Karl Wilbrandt

deutscher Vizeadmiral der Kaiserlichen Marine

Karl Wilbrandt (* 12. Dezember 1864; † 6. Mai 1928) war ein deutscher Vizeadmiral der Kaiserlichen Marine.

Karl Wilbrandt trat am 20. April 1882 in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 18. Juli 1885 Unterleutnant zur See.[1] 1888 diente er auf der Moltke[1] und 1890 als Leutnant zur See (Beförderung am 19. Februar 1889) auf der Blücher[2]. 1898/99 war er als Lehrer an der Deckoffizierschule.

Als Kapitänleutnant wurde er 1901 von der 2. Torpedo-Abteilung zum Chef einer Torpedoboots-Division ernannt.[3] Er wurde Führer der 2. Kompanie der II. Torpedoabteilung und Kommandant der D 9 bzw. S 94, wurde später Chef der II. Torpedoboots-Flottille und der (VI.) Torpedoboots-Division.[4] Als Korvettenkapitän war er von November 1902 bis März 1904 Kommandant der Jaguar, welche dem Ostasiatischen Kreuzergeschwader unterstellt war.[5] Von 1905 bis 1908 war er Ausrüstungsdirektor der Werft in Kiel. Von September 1908 bis zur Außerdienststellung Mitte September 1909 war er Kommandant der Kaiser Karl der Große.[6] Anschließend übernahm er für ein Jahr die Braunschweig.[7]

Von 1910 bis 1912 war er Direktor der Ingenieur- und Deckoffizierschule. Anschließend wurde er zur Disposition gestellt und erhielt den Charakter als Konteradmiral verliehen.[8]

Später kam es zu seiner Wiederverwendung und so war er mit der Aufstellung von Mitte November 1914 bis Ende Februar 1916 Kommandeur der 3. Marine-Brigade.[9][10] Am 27. Januar 1916 wurde er Konteradmiral. Ab April 1918 war er als Nachfolger des Gründers, Richard Aschenborn, bis Kriegsende „Befehlshaber“ des Freiwilligen Motorboot-Korps (FMK). Er war damit zweiter und letzter Befehlshaber.

Am 23. September 1919 erhielt er den Charakter als Vizeadmiral.

Literatur

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  • Christian Ostersehlte: Motorboote im militärischen Einsatz: Versuch einer kritischen Betrachtung des Freiwilligen Motorboot–Korps (FMK). In: Deutsches Schiffahrtsarchiv, 24, 2001, diverse Seiten.
  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 577.

Einzelnachweise

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  1. a b Kaiserliche Admiralität: Rang- und Quartierliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1888, S. 53.
  2. Rang- und Quartierliste der Kaiserlich-Deutschen Marine: 1890. Mittler, 1890, S. 56.
  3. Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, 1901, S. 485.
  4. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler, 1902, S. 89.
  5. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 111.
  6. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 133.
  7. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 158.
  8. Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler, 1912, S. 3454.
  9. Wingolf Scherer: Wandel, die verstummte Begeisterung: Flandern 1914–1918: Briefe, Aufzeichnungen und Fotos eines Seesoldaten des Marinekorps in Flandern. Helios, 2009, ISBN 978-3-938208-91-5, S. 9.
  10. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939: Die höheren Kommandostellen 1815-1839. Biblio Verlag, 1990, ISBN 3-7648-1779-8, S. 340.