York 1980, ISBN 3-11-007434-6, S. 3373, 3374.
- Nachruf – Professor Dr. Karl Schiller (1882-1979). in: Jahresbericht des Physikalischen Vereins Frankfurt am Main, Band 154. Frankfurt am Main, 1981, S. 14–15.
- André Heck: The Multinational History of Strasbourg Astronomical Observatory. Springer, Dordrecht, 2005, ISBN 978-1-4020-3644-6, S. 76, 77.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Karl Schiller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Schiller, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Schiller, Karl Friedrich Ernst Gustav (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom |
GEBURTSDATUM | 27. März 1882 |
GEBURTSORT | Deutz (Köln) |
STERBEDATUM | 26. April 1979 |
STERBEORT | Buchschlag |