Kassan-Sai-Stausee
Der Kassan-Sai-Stausee (kirgisisch Касан-Сай суу сактагычы; usbekisch Kosonsoy suv ombori), früher Orto-Tokoi-Stausee ist ein umstrittenes Wassirerreservoir im kirgisischen Oblus Dschalal-Abad nahe der Grenze zwischen Kirgisistan und Usbekistan. Es dient primär der landwirtschaftlichen Bewässerung.
Kassan-Sai-Stausee Касан-Сай суу сактагычы; Kosonsoy suv ombori | |||
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Lage | Oblus Dschalal-Abad, Kirgisistan | ||
Zuflüsse | Kassan-Sai | ||
Abfluss | Kassan-Sai → Syrdarja | ||
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Koordinaten | 41° 21′ 47″ N, 71° 25′ 59″ O | ||
Daten zum Bauwerk |
Das Reservoir wurde von 1941 bis 1948 auf dem Territorium der kirgisischen SSR mit Finanzierung der usbekischen SSR am Kassan-Sai, einem Nebenfluss des Syrdarja, errichtet.[1] Seitdem wurde das Reservoir hauptsächlich von Usbekistan genutzt. Nach der Auflösung der Sowjetunion war der Verbleib des Reservoirs umstritten. Kirgisistan beschuldigte Usbekistan, Truppen in der Nähe des Reservoirs zu stationieren.[1]
Im Oktober 2017 einigten sich Kirgisistan und Usbekistan auf die gemeinsame Nutzung des Reservoirs.[2] Der Vertrag regelt, dass Kirgisistan die volle Kontrolle über den Stausee hat, aber das Wasser immer noch größtenteils Usbekistan zugutekommt. Die Wartungskosten werden zwischen den beiden Ländern geteilt.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Catherine Putz: Water and Railways Discussed By Kyrgyz and Uzbek Prime Ministers. In: The Diplomat. 2. August 2019, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
- ↑ a b K. Joldoshev: Орто-Токойское водохранилище перешло под контроль Кыргызстана. In: RFE/RL. 6. Oktober 2017, abgerufen am 8. Juli 2023 (russisch).