Karst (Werkzeug)
Haue, Hacke, Handwerkzeug mit meist zwei stabilen Zinken
Der Karst, auch Zwei-/Dreizahn, lokal auch Hacke, ist ein mit zwei (seltener auch drei) rechtwinklig abgebogenen, stabilen Zinken versehenes Werkzeug für Landwirtschaft und Garten, das von der Hacke abgeleitet ist.
Verwendung und Geschichte
BearbeitenDamit auch schlagend gearbeitet werden kann, ist der Stiel nicht in einer Tülle, sondern wie bei einem Beil in einem geschmiedeten Haus gefasst.
Der Karst wurde schon in der Antike zur Bodenlockerung und zur Ernte von Feldfrüchten genutzt. Er wurde im Mittelalter als Übergabesymbol bei der Verleihung bäuerlicher Güter benutzt und galt bis ins zwanzigste Jahrhundert als Sinnbild des Bauernstandes.
Bauformen
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Karst, deutsch
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Leichte Gartenharke mit Harkenblatt und Karst, vor allem in Ostösterreich auch Heindl genannt
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Renchtal-Karst mit flachen Zinken
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Renchtal-Karst, Zinken dreieckig profiliert
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Zahlreiche Hackenblatt- und Karsttypen (unten), Centro Etnográfico de Soutelo de Montes, Pontevedra
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Rübenzieher, auch als Griffel bezeichnet, zur Handrodung von Rüben nach dem Kyffhäuserverfahren (um 1910)
Der Krail, meist mit vier Zinken, ist weniger robust und für Zieharbeiten geeignet (Stallmist, Stroh, Reisig).
Heraldik: Der Karst als Wappenbild
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Ein schräglinks gestellter roter Karst im Wappen von Hochheim am Main, Main-Taunus-Kreis
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Wappen der Gemeinde Karsdorf, Burgenlandkreis
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Sora (Barcelona, Spanien) – katalanisch àrpies; spanisch escardillo, gekreuzt mit einer Hacke (Haue)
Weblinks
BearbeitenCommons: Hacken (Hauen, Karste) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Katalog mit ca. 90 verschiedenen Bauformen von Hacken, Karsten und anderem, SHW Friedrichstal (PDF; 1,0 MB)