Kasseedorfer Teiche und Umgebung
Die Kasseedorfer Teiche und Umgebung sind ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Kasseedorf im Kreis Ostholstein.
Naturschutzgebiet „Kasseedorfer Teiche und Umgebung“
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Kulturlandschaft | ||
Lage | östlich Kasseedorf, Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein | |
Fläche | 132 ha | |
Kennung | NSG Nr. 10 | |
WDPA-ID | 164033 | |
Geographische Lage | 54° 10′ N, 10° 44′ O | |
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Einrichtungsdatum | 22. August 1996 | |
Verwaltung | LLUR |
Das rund 132 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 170 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1961 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 22. August 1996). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Ostholstein.[1]
Das Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Neustadt in Holstein und nordöstlich von Eutin im Osten des Naturparks Holsteinische Schweiz. Es stellt den Mühlen- und den Oberteich mit Uferbereichen, ein ehemaliges Bodenabbaugebiet sowie die angrenzenden land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen unter Schutz. Das Gebiet umfasst vielfältige Lebensräume in einer in der Weichsel-Kaltzeit entstandenen Jungmoränenlandschaft. So sind vermoorte Niederungen, naturnahe, überwiegend feuchte Waldbereiche, Wiesen und Weiden, aufgelassene Bodenabbauflächen und andere Brachflächen sowie die durch Anstau der Schwentine sowie eines Baches entstandenen Teiche Mühlen- und Oberteich und Fließgewässer zu finden.
Die Niederungsbereiche sind teilweise vermoort. Die Teiche sind von Röhrichten und sumpfigen Riedflächen sowie Erlen- und Weidengebüschen umgeben. Auch die Bachschluchten mit quelligen Hängen sind überwiegend feuchte Lebensräume. Die feuchten Lebensräume sind Heimat für Vögel wie Eisvogel und Rohrdommel, Libellen wie die Königslibelle sowie Amphibien und Reptilien wie Kammmolch, Grasfrosch und Ringelnatter. Hier wächst die Gelbe Schwertlilie. Insbesondere im Mühlenteich kommen Seerose und Teichrosen vor.
An den trockenen Geländekuppen und in den aufgelassenen Bodenabbaugebieten entwickeln sich Mager- und Trockenrasen sowie Staudenfluren. Diese sind bedeutend für eine Vielzahl von Insekten. Die ehemaligen Bodenabbaugebiete, in denen über mehrere Jahrzehnte Kies abgebaut worden war, bleiben ihrer natürlichen Sukzession überlassen, so dass sich hier langfristig Waldflächen entwickeln werden.
Ehemalige Ackerflächen im Bereich des Naturschutzgebietes sind zu Grünlandflächen umgewandelt worden, um so eine halboffene Weidelandschaft zu erreichen, die mit Rindern extensiv beweidet wird.
Das Naturschutzgebiet ist Nahrungsgebiet für den Seeadler. Auch der Uhu ist hier mittlerweile wieder heimisch. Knicks und Redder bieten u. a. dem Neuntöter einen Lebensraum.
Das Naturschutzgebiet wird vom Naturschutzverein Kasseedorf betreut.[2] Durch das Gebiet ziehen sich die Europafernwanderwege E1 und E6.
Naturerlebnisraum Kiesgrube Kasseedorf
BearbeitenAm Rand des Naturschutzgebietes befindet sich etwas südlich von Kasseedorf der Naturerlebnisraum Kiesgrube Kasseedorf.[3] Hier befindet sich auch das Naturhaus Eule des Naturschutzvereins Kasseedorf mit einem Informationszentrum.[4]
Weblinks
Bearbeiten- Kasseedorfer Teiche und Umgebung, Faltblatt des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (PDF, 740 kB)
- Naturschutzgebiet Kasseedorfer Teiche und Umgebung, Naturschutzverein Kasseedorf e. V.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Kasseedorfer Teiche und Umgebung“ vom 22. August 1996, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
- ↑ Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (PDF, 275 kB). Abgerufen am 20. April 2018.
- ↑ Naturerlebnisraum ( des vom 23. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Naturschutzverein Kasseedorf e. V. Abgerufen am 16. März 2016.
- ↑ Naturschutzverein Kasseedorf, Bildungsspass Ostholstein. Abgerufen am 21. März 2013.