Kathedrale von Belfort
Die Kathedrale von Belfort oder offiziell Kathedrale St. Christopherus (französisch Cathédrale Saint-Christophe) ist eine römisch-katholische Kirche in Belfort, Frankreich. Die Kathedrale des Bistums Belfort-Montbéliard ist dem hl. Christophorus gewidmet. Die Kirche aus dem 18. Jahrhundert hat den Status eines Monument historique[1] und trägt den Titel einer Basilica minor[2].
Geschichte
BearbeitenDie Kirche St. Christophorus und St. Dionysius (frz. Saints Christophe et Denis) in Belfort ist in einer Urkunde von 1275 erstmals erwähnt. Johanna von Mömpelgard, Ehefrau Wilhelms II. von Katzenelnbogen, stiftete 1342 bei der Kirche ein Kollegiatstift für zwölf Kanoniker. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war die Kirche auch Pfarrkirche des Ortes.[3]
1727 beschloss die Stadt Belfort, die alte Stifts- und Pfarrkirche durch einen größeren und bedeutenderen Neubau zu ersetzen. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Grundsteinlegung. Am Hauptplatz der Festungsstadt wurde nach den Plänen des Ingenieurs Jacques Mareschal das monumentale Gebäude errichtet.[4] Aus wirtschaftlichen Gründen dauerten die Bauarbeiten 23 Jahre, 1750 wurde die Kirche geweiht. Das Kollegiatstift wurde im Zuge der Revolution aufgelöst, die Kirche vorübergehend zum Tempel der Vernunft umgewidmet.
1930 wurde die Kirche als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt. 1952 wurde ihr durch Papst Pius XII. der Titel einer Basilica minor verliehen. Mit der Schaffung des Bistums Belfort-Montbéliard wurde die Kirche 1979 zur Kathedrale erhoben.
Architektur
BearbeitenDie Kirche wurde im klassizistischen Stil aus rotem Sandstein aus dem nahen Offemont erbaut. Sie wurde als dreischiffige Basilika auf einem kreuzförmigen Grundriss errichtet. Der Altarraum schließt mit einer runden Apsis. Der zweietagige Portikus der Fassade wird von einem dreieckigen Giebel in der Art eines griechischen Tempels überragt, der mit einem schönen schmiedeeisernen Kreuz geschmückt ist. Die Fassade wird von zwei Türmen flankiert, der Südturm wurde erst 1845 fertiggestellt und schloss den Kirchenbau ab.
Ausstattung
BearbeitenDie Kirchenausstattung wurde von regionalen Künstlern geschaffen. Die Skulpturen stammen von Antoine Cupillard, dessen hölzerner Hauptaltar 1793 durch den marmornen Hauptaltar der Dominikanerkirche in Guebwiller ersetzt wurde. Weitere Statuen stammen von Massol und Neumann. Nennenswert sind zwei Gemälde des Belforter Malers Gustave Dauphin, das große Bild Die Grablegung Christi schenkte der Staat 1843 der Stadt Belfort. Die prächtige Kanzel aus vergoldetem Holz links des Langhauses wird von einer Engelsstatue überragt.[5] Die Fenster sind mit Bleiverglasungen ausgestattet.
Die Kathedrale besitzt zwei Orgeln. Die Hauptorgel wurde 1752 vom Orgelbauer Jean-Baptiste Valtrin installiert, mehrfach renoviert und unter Denkmalschutz gestellt.[6]
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Die Chororgel stammt von Henri Didier.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eglise Saint-Christophe in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Eintrag zu Basilique-Cathédrale Saint-Christophe auf gcatholic.org (englisch)[1] auf gcatholic.org
- ↑ Monika Escher und Frank G. Hirschmann: Die urbanen Zentren des hohen und späteren Mittelalters: vergleichende Untersuchungen zu Städten und Städtelandschaften im Westen des Reiches und in Ostfrankreich. Trier 2005, S. 59
- ↑ Cathédrale Saint-Christophe auf belfort-tourisme.com
- ↑ La Cathédrale Saint Christophe auf duvoyage.com
- ↑ Informationen zur Orgel
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 47° 38′ 19,1″ N, 6° 51′ 49″ O