Karl von Conta
Karl Friedrich Christian Anton Conta, ab September 1825 von Conta, (* 13. Dezember 1778 in Erfurt; † 27. Dezember 1850 in Weimar[1]) war ein deutscher Politiker.
Leben
BearbeitenCarl Conta war das erste Kind des Erfurter Obergeleitsmanns Christian Erdmann Conta (1740–1815) und seiner zweiten Ehefrau Louise Charlotte geb. Lentin (1759–1818).[2]
Conta besuchte 1793/97 das Evangelische Ratsgymnasium Erfurt und anschließend die Universität Erfurt. Ab 1805 befand er sich in diplomatischen Diensten[3], so ab 1806 als Weimarer Legationssekretär in Warschau, später dann in Wien und Paris. 1815 wurde er Legationsrat, 1841 Legationssekretär und schließlich im Jahr 1845 Präsident der Landesdirektion Weimar. Er war an den Verhandlungen zur Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt.
Zum 50. Regierungsjubiläum des Großherzogs Karl August von Sachsen-Weimar wurde er am 3. September 1825 für geleistete Dienste und in Erneuerung seines älteren Standesrechtes in den sachsen-weimar-eisenachschen Adelstand erhoben.[4]
In Weimar war er ein Freund von Goethe, zudem ab 1805 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften. Conta ist auf dem Historischen Friedhof Weimar beigesetzt.
Familie
BearbeitenConta verheiratete sich am 18. Mai 1809 in Merxleben mit Friederike Weiß (1785–1842). Sie war die Tochter des Langensalzaer Leinenfabrikanten Christian Andreas Weiß und dessen Ehefrau Viktoria Wilhelmina, geborene Schmied. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Klara (1813–1889) ⚭ 1834 Heinrich von Witzleben (1798–1876), preußischer Oberstleutnant[5]
- Bernhard (1816–1899), preußischer Generalleutnant ⚭ 1846 Valerie von der Marwitz (1824–1908)[6]
- Karl (1818–1874)
- Richard (1821–1895), preußischer Generalmajor ⚭ 1852 Coelestine von Kahlden (1832–1893)
- Alfred (1828–1904), großherzoglich sächsischer Staatsrat[7]
- ⚭ Sophie von Kahlden (1840–1858)
- ⚭ Anna Polte (1842–1919)
Schriften
Bearbeiten- Grundlinien der bürgerlichen Baukunst für teutsche Bau- und Werkschulen. Halle 1806, Digitalisat
Literatur
Bearbeiten- Max Hecker: Goethe und Carl Friedrich v. Conta. In: Goethe-Jahrbuch 22. Band. 1901, S. 19‒70.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. Justus Perthes, Gotha 1915, S. 175 f., 1919, S. 168.
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser. Adelige Häuser B Band XIII 1980. (Auch unter dem Titel: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 73 der Gesamtreihe. 1980.) Limburg an der Lahn o. J. (S. 40‒48: Conta.)
- Melitta Rheinheimer: „Die Contas sind alle ein bißchen leicht; ich will doch mit Goethen sprechen, was er meint!“ In: Hugenotten. 75. Jg. 2011, Heft 1, S. 33‒40. (PDF)
Weblinks
Bearbeiten- Hauptquelle ( vom 9. Dezember 2008 im Internet Archive)
- Zitat über das Verhältnis zu Goethe
- Kontakt zu Christoph Martin Wieland|Wieland
- E-Book zur Geschichte des deutschen Zollvereins (von Conta siehe S. 167) ( vom 25. September 2009 im Internet Archive)
- Karl von Conta in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 24. September 2020.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Todesanzeige in Weimarische Zeitung vom 31. Dezember 1850, S. 1027.
- ↑ Genealogisches Handbuch 1980, S. 40. Die 1778 geschiedene erste Ehe war kinderlos.
- ↑ Zum Hof-Commissions Secretär befördert am 15. Januar 1805 (Weimarisches Wochenblatt vom 23. Januar, S. 29).
- ↑ Großherzogl. S. Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt vom 9. September 1825, S. 66.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 929.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 502.
- ↑ Alfred von Conta in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 24. September 2020.
Personendaten | |
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NAME | Conta, Karl von |
ALTERNATIVNAMEN | Conta, Karl Friedrich Christian Anton von (vollständiger Name); Conta, Carl Friedrich Anton von |
KURZBESCHREIBUNG | Präsident der Landesdirektion Weimar |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1778 |
GEBURTSORT | Erfurt |
STERBEDATUM | 27. Dezember 1850 |
STERBEORT | Weimar |