Kaserne Mont Royal
Die Kaserne Mont Royal in Traben-Trarbach (Rheinland-Pfalz) war eine Liegenschaft der Bundeswehr, in der das Amt für Wehrgeophysik, später das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr untergebracht waren und dort ein Rechenzentrum in einem Bunker betrieben.
Kaserne Mont Royal | |||
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Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Traben-Trarbach | ||
Koordinaten: | 49° 58′ 4″ N, 7° 7′ 14″ O | ||
Eigentümer | Bundesrepublik Deutschland | ||
Personalstärke | 400[1] | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
AWGeophys AGeoBw |
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Lage der Kaserne Mont Royal in Rheinland-Pfalz |
Lage
BearbeitenDie Kaserne lag auf dem Mont Royal etwa eineinhalb Kilometer nördlich des Stadtzentrums. 500 Meter westlich der Liegenschaft ist der Flugplatz Traben-Trarbach/Mont Royal. Etwa vier Kilometer südlich befand sich, ebenfalls auf Traben-Trarbacher Gebiet, die Wildstein-Kaserne.[2][3]
Liegenschaft
BearbeitenDie über 13 Hektar große Kaserne Mont Royal umfasste zwei Bürogebäude, einen Bunker, eine Torwache, einen Hubschrauberlandeplatz und ein Antennenfeld.[1]
Schutzbau
BearbeitenDer Bunker mit fünf Ebenen („Sohlen“) und 5526 Quadratmetern Nutzfläche ist bis zu 25 Meter tief und hat eine Grundfläche von 50 mal 50 Metern.[1][4]
Geschichte
BearbeitenDas ältere Bürogebäude mit 1673 Quadratmetern Nutzfläche wurde 1933 errichtet, das neuere Bürogebäude mit 2686 Quadratmetern Nutzfläche im Jahr 1975.[4] Im Zeitraum 1975 bis 1979 zog das Amt für Wehrgeophysik aus der Luftwaffenkaserne in Köln in die Kaserne. Zum 1. Oktober 2003 wurde das Amt für Wehrgeophysik in das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr integriert. 2007 wurde die Schließung der Liegenschaft bekannt gegeben. Am 17. April 2013 erfolgte die Übergabe von der Bundeswehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.[5]
2013 kaufte der Niederländer Herman Johann Xennt, ehemaliger Eigentümer der Firma CyberBunker, das Gelände für 450.000 Euro. Im September 2019 wurde Xennt festgenommen, das Gelände von der Polizei durchsucht und beschlagnahmt. Von dort soll der Wall Street Market und andere Darknet-Webseiten betrieben worden sein.[1]
Dienststellen
BearbeitenFolgende Dienststellen waren in der Kaserne stationiert:[6]
- Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr (2003–2012; Verlegung nach Euskirchen)
- Amt für Wehrgeophysik (1975–2003; Verlegung aus Köln)
- Festes Fernmeldezentrum der Bundeswehr 431/201 (1. April 1987 – 31. Dezember 1994)
- Luftwaffensanitätstrupp 1 Amt Wehrgeophysik (1. Dezember 1971 – 31. März 2002)
- Luftwaffensicherungsstaffel 51100 (Geräteeinheit) (1. Oktober 1982 – 30. September 2006)
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Max Heber und Bernhard Riedmann: Cyberbunker: Einblick in die dunkelste Ecke des Internets. In: Spiegel Online. 15. Mai 2020, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Alle 46 Mitarbeiter können in der Stadt bleiben. Trierischer Volksfreund, 1. September 2005, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Haus Wildstein – 1913 bis heute. Herbert Divossen, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ a b Lars Wiederhold: Bundeswehr gibt Datenzentrum in Traben-Trarbach auf. Immobilien Zeitung, 10. Oktober 2012, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Winfried Simon: Rechenzentrum statt Geo-Amt? Trierischer Volksfreund, 7. Mai 2013, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Suchbegriff „Traben-Trarbach“. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. www.zmsbw.de, abgerufen am 23. Mai 2020.