Katharina Konradi

in Kirgisistan geborene und in Deutschland tätige Opern-, Lied- und Konzertsängerin in der Stimmlage Sopran

Katharina Konradi (* 13. Juni 1988 in Bischkek)[1][2] ist eine in Kirgisistan geborene und in Deutschland tätige Opern-, Lied- und Konzertsängerin in der Stimmlage Sopran.

Leben und Wirken

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Katharina Konradi wuchs in Kirgisistan auf, ihre Muttersprache ist Russisch.[3] Als Abkömmling wolgadeutscher Großeltern konnte sie im Alter von 15 Jahren mit ihren Eltern als Spätaussiedler nach Hamburg übersiedeln. Erst hier lernte sie Deutsch und bestand 2009 das Abitur an der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg.[4][5] Zunächst erhielt sie Gesangsunterricht bei Katja Pieweck und studierte dann von 2009 bis zum Bachelorabschluss 2013 an der Universität der Künste Berlin Gesang bei Julie Kaufmann sowie zeitgenössisches Lied bei Axel Bauni und Liedgestaltung bei Eric Schneider. Von 2014 bis zu ihrem Masterabschluss 2016 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater München Gesang bei Christiane Iven[6] und Liedgestaltung bei Donald Sulzen. Meisterklassen bei Helmut Deutsch und Klesie Kelly-Moog rundeten ihre Ausbildung ab. Erste Engagements hatte sie seit Sommer 2013 an der Kammeroper München und in der Spielzeit 2014/2015 am Theater Hof, wo sie als Anne Frank in der Monooper Das Tagebuch der Anne Frank von Grigori Frid debütierte.[1]

Von 2015 bis 2018 gehörte Konradi dem Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden an und stellte dort größere Partien des lyrischen Sopranfachs dar. Nach ihrem Hamburger Debüt als Ännchen im Freischütz im Jahr 2017 wurde sie 2018 als Solistin an der Hamburgischen Staatsoper engagiert.[7] In diesem Jahr trat sie auch erstmals an der Semperoper Dresden als Zdenka in Arabella auf.[8] Bei den Bayreuther Festspielen wirkte sie erstmals im Sommer 2019 als Junger Hirt in Tannhäuser[9] und als Blumenmädchen in Parsifal mit. Im März 2019 wurde sie von Rolando Villazón bei Arte im Rahmen der Sendung Stars von morgen vorgestellt.[10]

Als Interpretin von Kunstliedern pflegt sie, u. a. gemeinsam mit dem Pianisten Eric Schneider, ein breites Repertoire von der Wiener Klassik bis zu zeitgenössischer Musik.[11] Mit Joseph Middleton am Klavier hatte sie 2020 ihr Debüt in der Londoner Wigmore Hall.[12] Auch ihre 2018 und 2021 erschienenen CDs sind ganz der Liedkunst gewidmet.

Privates

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Katharina Konradi ist mit dem Pianisten Roland Vieweg verheiratet,[2] hat ein Kind[13] und lebt in Dötlingen bei Wildeshausen.[2]

Repertoire (Auswahl)

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Diskografie

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  • Gedankenverloren. Lieder von Schubert, Trojahn, Debussy, Boulanger, Rachmaninoff, Krenek, Laitman, Strauss. Klavier: Gerold Huber (Genuin; 2018)
  • Liebende. Lieder von Strauss, Mozart und Schubert. Klavier: Daniel Heide (CAvi; 2021)
  • Russian Roots. Lieder von Ludwig van Beethoven, Igor Strawinsky, Mieczyslaw Weinberg, Dmitri Schostakowitsch, Sofia Gubaidulina, Serge Rachmaninoff und Lea Auerbach. Trio Gaspard, Klaviertrio (Chandos 2022)
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Einzelnachweise

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  1. a b Konradi Katharina (Sopran). Profil bei Live Music Now, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  2. a b c Musikerpaar findet „Ort der Ruhe“. 12. Juni 2020, abgerufen am 26. Dezember 2020.
  3. Birgit Kleinfeld: Katharina Konradi im Gespräch mit dem Opernmagazin. In: Das Opernmagazin. 18. April 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  4. Sie haben ihr Abitur bestanden. In: Hamburger Abendblatt. 17. Juli 2009, abgerufen am 23. Februar 2022.
  5. https://crescendo.de/katharina-konradi-mozart-schubert-strauss/ 21. Februar 2021.
  6. Katharina Konradi, Sopran, Alumna. In: Webseite von Prof. Christiane Iven, München. Abgerufen am 30. Oktober 2019.
  7. Katharina Konradi, Sopran. Staatstheater Wiesbaden, archiviert vom Original am 30. Oktober 2019; abgerufen am 30. Oktober 2019.
  8. Thomas Thielemann: Dresden, Semperoper, Arabella – Richard Strauss. In: ioco Kultur im Netz. 18. Dezember 2018, abgerufen am 24. März 2021.
  9. Werner Häussner: Erlösung gibt es nicht in dieser Welt. In: Die Tagespost. 3. August 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  10. 17.03.2019 Stars von morgen. In: programm.ARD.de. Abgerufen am 30. Oktober 2019.
  11. Reinhard Palmer: Konkurrenz für Brahms. In: Süddeutsche Zeitung, Starnberg. 14. Oktober 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  12. Katharina Konradi & Joseph Middleton - Live from Wigmore Hall. In: Youtube. Wigmore Hall, 25. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020 (englisch).
  13. NDR: Lieder für Schlaflose: Katharina Konradi singt Schubert. 5. Juni 2023, abgerufen am 23. August 2023.
  14. Katharina Stork: Weimarer Kantaten III: Herausragendes Konzert in der Nikolaikirche. In: Leipziger Volkszeitung. 23. Juni 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  15. «Opening Night» Elbphilharmonie: Publikum feiert Hengelbrock und Brandauer. In: Badische Neueste Nachrichten. 1. September 2017, archiviert vom Original am 30. Oktober 2019; abgerufen am 30. Oktober 2019.
  16. Klaus Kalchschmid: Überbordend: Die BR-Symphoniker mit Mahlers "Auferstehungs-Symphonie". In: Süddeutsche Zeitung. 27. September 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  17. Guido Holze: Hüter, ist die Nacht bald hin? In: Frankfurter Allgemeine. 26. Juni 2022, abgerufen am 28. Juni 2022.
  18. Georg Rudiger: Schmerz und Trauer, Trost und Zuversicht. In: Badische Zeitung. 2. November 2020, abgerufen am 2. November 2020.
  19. Katharina Konradi, Sopran, Preisträgerin im DMW 2016. Deutscher Musikwettbewerb, archiviert vom Original am 30. Oktober 2019; abgerufen am 30. Oktober 2019.