Karlshof (Neulewin)
Karlshof ist ein Gemeindeteil der amtsangehörigen Gemeinde Neulewin im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg). Die Gemeinde Neulewin wird vom Amt Barnim-Oderbruch verwaltet.[1]
Karlshof Gemeinde Neulewin
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Koordinaten: | 52° 45′ N, 14° 16′ O |
Höhe: | 5 m |
Einwohner: | 47 (2005) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Eingemeindet nach: | Neulietzegöricke |
Postleitzahl: | 16259 |
Vorwahl: | 033452 |
Geographische Lage
BearbeitenDer Ort liegt direkt nördlich der Alten Oder, zwei Kilometer nördlich von Neulewin.
Geschichte
BearbeitenKarlshof wurde 1754/56 als Vorwerk der Johanniterkomturei Grüneberg (Ballei Brandenburg) durch den Herrenmeister Markgraf Karl von Brandenburg-Schwedt (Enkel des Großen Kurfürsten) gegründet. Die ursprünglichen Namensformen waren Karlsvorwerk und Güstebieser Herrenwiese. Erstausstattung ca. 300 ha. 1763 31 Einwohner. Erster Pächter war Amtsrat Tornarius, danach Amtsrat Heyden. 1770 Vernichtung des Gutes („Karlsvorwerk“, BLHA Rep. 9B C.4395) durch Brand. Ab 1772 Verpachtung an Kammerrat Johannes und Wiederaufbau. 1799 gehörten zum Gut zehn Wohnhäuser für Familien mit 195 Einwohnern. 1837 wurde ein Betsaal in der Schule eingerichtet. Davor wurde 1838 ein Glockenstuhl aufgestellt, dieser wurde 1972 wegen Baufälligkeit abgetragen. Im Jahre 2003 wurde für die Glocke aus dem Jahre 1837 ein neuer Glockenstuhl errichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus in zwei Wohnhäuser umgewandelt, dabei wurde der mittlere Teil abgerissen. 1952 wurde eine LPG Typ I gegründet.
Zum 1. Januar 1974 wurde Karlshof in die der Gemeinde Neulietzegöricke eingemeindet, aber am 1. April 1991 wieder ausgegliedert. Am 3. Oktober 1991 wurde Karlshof nach Neulewin eingemeindet.[2] Zum 26. Oktober 2003 wurde schließlich auch Neulietzegöricke nach Neulewin eingemeindet.
Einen Kilometer nördlich von Karlshof liegt ein, bis 1990 von der Interflug betriebener, ehemaliger Agrarflugplatz. Von 1927 bis zum 2. Weltkrieg bestand ein Feldbahnanschluß zur Oderbruchbahn bei Kerstenbruch.
Baudenkmale
BearbeitenIm Ort sind zwei Gebäude denkmalgeschützt.[3]
- Transformationsstation: Das Transformationshaus wurde im Jahre 1929 errichtet, in diesem Jahr wurde der Ort elektrifiziert. Es ist ein turmähnlicher Bau mit quadratischem Grundriss und einem Satteldach. Die Transformationsstation liegt nördlich des Dorfes an der Straße nach Neulietzegöricke.
- Grabstätte der Familie Johannes auf dem Friedhof: Der Friedhof liegt nordöstlich des Ortes. Die Grabstätte besteht aus acht Grabmalen. Diese entstanden von Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Jahr 1860. Die Grabmale erinnern an Angehörige der Gutsverwalter beziehungsweise der Gutsbesitzer.
Trivia
BearbeitenDer Markgraf ließ eine ganze Reihe von Etablissements (Siedlungen) anlegen, die nach ihm benannt wurden, insgesamt 10 Siedlungen. Der Name "Karlshof" wurde zuerst für die Siedlung Grube bei Neutrebbin benutzt (1757 - 15 Familien).
Literatur
Bearbeiten- Ilona Rohowski, Ingetraud Senst: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 9.1: Landkreis Märkisch-Oderland. Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Neulewin, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2006, ISBN 3-88462-230-7, S. 310–311.
- Mengel u. a.: Das Oderbruch. Verlagsgesellschaft R. Müller, Eberswalde 1930; als Reprint viademica.verlag, Berlin 2003, ISBN 3-932756-90-8.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Neulewin | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.6 Landkreis Märkisch-Oderland PDF
- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum